Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)
in der Hand, daran hängen Knochen und Steinchen an Schnur. Raphia , denkt Jane. Wurde von einem Schamanen verwendet . Alberne Jane-Gedanken. Jetzt Namen zu denken, Worte sind ihre Stärke. Dumme Worte. Unwichtige Worte. Jane ist fast gestorben. Worte haben Jane nicht gerettet. Beast hat Jane gerettet. Ich lege Tatze auf ihre Brust und drücke sie herunter. Beast ist Alpha.
Bethany berührt Leo. Er wird still. Beine wackeln. Setzt sich hart auf den Boden. Bethany zieht Haarnadeln aus seiner Haut. Leo zischt. Stöhnt. Bethany lässt Nadeln fallen. Hatten beide keine Silberspitzen. Leo sagte, Silber würde ihn nicht töten. Lüge? Menschen lügen ständig. Große Katzen können nicht lügen, Lüge riecht man immer. Leo hat Glück gehabt. Ich weiß, was Glück ist. Manchmal frisst Beast. Manchmal entkommt Beute. Beides Glück, gut für den einen, schlecht für den anderen.
Bethany guckt zu der Dornenhecke . »Ich habe das Brüllen gehört. Es hörte sich an wie das der Löwen in Afrika, aber … « Sie schüttelt den Kopf. »Aber anders.« Sie streckt die Hand aus, um Dornenhecke anzufassen. Und zuckt zurück.
Lache schnaubend. Hechle. Erhebe mich und tappe zwei Schritte zu Brunnen, trete zerrissene Menschenkleidung beiseite. Aus Brunnen fließt kein Wasser. Weil die Dornenhecke schimmert. Aber Wasser in Schale ist kühl. Trinke. Kein Durst mehr, ich setze mich. Beobachte. Räuberaugen auf Schamanen gerichtet. Sie öffnet eine kleine Tasche und holt zwei Päckchen heraus. Streut Puder auf Blätter und legt ein paar auf Leos Wunden. Sie schneidet sich in ihre Haut. Gibt Leo Blut zu fressen. Riecht süß. Bauch knurrt. Tut weh.
Leo hechelt wie Beast, braucht Luft. Als er wieder atmen kann, steht er auf. Seine Augen noch Vampaugen. »Sie ist ein Werwesen. Ich habe die Macht gespürt, als sie sich gewandelt hat. Ich kenne diese Energien, genau dieselben werden beim Wandel eines Lupus frei.« Tränen laufen über sein Gesicht, blutige Tränen, er hat Schmerzen.
Leo wischt sich über das Gesicht, Blut auf seiner Hand. Aber er steht gerade. Seine Augen sehen menschlicher aus. »Aber ihrem Brüllen nach zu urteilen ist sie dasselbe Wertier wie das, das meinen Sohn getötet und seinen Platz eingenommen hat.«
Dolore , murmelt Jane mir zu. Trauer .
»Kein Werwesen.« Bethany wittert mit kurzen Atemzügen. »Schmecke ihren Geruch. Kein Werwesen, sie. Ihr Geruch ist anders. Anders als die Verfluchten der Artemis, unsere Feinde.« Bethany geht um Dornenhecke herum. Wie Katze setzt sie die Füße, ausbalanciert, ihr Rock schwingt. Bei jedem Schritt schüttelt sie Speer, Schamanentanz, kleine Knochen und Steine und Muscheln rasseln und klappern wie Schwanz von Schlangen-Feind, als Bethany Dornenhecke umrundet. »Ich weiß nicht, was sie ist, aber sie ist nicht unsere Gegnerin.«
»Sie hat nach den Söhnen gefragt und nach dem Fluch. Diese Außenseiterin weiß von dem Fluch.«
»Ich habe in den Runen gelesen.« Sie steht neben Leo, Arme ausgebreitet, Füße auseinander, Zehen zeigen nach außen. Speer hält sie schräg, Ende auf dem Boden. »Die Runen warnen uns vor einer Veränderung, doch erneut in der Welt der Menschen. Vielleicht ist dies die vorhergesagte Veränderung.«
»Du würdest sie am Leben lassen?« Leos Gesicht hat einen menschlichen Ausdruck. Schock.
Bruiser kommt aus dem Haus. Ich grolle, obwohl ich hinter der Hecke sicher bin. Bruisers Füße machen Geräusche, die seinen Alpha warnen. »Was ist das für ein rotes Licht? Was ist dahinter?«
Menschen und Vampire können nicht hinter Licht gucken. Gut .
Bethany wittert. »Jane ist hier. Und möglicherweise ist ein Löwe bei ihr. Er hat gebrüllt.« Sie fasst Speerspitze an, trauriges Gesicht. »Wie in meiner Heimat.«
»Oder sie ist Werlöwin«, sagt Leo, Stimme stur, wie Jane.
»Nein.« Bethanys Ton ist entschieden. »Kein Werwesen.«
Bruiser leckt Blut von seinen Lippen. Von Schläfe zu Mund hat er lilafarbenen Fleck, wie Blume, groß wie Tatze einer Großkatze. Erinnere mich an Bruiser auf dem Boden. Hat Leo ihn geschlagen?
Ja, flüstert Jane. Ja …
»Boss, möglicherweise wurde die Polizei alarmiert. Das rote Licht zieht die Aufmerksamkeit der Nachbarn auf sich. Wir müssen gehen.«
Bethany dreht sich um, geht weg. Bruiser nimmt ihren Arm. Leo starrt schimmernde Dornenhecke an. »Ich weiß nicht, was du bist«, flüstert er. »Aber du bewegst dich auf gefährlichem Boden. Frage nicht mehr nach dem Fluch oder den Söhnen der Dunkelheit oder dem
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