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Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Titel: Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Rubin
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Bewegung setzen wollte, hielt er ihn zurück. „Warte!“
    Ramin blieb stehen und sah verwundert zurück. „Was ist denn?“
    „Hazaars Umhang! Er hat sich unter der Wasseroberfläche im See verfangen! Du bist doch ein so guter Taucher und Hazaar hätte endlich seine Zauberkraft zurück!“
    Ramin überlegte nur kurz, bevor er sich umdrehte und zum Ufer zurück stampfte.
    „Das haben wir gleich“, verkündete er und stürzte sich in die Fluten, dass das Wasser ringsherum hoch aufspritzte und ein Schwall davon Gwendols zerrissenes Wams durchnässte.
     

    Skiria weinte still vor sich hin, den verstorbenen Vater im Arm. Daneben standen Irian und Janus mit gesenkten Köpfen, während Hazaar umherschritt und sich davon überzeugte, dass die Schwarzmagier tatsächlich nicht mehr lebten. Die Sklaven hatten sich um Nathael geschart und wirkten sichtlich erschüttert über den Tod ihres Kameraden. Hazaar hatte begonnen, die Leichen zu zählen.
    „Es müssten alle Schwarzmagier tot sein“, informierte er die anderen, doch niemand schien seinen Worten Beachtung zu schenken.
    Die einstigen Gefangenen wirkten wie paralysiert. Keiner konnte sich an der neu gewonnenen Freiheit erfreuen. Ein heftiges Poltern ließ sie aus ihrer Starre erwachen.
    Die Köpfe drehten sich zum Ausgang, wo das Geräusch herkam.
    „Wo ist Gwendol eigentlich?“, fragte Skiria leise, doch sie vermutete kaum, dass der Junge diese Laute erzeugt hatte. Umso erstaunter wirkte sie, als ein alter Mann den Stollen betrat, dem Irian zurief: „Gwendol! Wo hast du gesteckt?“
    „Ich war bei dem See und habe euch jemanden mitgebracht!“, entgegnete Gwendol mit ungewohnt tiefer Stimme.
    Ramin musste seinen Kopf einziehen, damit er durch den Durchgang passte. Von seinem Maul baumelte ein durchnässter Fetzen herab.
    „Mein Umhang!“, erkannte Hazaar das Kleidungsstück erfreut.
    „Ramin hat ihn aus dem See geholt!“, erklärte Gwendol so stolz, als hätte er selbst danach getaucht. Hazaar schritt rasch auf Ramin zu und reckte sich, um sich seine lange vermisste Gedächtnisstütze wieder an sich zu bringen. Bereitwillig kam ihm Ramin entgegen, indem er seinen Kopf senkte und so dem Zauberer das triefende Kleidungsstück überreichte. Als Hazaar es anlegte, glättete sich der Stoff sofort und wirkte plötzlich wieder trocken.
    „Nun komm, mein Junge“, wandte sich Hazaar an Gwendol und führte ihn zu den aufgehäuften Rubinen, die ihm seine Jugend genommen hatten. Ihr rot strahlendes Licht zeugte von der aufgeladenen Energie, die in ihnen steckte.
    Derweil erkannte Ramin erfreut seine Freundin Skiria. Sie kniete am Boden und hielt einen ihm unbekannten Mann im Arm. Glücklich trampelte Ramin auf sie zu, doch sie wirkte zu erschöpft, um aufzustehen.
    „Skiria?“, fragte er besorgt, „Geht es dir gut?“
    Unter Tränen schüttelte sie den Kopf. Tröstend rieb Ramin seine Schnauze an ihrer Schulter und betrachtete den leblosen Mann näher.
    „Mein Vater. Er war mein Vater“, erklärte Skiria mit erstickter Stimme zu Ramins großem Erstaunen.
    „Ich dachte, dein Vater wäre bereits vor vielen Jahren...“
    Er unterbrach seinen Satz, als ein gleißendes Licht den Stollen jäh erleuchtete. Skiria und Ramin sahen verblüfft auf.
     

    Der Haufen aufeinandergetürmter, rötlicher Steine glühte wie brennende Holzscheite.
    „Gwendol!“, rief Hazaar streng. „Hinauf auf die Steine! Schnell!“
    Funken sprühten auf und erleuchteten den Stollen, als Gwendol sich zögernd auf die Rubine legte. Hazaar stand nun mit erhobenen Armen davor und rief, sich seiner wiedererlangten Macht bewusst, die Zauberformeln beinahe drohend in den Raum.
    Während sich langsam Gwendols Haut glättete, sein Körper ein wenig schrumpfte und sich die Haare wieder in sattem Braun von seinem Kopf lockten, wand sich der Knabe schreiend. Staunend und ein wenig ängstlich verfolgte Skiria seine Verwandlung. Alle anderen wussten bereits, was hier geschah, hatten sie doch dem umgekehrten Vorgang erst vor kurzer Zeit beigewohnt.
    Die Macht der Rubine verschwand rasch, bald glommen sie nur mehr schwach, und schließlich versiegte ihr Leuchten ganz. Benommen stand Gwendol auf und sah an sich herab. Er hatte sein normales Aussehen zurückgewonnen. Sein Gewand hatte zwar nun wieder die richtige Größe, jedoch hing es immer noch in Fetzen.
    Für einen Moment war es still im Raum, bevor Hazaar mit Nachdruck, als sei dies von großer Bedeutung, verkündete: „Ich muss dir wohl etwas Neues

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