Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)
schon so lange auf den Beinen, da kommt es auf eine Stunde mehr nicht an.«
Er verzog den Mund zu einem schwachen Lächeln. »Möchten Sie in meinem Auto mitfahren oder haben Sie einen Mietwagen?«
»Ich bin mit dem Taxi gekommen.«
»So können Sie auch zum Restaurant fahren, wenn Ihnen das lieber ist. Dort gibt es ausgezeichnete Pfannkuchen … Ich gebe Ihnen die Adresse.«
Sie schüttelte den Kopf, wobei ihre glänzenden schwarzen Locken ihre Wangen streiften. »Das Geld kann ich mir sparen, und Sie wissen, wohin.«
Foster fand ihr Vertrauen beunruhigend, aber da es ihm entgegenkam, sagte er ihr nicht, dass ihr Verhalten leichtsinnig war. Er fuhr mit ihr über belebte Straßen, damit sie keine Angst bekam. Am Horizont dämmerte es bereits, als er seinen Altima parkte. Vom Anzug bis hin zu seinem konservativen Wagen zeugte alles an ihm von Seriosität.
»Ich war seit Jahren nicht mehr in einem Pancake House«, sagte sie begeistert. »Sie haben recht, was die Pfannkuchen angeht.«
Beide overdressed, gaben sie ein amüsantes Bild ab. Sie hatten kein Problem, einen freien Tisch zu finden, denn fürs Frühstück war es zu früh und die schweren Trinker trieb es noch nicht an die frische Luft. Abgesehen von dem gelangweilten Personal hatten sie den Laden für sich.
Er wählte einen Tisch in der Nähe der Waschräume, der geschützt in einer Nische stand und von der Eingangstür nicht zu sehen war. Foster hatte zwar keinen Verfolger bemerkt, aber was das anging, verließ er sich nicht mehr auf seine Wahrnehmung. Sie betrieben höfliche Konversation, bis die Kellnerin die Bestellung aufgenommen und den Kaffee gebracht hatte.
»So«, sagte Mia und trank einen Schluck, nachdem sie ihren Kaffee mit Sahne und Zucker versehen hatte. »Sie wissen etwas über Rachel. Heraus damit.«
»Ich weiß alles über sie«, erklärte er ruhig. »Und ich denke, Sie meinen Kyra , nicht wahr? Leider weiß das auch mein Boss.«
Die Frau ließ den Löffel fallen und stützte den Kopf in die Hände. »Dann komme ich zu spät. Sie ist schon damit durchgebrannt.«
Oh ja , dachte Foster. Aus der Gelegenheit, dass Mia Sauter aufgetaucht war, ließe sich eine Menge machen.
14
Kyra stürzte in ihr Zimmer und sagte dann durch die Tür: »Geh zuerst duschen. Kalt, wie angekündigt.«
»Das ist nicht dein Ernst.«
Sie verkniff sich ein Kichern, weil klar war, dass er das gar nicht gut gefunden hätte. »Über kalte Duschen mache ich keine Witze.«
Sie war wirklich nur auf Pizza und einen Film aus gewesen, egal, was ihm dabei noch in den Sinn kam. Er stampfte davon und kurz darauf hörte sie nebenan das Wasser prasseln. Gut. Nachdem sie den ganzen Tag nur gefahren waren, konnte sie selbst eine schnelle Dusche gebrauchen. Sie wollte heute Nacht keinen Sex mit ihm, aber es konnte nicht schaden, ihn ein bisschen anzumachen, indem sie gut roch.
Darauf schien er zu stehen. Irgendwo unterwegs hatte sie ein Set aus Duschgel, Bodylotion und Shampoo mit Kokosduft gekauft, das stark herabgesetzt gewesen war. Nur Rey hatte bisher derartig darauf reagiert.
Eine kurze Dusche, wenn auch keine kalte, reichte ihr. Sie cremte sich sorgfältig ein und ließ die Lotion einziehen. Dann zog sie eine saubere Jeans und ein frisches Trägerhemd an, aber – eine wunderbare Grausamkeit – keinen BH . Die nassen Haare band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen.
Nach einer Viertelstunde klopfte er an die Verbindungstür und fragte ausgesucht höflich: »Darf ich jetzt rüberkommen?«
»Sicher.« Sie schloss auf und er betrat mit noch feuchten Haaren ihr Zimmer. Sein schwarzes T-Shirt klebte ihm an der Brust, sodass sich alle Muskeln abzeichneten. Kyra wollte am liebsten die Finger darin vergraben. Wie sie inzwischen wusste, war der bronzene Schimmer seiner Haut angeboren. Rey sah gemeinerweise appetitlich aus, eine echte Prüfung für ihre Selbstbeherrschung.
Er lächelte sie lässig an und es knisterte kurz zwischen ihnen. »Habe ich die Musterung bestanden, Sergeant?«
Leugnen hätte gar keinen Zweck. »Du weißt genau, wie du auf mich wirkst. Was möchtest du auf deiner Pizza?«
»Ich esse normalerweise keine.«
»Wirklich?« Verblüffend. »Wieso?«
»Solange ich Kind war, gab es so gut wie nie frisch gekochte Mahlzeiten«, erklärte er. »Dafür habe ich umso mehr Pizza gegessen. Wenn es also irgend geht, mache ich mir selbst etwas.«
Kyra dachte staunend darüber nach. »Und was?«
Er richtete seinen dunklen, undurchschaubaren Blick auf die
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