Skandal im Ballsaal
Ende der ersten Etappe zu trennen. Er ging zurück, um Phoebe in die Chaise zu helfen.
Die ersten fünf Meilen wurde in diesem Fahrzeug kein Wort gesprochen, aber in Lydden fragte Phoebe (die sich nach der Meinung ihres treuen Freundes ein wenig von ihrer Verdrossenheit erholte), wo Tom in London absteigen wolle. „Im Hause Salfords. Er hat mich eingeladen, einige Tage dort zu verbringen. Solange ich will, um ehrlich zu sein!"
„Ach du meine Güte!", sagte Phoebe. „Welche Ehre für dich! Kein Wunder, dass du so unwillig warst, mir einen Gefallen zu tun! Ich muss weit unter deiner Würde sein!"
„Du wirst sehr bald wünschen, du wärest unter meiner Würde, wenn du nicht aufpasst, mein Mädchen!", sagte Tom.
„Wenn dir noch weitere solcher Leckerbissen an witzigen Einfällen auf der Zunge liegen, spare sie für Salford auf! Er ist bei Weitem zu gut erzogen, um dir deine verdiente Strafe zu erteilen: Ich nicht!"
Die nächste Meile lang herrschte Stille. „Tom", begann Phoebe mit kleinlauter Stimme.
„Nun?"
„Ich wollte das nicht. Es war sehr hässlich, das zu sagen!
Ich bitte dich um Entschuldigung."
Er nahm ihre Hand und drückte sie. „Gänschen! Was ist los?" Er wartete einen Augenblick. „Ich weiß, ich bin in einen Streit zwischen dir und Salford hineingeplatzt. Was willst du jetzt tun? Dir den eigenen dummen Hals brechen?"
Sie zog ihre Hand zurück. „Entschuldige mich, Tom, bitte! Es wäre ganz unschicklich von mir, zu wiederholen, was zwischen uns vorgefallen ist. Bitte sag nichts mehr!"
„Sehr gut", sagte Tom. „Aber erstick nicht selbst an deinem Stolz, Phoebe!"
In Sittingbourne wurde ein Halt ausgerufen, und die Reisenden genossen eine Erfrischung im Gasthaus „Rose". Als sie wieder aus dem Gasthaus traten und Tom eben Phoebe in die Chaise helfen wollte, sagte Sylvester: „Macht es Ihnen etwas aus, den Phaeton ein oder zwei Stationen zu kutschie-ren, Thomas?"
„Bei Gott, gern - wenn Sie glauben, dass ich ihn nicht umwerfen werde!", erwiderte Tom mit kläglichem Grinsen.
„Und wenn ..." Er zögerte und blickte rasch zu Phoebe hin.
„Tu nur, was du willst!", antwortete sie sofort. „Ich kann sehr gut die Reise in einer der Aushilfskutschen beenden!"
Sylvester wandte sich um und schritt zum Phaeton. „Steig ein!", sagte Tom barsch. Er fügte hinzu, als er den Sitz neben Phoebe einnahm: „Das ist das erste Mal, dass ich froh bin, dass du nicht meine Schwester bist!"
Sie gab keine Antwort. Während des Restes der Reise wurde kaum ein halbes Dutzend Sätze gewechselt; aber obwohl Phoebe vorgab, zu schlafen, war sie für den größeren Teil des Weges niemals weiter davon entfernt gewesen, so zerrissen war sie von widerstreitenden Gefühlen. Neben ihr saß Tom, starrte aus dem Fenster und wunderte sich, was Sylvester gesagt haben konnte, um sie so böse zu machen; und er wünschte, er könne irgendetwas für Sylvester tun, wenn es auch nicht mehr wäre, als ihn von Edmunds Gesellschaft zu erlösen.
Aber Keighley schützte Sylvester vor Edmund. „Hören Sie auf, Seine Gnaden zu quälen, Master Edmund!", sagte Keighley. „Nun, das genügt völlig, Master Edmund! Es hat keinen Zweck, in eine Ihrer Launen zu verfallen!" Keighley dachte, wie schade es doch war, dass er das nicht mehr zu Sylvester sagen konnte.
Es war nach sechs, als die Kutschen am Berkeley Square bei Salfords Haus vorfuhren. „Warum halten wir hier?", fragte Phoebe.
„Natürlich, um mein Portmanteau auszuladen", antwortete Tom und öffnete die Tür der Chaise. „Aber auch, um Salford von dir Abschied nehmen zu lassen! Bemühe dich um ein wenig Höflichkeit!"
Er kletterte aus der Chaise, während er sprach. Die Türen des großen Hauses wurden schon aufgerissen und mehrere Leute tauchten auf. „Reeth, Reeth, ich bin in Frankreich gewesen!", brüllte Edmund und stürzte die Treppen hinauf.
„Wo ist Button? Sie wird erstaunt sein, wenn sie von den Sachen hört, die ich gemacht habe! Oh, Button, ich habe dich gebraucht! Hast du mich vermisst, Button? Phoebe macht die Dinge nicht in der richtigen Art. Weißt du, ich musste es ihr sagen, Button!"
„Abstoßender Bengel!", bemerkte Sylvester. „Reeth, Mr Orde wird einige Tage bei mir bleiben: Sorgen Sie statt meiner für ihn! Wollen Sie ihm folgen, Thomas? Ich werde Miss Marlow in die Green Street begleiten."
Dieser Plan schien so voll Unheil, dass Tom nicht umhin konnte, mit drängender leiser Stimme zu sagen: „Ich würde das nicht tun, Salford! Lassen
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