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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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möglich zu machen. Ein vollständiger Coven, das waren fünf: Evan, Molly, Evangelina und ihre Kinder. Mr Pellissier erwartet … Mein erster Impuls war, Leo zu sagen, er solle sich seine Erwartungen dorthin schieben, wo die Sonne nicht scheint, aber für einen Vamp konnte das schließlich überall sein. Seine Worte waren ohne Zweifel als Befehl zu verstehen und hatten vermutlich mit den geplanten Gesprächen zwischen Vamps und Hexen zu tun. Besser, ich mischte mich da nicht ein. »Na gut. Ich werde … diese Bitte weitergeben.« Ein kleiner Seitenhieb wegen seines Befehlstons musste dann doch sein.
    Leo beobachtete uns. In seinen dunklen Augen lag kein Ausdruck oder zumindest kein menschlicher. Er stellte die Tasse ab, das Steingut klackte leise auf dem Holz. Ich spürte, wie George sich anspannte, roch, wie sich plötzlich etwas chemisch auf seiner Haut veränderte. Es war nicht Angst, aber etwas, das dem nahekam. Ich sammelte mich, um mich gegen das, was immer jetzt kommen würde, zu wappnen. »Sie haben sich nach dem devoveo erkundigt. Warum?«
    Meine Nervosität wuchs. Ich stellte die Tasse ab, um die Hände frei zu haben. Irgendetwas an Leo stimmte mich misstrauisch. »Ich hatte gehofft, dass das Wort mir weiterhelfen könnte, doch es ist leider nicht so. Der Schöpfer oder die Schöpferin der jungen Rogues vergräbt seine Nachkommen – oder ihre Nachkommen.« Ich zuckte die Achseln. »Was auch immer – an geheimen Grabstätten, in der Mitte eines Pentagramms und umgeben von Kreuzen. Und die Gräber stinken nach Hexenmagie.« Leo zeigte keine Reaktion, seine Miene war undurchdringlich.
    »Laut meinen Informationen entführt er oder sie seit Jahrzehnten immer wieder Hexenkinder und tötet sie, an den Gräbern glaube ich, als Blutopfer. Mein Gefühl sagt mir, dass es mit dem Fluch der Vamps zusammenhängt, aber das Einzige, das beides verbindet, zumindest ein bisschen, ist eine Notiz, auf die ich gestoßen bin, die besagt, dass Hexenblut zu trinken vorübergehend das devoveo stoppt.
    Aber eben nur vorübergehend. Wenn allerdings jemand versuchen sollte, mit einem Zauber eine dauerhafte Heilung – « Ich brach ab. Das ergab Sinn. »Sie versuchen, das devoveo – den Fluch – komplett zu umgehen. Ich habe gehört, dass die Einzigen, die das bisher geschafft haben, die Söhne der Dunkelheit sind. Wer sind sie? Wäre es möglich, dass sie in New Orleans sind?«
    Leo erstarrte – eine unheimliche Wandlung, eben noch beinahe menschlich, jetzt reglos wie der Tod, heller Marmor, aus dem eine menschliche Gestalt gemeißelt war. Bruiser stellte seine Tasse ab und suchte meinen Blick. Er blinzelte langsam, sein Gesicht wurde weiß, auf den Wangen zeichneten sich grellfarbene Flecken ab. In seinen Augen stand eine Warnung, als er jetzt beinahe unmerklich den Kopf schüttelte. »Boss?«, fragte er, mit einer Stimme, die zu sanft, zu vorsichtig war.
    Was hatte ich denn Falsches gesagt? Das devoveo konnte doch kein großes Geheimnis sein und das Trinken von Hexenblut auch nicht. Mist! Was hatte ich sonst noch gesagt?
    Ich merkte plötzlich, dass es mit einem Schlag still um uns herum geworden war. Noch nicht einmal die Luft bewegte sich. »Sie wagen es, von den Söhnen der Dunkelheit zu sprechen?«, flüsterte er kaum hörbar. Dann verschwand Leo. Sein Bild verschwamm. Und dann erschien er wieder, wie ein sichtbares Echo der Bewegung, in einem Schwall nach Vamp riechender Luft. Unmittelbar vor mir. Eiskalte tote Hände umklammerten mich wie Eisenstangen, Krallen schnitten in meine Haut. Mir blieb nicht einmal Zeit, nach Luft zu schnappen. Seine Fangzähne schlugen sich in meinen Hals. Schmerz durchschoss mich, rasender, unerträglicher Schmerz. Ich hörte Bruiser schreien: »Nein! Leo, nein!«
    Beast brüllte, versuchte sich zu wandeln, wandeln, wandeln – jetzt sofort! Leo schüttelte mich, wie ein Hund seine Beute, zerfetzte meinen Hals. Die Zähne so tief, dass ich spürte, wie Sehnen rissen. Mein Blut spritzte durch den Raum. Adrenalin pumpte durch mich hindurch, zu spät. Ich hörte, wie ganz in der Nähe etwas Schweres zu Boden fiel, spürte das Beben, das durch das Haus ging. Beast brüllte wieder. Mit ihrer Kraft brachte ich irgendwie die Hände hoch. Zog zwei Haarnadeln mit fürchterlich trägen Bewegungen. Und versenkte sie in Leos Körper. Doch die Einstichwinkel waren völlig falsch. Weit weg von seinem Herz. Er schüttelte mich so heftig, dass meine Zähne aufeinanderschlugen. Ich schmeckte Blut, salzig und

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