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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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    NachdemMittagessenmachtenRickundicheinenSpaziergangamFluss.MeinBauchwölbtesichangenehm,unddieUnruhe,dieAntoineinmirausgelösthatte,wareinemwohligenSättigungsgefühlgewichen.EinSaxofonspielerwiegtesichschwitzendineinemFleckchenSchatten.DieleiseTonfolgewogteaufundniederwiedernaheMississippi – einegefühlvolle,klagendeJazzmelodie.IchwarffünfDollarindenoffenenSaxofonkasten,undwirbliebeneineWeilestehen,umzulauschen.AlsderSongzuEndewar,gingenwirweiter.DerMusikernickteunszuundstimmteeineneueMelodiean.DietiefenTönefolgtenunsüberdieUferpromenade.
    DieLuftwarheißundfeucht,undmeinT-ShirtklebtemiramKörper,selbstmeineJeanshattedieFeuchtigkeitaufgesogen.TrotzdemwaresirgendwieeinangenehmesGefühl,wiewennmannachdemSchwimmenmitfeuchtemFellinderSonnelag.NormalerweisewargeselligesMiteinandernichtmeinestärksteSeite – genaugenommenversagteichdabeimeistaufganzerLinie.AberjetzthiermitRickfühlteichmichbehaglichundentspannt – einschönerMann,eineguteMahlzeit … DochPflichtbliebPflicht,unddieswarwohlderrichtigeZeitpunkt,herauszufinden,obRickLaFleureineHilfebeimeinenErmittlungendarstellteoderbloßeineZerstreuung.IchwolltemirseineOrtskenntnisseundseineKontaktezunutzemachen,dasüberwogmeinprivatesInteresseanihm.Redeteichmirzumindestein.
    Möglichst beiläufig sagte ich: »Also, schwarzes Schaf der Familie. Verraten Sie mir, warum Sie mich mit Antoines kulinarischen Köstlichkeiten bekannt gemacht haben? Doch sicher nicht, weil Sie mich auf der Straße gesehen und sich Hals über Kopf in mich verliebt haben .«
    Er warf mir durch die dunklen Gläser einen Blick zu. Ich spürte deutlich, wie er überlegte. Als er die Daumen in die Taschen seiner Jeans steckte, nahm ich das als Zeichen, dass er zu einem Entschluss gekommen war. Er schaute mich über den Rand seiner Sonnenbrille hinweg an, den Kopf gesenkt, die Augenbrauen gehoben, abschätzend. Es war eine gut geprobte Geste, und bei mir ging eine Warnlampe an. Dieser Rick war ein Spieler. Die Erkenntnis war überraschenderweise enttäuschend.
    »Ich hab Sie eingeladen, damit sich zeigt, ob wir zusammenarbeiten können .« Er schürzte die Lippen und wählte seine Worte sorgfältig. »Aber irgendetwas irritiert mich an Ihnen .«
    Ich lächelte vorsichtig, ein wenig spöttisch, aber so, dass er nicht sicher sein konnte, ob ich mich über ihn oder über mich selbst lustig machte.
    »So leid mir das tut, Sie jagen mir eine Heidenangst ein, Lady – und ich weiß nicht, warum. Antoine haben Sie auch Angst gemacht. Das hab ich in seinem Blick gesehen .« Er schob die Brille wieder hoch, sodass ich seine Augen nicht mehr sah. »Und Antoine hat sonst vor nichts Angst .«
    Ich behielt meinen leichten Ton bei. »Aber Sie leben ja noch. Und Antoine auch. Ich bin unbewaffnet. Ich habe niemanden getötet und gefressen. Jedenfalls nicht in dieser Gegend .« Ich grinste ein wenig schief und fügte hinzu: »Noch nicht .« Rick lachte leise. »Was habe ich denn an mir, was Ihnen solche Angst macht ?« , schloss ich.
    »Ich wünschte, ich wüsste es. Sind Sie eine Hexe ?«
    »Nein « , sagte ich.
    »Das habe ich auch nicht angenommen. Sie – « Er hielt inne und überlegte kurz. »Sie fühlen sich nicht so an. Aber, Lady, Sie sind kein Mensch .« Das war keine Frage. Mehr ein Vorwurf. Und es kam der Wahrheit viel zu nahe.
    Ich machte auf dem Absatz kehrt und marschierte flussabwärts. »Danke für die Einladung und dass Sie mich mit Antoine bekannt gemacht haben .« Für das Mittagessen dankte ich ihm nicht, weil ich meine Rechnung selbst bezahlt hatte.
    »Hey, hey, hey. Nicht sauer sein. Nun rennen Sie doch nicht gleich weg .«
    Ichdrehtemichum,gingwiederüberdenBetonwegzuihmzurückundnahmmeineBrilleab,damitermeineAugensehenkonnte.»Ichrennenichtweg.Undichbinnichtsauer.IchbinnurkeineFrau,diegernSpielchenspielt.SiehabengesternaufderVerandagegenübergestanden,eineZigarregerauchtundmeinHausbeobachtet .« SeineAugenbrauenhobensich.AuchernahmdieBrilleab.Wasnurhöflichwarundmicheinwenigfreundlicherstimmte.Abernureinwenig.»SiemachenhalbherzigeAnschuldigungenundredenumdenheißenBrei,aberkonkreteFragenstellenSienicht;Siestochernnureinwenigherum,umzusehen,wieichreagiere.SienehmenmichmitzueinemFreund,derzufälligerweiseüberirgendeineArtMagieverfügt,undlassenihninmirlesen « – ichließihneinwenigvondemÄrgerspüren,denichwegendiesesAuftrittsverspürte – ,»undsoetwasmagichnicht.Siesehenalso,ichbinnichtsauer.IchhabebloßBessereszutun .«
    »Und genau das ist es« , er hob den Zeigefinger, als

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