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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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benötigt. Es sah so aus, als würde es in diesem Match nur noch einen Aufschlag geben.
    Und so war es auch. Lefevre schaffte noch ein abschließendes Ass und ließ sich dann auf die Knie fallen, die Fäuste triumphierend emporgereckt. Eine Pose, die man auf den Spielfeldern von Wimbledon schon hunderte Male gesehen hatte. Wie üblich stand das Publikum auf und applaudierte. Aber es war kein gutes Spiel gewesen. Blitz hätte eigentlich der Sieger sein sollen. Auf jeden Fall hätte es nicht mit drei klar verlorenen Sätzen enden dürfen. Der Deutsche war eindeutig nicht in Form gewesen und der junge Franzose hatte ihn buchstäblich vom Rasen gefegt.
    Alex sammelte den letzten Ball auf und rollte ihn in die hintere Ecke. Stramm dastehend wartete er, bis die Spieler einander und dem Schiedsrichter die Hände geschüttelt hatten. Blitz kam wieder in Alex’ Nähe, um seine Sporttasche zu packen. Alex studierte aufmerksam sein Gesicht. Der Deutsche wirkte benommen, als könne er seine Niederlage noch nicht fassen. Er sammelte seine Sachen ein und ging vom Platz, wobei er dem Publikum noch ein letztes Mal zuwinkte. Lefevre signierte noch immer Autogrammkarten, die ihm aus der ersten Reihe entgegengestreckt wurden. Blitz war bereits vergessen.
    E s war wirklich ein miserables Match«, sagte Alex. »Keine Ahnung, was mit Blitz los war. Die meiste Zeit lief er wie im Schlaf herum.«
    Es war eine Stunde nach dem Spiel und Alex saß an einem Tisch in einem der Räume, die sich unter dem Büro des Schiedsrichters an einer Ecke des Centrecourts Number One befanden. Dies war der Aufenthaltsraum für die 20 0 Jungen und Mädchen, die während des Turniers hier arbeiteten. Hier konnten sie essen, sich umziehen und ausspannen. Am Tisch saßen noch zwei weitere Balljungen und ein Ballmädchen. Alex hatte sich in den letzten zwei Wochen mit dem Mädchen angefreunde t – so sehr, dass sie ihn sogar eingeladen hatte, mit ihrer Familie nach Cornwall in die Ferien zu fahren, sobald Wimbledon vorbei war. Sabina Pleasure hatte dunkle Haare, hellblaue Augen und jede Menge Sommersprossen, war eine schnelle Läuferin und ausgesprochen fit. Sie ging in eine Klosterschule in Wimbledon; ihr Vater war Journalist und hatte sich auf die Bereiche Wirtschaft und Politik spezialisiert. An Sabina allerdings war überhaupt nichts ernst. Sie alberte ständig herum und je ausgelassener die Stimmung war, desto wohler fühlte sie sich. Alex war sicher, dass man ihr Gelächter noch auf dem entfernten Spielfeld neunzehn hören konnte.
    »Dann hat er eben Pech gehabt«, meinte Sabina. »Ich mag Lefevre. Der ist super. Und nur ein bisschen älter als ich.«
    »Sieben Jahre«, erinnerte sie Alex.
    »Das heißt heutzutage gar nichts. Jedenfalls werd ich morgen wieder im Centrecourt sein. Wird mir schwerfallen, mich aufs Spiel zu konzentrieren.«
    Alex grinste. Er mochte Sabina, auch wenn sie offenbar auf ältere Männer stand. Inzwischen war er richtig froh, Crawleys Angebot angenommen zu haben. »Pass nur auf, dass du dich nicht an den falschen, äh, Bällen vergreifst«, sagte er mit anzüglichem Grinsen.
    »Rider!« Der Ausruf sprengte förmlich das Stimmengewirr in der Cafeteria. Ein kleiner, zäh aussehender Mann war aus einem der Büros getreten: Wally Walfor, ein pensionierter Unteroffizier der Königlichen Luftwaffe, der in Wimbledon für die Balljungen und -mädchen verantwortlich war.
    »Sir?« Alex hatte vier Wochen Training mit Walfor hinter sich und wusste, dass der Mann keineswegs das Monster war, als das er sich gerne aufspielte.
    »Ich brauche jemand für die Bereitschaft. Würde es dir etwas ausmachen?«, bellte Walfor.
    »Nein, Sir. Ich komme sofort.« Alex trank sein Glas leer und stand auf. Erfreut bemerkte er, dass Sabina ein wenig traurig aussah.
    »Bereitschaft« bedeutete, dass er sich vor dem Büro des Schiedsrichters zur Verfügung halten musste, falls er auf einem der Plätze oder irgendwo sonst auf dem Gelände gebraucht wurde. Alex genoss es immer, während der Bereitschaftszeit einfach in der Sonne zu sitzen und die Menschen zu beobachten. Er trug sein Tablett zur Geschirrrückgabe und wollte gerade gehen, als er etwas bemerkte, was ihn kurz zögern und nachdenken ließ.
    An einem öffentlichen Telefon, das in der Ecke der Cafeteria hing, telefonierte einer der Sicherheitsleute. Das war eigentlich nichts Besonderes. Am Eingang des Gebäudes war immer Sicherheitspersonal postiert und die Wachleute kamen manchmal schnell in die

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