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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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»Das haben Sie nicht gewusst, nicht wahr? Er wollte sie Ihnen in der Hochzeitsnacht überreichen. Nachdem Sie ihn dann verlassen hatten, nahm das Ganze jedoch eine traurige Wendung.« Foster zitierte laut: »Dunkelheit ohne Sterne, seit du fort bist, schmecken weder Brot noch Fleisch. Gram, reine unheilige Schwermut, ich verzweifle, weil ich dich verlor.«
    Allmählich verstand Reyes, was gerade vor sich ging, und sein Gesichtsausdruck verriet, dass er so etwas wie Mitleid mit Serrano verspürte. »Deshalb waren Sie also so erpicht darauf, sie umzubringen. Nicht, weil sie Sie belogen oder Ihren Stolz verletzt hat, sondern weil Sie von ihr verlassen worden sind.«
    »Mist«, sagte Serrano voll Abscheu. »Töten Sie mich, Foster. Ersparen Sie mir die Psychoanalyse von einem Kerl, der noch verkorkster ist als ich.«
    »Ich arbeite nicht mehr für Sie«, antwortete Foster ruhig. »Ich habe ein anderes Angebot angenommen. Kyra, er gehört Ihnen. Machen Sie mit ihm, was Sie wollen.« Im Vorbeigehen warf er ihr den USB -Stick zu. »Ich an Ihrer Stelle würde sie posthum veröffentlichen lassen. Stellen Sie sich vor, wie er sich vor Demütigung im Grab winden wird.«
    Dann wandte er sich an Reyes. »Machen Sie sich bitte keine Gedanken darüber, dass Sie den Auftrag nicht zu Ende gebracht haben. Alles ist so gelaufen, wie ich es erwartet hatte. Und der Fleck auf Ihrer Weste wird mit Serrano ausgelöscht werden.« Kurz vor der Tür hielt er noch einmal inne. »Übrigens, falls Sie die Eier dazu haben, hacken Sie ihm die Hände ab und ritzen Sie ihm kyrillische Buchstaben ins Fleisch. Es gibt da einen Bullen namens Sagorski, dem das sehr gut gefallen dürfte.«
    Fosters Worte brachten Serrano aus der Fassung. Panisch blickte er zwischen Kyra und Reyes hin und her. »Nein. Himmel, nein! Können wir nicht zu einer Einigung kommen? Behaltet das Geld. Ich kann euch noch viel mehr geben, wenn ihr wollt.«
    »Ich habe die Eier dazu«, entgegnete Reyes und lächelte. »Wenn der Kunde dafür bezahlt, lasse ich es gern wie die Tat gewisser Kreise aussehen. Darin bin ich gut.«
    Heftige Wut stieg in Kyra auf. »Nein, er gehört mir.«
    Foster verließ das Zimmer und pfiff dabei eine Melodie, die sie nicht kannte. Kyra steckte den USB -Stick in eine ihrer Taschen und blickte Serrano an, der nun wesentlich älter als Ende vierzig aussah und irgendwie gebrechlich wirkte. Doch sie hatte kein Mitleid mit ihm.
    »Sag mir wenigstens, warum«, bettelte Serrano. »Was habe ich dir denn getan?«
    Mit einem Roundhouse-Kick streckte sie ihn zu Boden. »Du hast mir den einzigen Menschen genommen, der sich jemals um mich gekümmert hat«, fauchte sie. »Du hast einen alten Mann zusammenschlagen lassen, der wie ein Hund in einer Gasse verreckt ist. Und er hatte dich nicht einmal betrogen, du Mistkerl. Er hatte nichts gewonnen! Sein System war nicht erfolgreich, aber du zeigst keine Gnade, nicht wahr?« Hass flammte in ihr auf. »Und ich jetzt auch nicht.«
    Wenn einer kein Erbarmen kannte, dann Serrano.
    Sie trat wieder und wieder auf ihn ein, war außer sich vor Wut. Erst als sie Minuten später wieder zur Besinnung kam, hörte sie Serrano vor Schmerzen stöhnen, sein Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Schweigend reichte ihr Reyes eine Pistole, und sie beendete mit zwei Kopfschüssen, was vor vielen Monaten begonnen hatte.
    Serrano starb mit Tränen in den Augen.
    Einen Moment lang stand Kyra da und betrachtete ihr Werk. »Das war für dich, Dad.«
    »Dann ist es nun wohl vorbei. Serrano ist tot, und du hast das Geld.«
    Sie warf ihm einen tödlichen Blick zu, der ihn verletzen sollte. Und sie hoffte, dass es wehtat, zumindest ein bisschen. Oh Mann, sie hatte ihm gebeichtet, sich langsam in ihn zu verlieben. Bei dem Gestank von Serranos sich entleerendem Darm und dem nahenden Zusammenbruch, gegen den sie mit zusammengebissenen Zähnen anzukämpfen versuchte, war es schon ein Wunder, wenn sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte.
    »Ja. Und wir sind miteinander fertig. Es war … interessant, Reyes. Folge mir nicht. Versuch nicht, mich zu finden. Ich will dich nicht wiedersehen.«
    Kyra taumelte nach draußen zu Mia und ließ ihn in dem Todeshaus zurück.

29
    Seinen nächsten Auftrag recherchierte Reyes erheblich besser.
    Wie Foster es versprochen hatte, schien niemand zu wissen, dass sein letzter Hit danebengegangen war. Nach wie vor gab es Anfragen in Strömen, und er pickte sich nur die Rosinen heraus. Reyes sichtete die

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