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Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Titel: Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Rubin
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um es in die Brust seines Gegners zu rammen, doch bevor Janus zustoßen konnte, durchfuhr die Hand, in der er die Waffe hielt, ein scharfer Schmerz, sodass er jäh aufheulte. Blut tröpfelte zwischen seinen Fingern hindurch. Das Messer war verschwunden. Stattdessen hielt er den stacheligen Stängel einer verdorrten Distel in der Hand, dessen Dornen sich tief in seine Haut bohrten. Dort, wo vorher die scharfe Messerspitze geblitzt hatte, saß eine unscheinbare Blüte.
    Ungeduldig nahm ihm der Zauberer die Blume aus der Hand und steckte sie in sein Wams, während Janus noch verdutzt seine wunde Handfläche bestaunte. Hazaar blickte nur ruhig umher, als gingen ihn die Geschehnisse um ihn herum überhaupt nichts an.
    „Wie steht es denn nun mit eurer Kampfeskunst?“, stichelte Zarfan. „Die nächste Runde gewinnt sicher ihr.“
    Beinahe mitleidig betrachtete er die drei Männer, als sei ihm niemals etwas Erbärmlicheres begegnet.
    „Was ich vor mir sehe, lässt mich schaudern. Stinkendes Pack, dumm und schwach. Wie gut, dass ich um so vieles besser, stärker und mächtiger bin als ihr. Und jetzt vorwärts!“
    Mit einer winkenden Handbewegung wies er Irian an, vorauszugehen und trieb Hazaar und Janus hinter ihm her, als handele es sich um gewöhnliches Vieh.
     

    Schweigend trotteten sie den Höhlenweg entlang, bis der Gang jäh endete. Vor einer Felsenkante blieben sie stehen und erschraken über den Anblick, der sich ihnen dort bot: Schroff fiel eine Felswand zu ihren Füßen ab. Ein weiterer Schritt nach vorne hätte ausgereicht, um senkrecht hinab zu stürzen. Vor ihnen lag eine tiefe Schlucht, deren Grund sich in Unheil versprechender Schwärze verlor.
    Eine Hängebrücke spannte sich über den Abgrund, befestigt an zwei Reihen armdicker Seile, die von der Felsendecke hingen und eine Art Geländer bildeten. Janus warf einen kleinen Stein hinab, um aus dem Geräusch des Aufschlages auf die Ausmaße der Grotte schließen zu können. Doch der von ihm erwartete dumpfe Schlag blieb aus. Stattdessen vernahmen sie ein glucksendes Platschen.
    „Vorwärts!“, bellte Zarfan, „Hinauf auf das Brückchen!“
    Der Übergang aus dünnen Brettern, kaum mehr als eine Elle breit, geriet ins Wanken, als Irian einen Fuß darauf setzte. Verkrampft klammerten sich seine Hände an die baumelnden Seile, während er versuchte, sich weiter nach vorne zu wagen und dabei nicht die Kontrolle über seine Schritte zu verlieren. Ohne zu zögern folgte Janus seinem Freund. Danach betrat Hazaar den schwankenden Steg, doch ihm bereitete der Gang über die Brücke am meisten Schwierigkeiten. Sein bodenlanger Umhang versperrte die Sicht auf seine Füße, sodass er nicht genau sah, wohin er seine Schritte platzierte. Umsichtig tastete er sich jedoch vorwärts und hielt sich dabei an den Seilen fest, um auf diese Weise zwar langsam, jedoch stetig voranzukommen.
    „Schneller, Alter!“, raunzte Zarfan hinter ihm unfreundlich. „Wir wollen heute noch ankommen.“
    „Gewiss doch!“, antwortete Hazaar indigniert.
    Zarfan holte die Distel hervor und verwandelte sie in ein Messer zurück, um Hazaar anzutreiben, indem er damit den Rücken des Zauberers ein wenig kitzelte. Hazaar griff vor Schreck statt an das Seil daneben ins Leere. Sein Gleichgewicht geriet dadurch völlig durcheinander. Er verfing sich mit dem Fuß in seinem Gewand, stolperte und fiel auf die Knie.
    Janus wollte ihm die Hand reichen, um ihm aufzuhelfen, doch der Aufseher reagierte schneller. Mit einem dröhnenden Lachen versetzte er dem Zauberer einen groben Fußtritt, der Hazaar über die Brücke hinaus schleuderte. Der gellende Aufschrei hallte von den Felswänden wider und veranlasste den schwarzen Zauberer zu einem selbstgefälligen Grinsen, während er sich die Wassertropfen aus dem Gesicht wischte, die bis zu ihnen hinauf spritzten.
    „Ich hoffe, euer Freund kann schwimmen.“
    Besorgt hielt sich Irian an zwei nebeneinander hängenden Seilen fest und beugte seinen Kopf nach unten.
    „Seid Ihr in Ordnung?“
    Gurgelnde Laute drangen von unten empor.
    „Weiter!“, bellte der Schwarzmagier und trieb die beiden jungen Männer bis zum Ende der Brücke.
    Das leise Klopfen, das ihnen bereits kurz hinter dem Eingang des Stollens aufgefallen war, schwoll nun zu einem dröhnenden Hämmern an. Am Ende der Brücke angekommen, traten sie schließlich erleichtert wieder auf festen Boden. Weit unter ihnen glänzte die Oberfläche des schwarz anmutenden Sees. Eine in den Stein gehauene

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