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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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eine Menge Geld auf dem Spiel. Allein die Preisgelder summieren sich auf achteinhalb Millionen Pfund. Dann sind da noch die Übertragungsrechte für das Fernsehen, die Vermarktungsrechte, die Sponsorengelder aus der Privatwirtschaf t … Aus jeder Ecke des Planeten fliegen die VIPs hierher, von Filmstars bis hin zu Staatspräsidenten. Und die Platzkarten für das Herrenfinale wurden in den letzten Jahren manchmal für Tausende von Pfund gehandelt. Wimbledon ist nicht irgendein Spiel. Es ist ein Weltereignis, und wenn etwas passieren würd e … Nicht auszudenken.«
    Aber Crawley hatte sich die möglichen Folgen eines Anschlags in Wimbledon offenbar bereits ausgedacht. Er sah müde aus. Die Sorgen hatten sich wie Schatten über seinen Blick gelegt.
    Alex dachte einen Augenblick lang nach. »Sie wollen also, dass ich mich dort ein wenig umsehe«, grinste er. »Ich war noch nie in Wimbledon. Ich hab’s immer nur im Fernsehen verfolgt. Ein Ticket für den Centrecourt wäre absolut super. Aber ich glaube nicht, dass es viel bringen würde, wenn ich nur einen Tag lang dort wäre.«
    »Genau das ist es, Alex. Ich habe auch gar nicht an einen Tag gedacht.«
    »Sondern?«
    »Na ja, weißt du, ich habe mir überlegt, dass du vielleicht als Balljunge arbeiten könntest.«
    »Meinen Sie das wirklich im Ernst?«
    »Warum nicht? Du könntest dich dann die gesamten zwei Wochen dort aufhalten. Es wäre ein wunderbares Erlebnis für dich und du wärst immer mittendrin. Du würdest ein paar großartige Spiele sehen. Und ich könnte mich ein wenig entspannen, wenn ich wüsste, dass du dort bist. Wenn irgendetwas vor sich geht, hätten wir eine gute Chance, dass du es entdeckst. Dann rufst du mich an und ich kümmere mich um die Sache.« Er nickte zur Bekräftigung. Offenbar war er längst überzeugt, dass die Idee großartig war. Alex musste das doch auch einsehen! »Das ist keine gefährliche Sache. Ich meine, es ist schließlich nur Wimbledon. Du wirst mit einer Menge anderer Jungen und Mädchen zusammen sein. Als o – was hältst du davon?«
    »Haben Sie denn nicht schon genügend Sicherheitsleute im Einsatz?«
    »Natürlich haben wir einen kommerziellen Sicherheitsdienst beauftragt. Aber diese Leute sind viel zu leicht zu erkenne n – und das heißt, man kann ihnen auch leicht aus dem Weg gehen. Du wärst praktisch unsichtbar, Alex. Allein darum geht es.«
    »Alex?«, schallte M r Wisemans Stimme über den Platz. Der Lehrer wartete auf ihn. Alle anderen Schüler waren bereits gegangen, nur zwei oder drei Jungen spielten noch ein wenig weiter.
    »Nur noch eine Minute, Sir!«, rief Alex zurück.
    Der Lehrer schien zu zögern. Es kam ihm ziemlich seltsam vor, dass sich einer seiner Schüler mit diesem eigenartigen Mann in seinem altmodischen Blazer und der gestreiften Krawatte unterhielt, der dort auf der Bank saß. Andererseits hieß der Schüler Alex Rider und die gesamte Schule wusste, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmte. Zweimal war er schon urplötzlich von der Schule verschwunden, und beide Male hatte es dafür keine gescheite Erklärung gegeben. Und kaum war Alex beim letzten Mal wieder aufgetaucht, als auch schon der gesamte Laborflügel der Schule in Flammen aufgegangen war. M r Wiseman beschloss, die Sache mit dem Mann auf der Bank einfach zu ignorieren. Alex konnte gut auf sich selbst aufpassen und würde zweifellos später nachkommen. Hoffte er jedenfalls.
    »Bleib nicht zu lange!«, rief er.
    Er winkte die anderen Jungen zu sich und sie gingen davon. Alex und Crawley blieben allein auf dem Platz zurück.
    Alex ließ sich durch den Kopf gehen, was er gerade erfahren hatte. Teilweise misstraute er Crawley. Ziemlich unwahrscheinlich, dass der Mann nur rein zufällig zu Alex’ Trainingsspiel auf den Fußballplatz gekommen war. In der Welt von MI6 wurde alles genau geplant und vorausberechnet; Zufälle gab es nicht. Das war einer der Gründe, warum Alex MI6 hasste. Sie hatten ihn schon zweimal benutzt, und beide Male war es ihnen im Grunde völlig egal gewesen, ob er überlebte oder umkam, solange er nur für sie nützlich war. Crawley gehörte zu dieser Welt und im Grunde seines Herzens mochte ihn Alex genauso wenig wie den ganzen Rest.
    Aber in diesem Fall war es gut möglich, dass er, Alex, der Sache zu viel Bedeutung beimaß. Crawley hatte ihn schließlich nicht gebeten, sich in eine ausländische Botschaft einzuschleichen, über Nordkorea mit dem Fallschirm abzuspringen oder sonst etwas auch nur halbwegs

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