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Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Titel: Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Rubin
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beiden Jünglinge hatten sich viel zu erzählen. Janus brachte Irian mit lustigen Scherzen zum Lachen und Irian berichtete von den Büchern, die er gelesen hatte. Gespannt lauschte Janus, der im Gegensatz zu seiner Schwester nie lesen gelernt hatte, den Abenteuern der Helden, die Irian in verkürzter Fassung begeistert wiedergab. In ihre Unterhaltung vertieft, entging ihren Blicken zunächst die braune Wand, die zwischen den Bäumen hervorschimmerte. Erst als sich deutlich die Umrisse eines Gebäudes aus dem Dickicht schälten, blieben sie überrascht stehen. Jemand hatte in dem einsamen Waldgebiet eine kleine Holzhütte errichtet. Unwillkürlich griff Janus an den Griff seines Kurzschwertes und sah sich gleichzeitig um, als lauere der Bewohner hinter den umliegenden Bäumen. Auch Irian zückte sein Schwert. Gemeinsam suchten sie nach einem möglichen Angreifer, doch außerhalb des Hauses schien sich niemand aufzuhalten.
    „Gehen wir einfach weiter“, schlug Janus vor, aber Irian schüttelte den Kopf. „Womöglich finden wir dort drin etwas, das wir brauchen können. Waffen oder Ähnliches.“
    „Und wenn jemand zuhause ist?“
    „Dann fragen wir einfach nach Proviant. Ich habe genug Silbergeld, um dafür zu bezahlen.“
    Janus nickte. Das klang einleuchtend. Sollte der Hausherr ihnen nicht freundlich gesinnt sein, so konnten sie immer noch davonlaufen, oder sich notfalls mit ihren Waffen verteidigen. Beherzt ging Irian auf die Tür zu und klopfte. Keine Reaktion.
    „Ist dort jemand?“
    Vorsichtig drückte er die Klinke herunter, um einzutreten. Zögernd folgte Janus seinem Kameraden und fühlte sich unwohl, als die Tür knarzend hinter ihnen ins Schloss fiel. Ungewohnte Dunkelheit empfing sie. Die mit rauchfarbener Seide verhängten Fenster ließen kaum Licht in den Raum. Janus hatte sich noch nicht an die Düsternis gewohnt, sodass er das Eckstück einer Tischplatte übersah, das sich hart gegen seinen Oberschenkel bohrte. Fluchend rieb er sich die schmerzende Stelle. Durch einen schmalen Spalt zwischen den Vorhängen fielen Sonnenstrahlen ein, die einen hellen Streifen auf den Tisch warfen. Prüfend fuhr Irian mit seinem Zeigefinger über die Tischplatte und hielt ihn sodann ins Licht. Sauber. Keine Spur von Staub. Das Haus wirkte durchaus bewohnt.
    „Machen wir doch die Scheiben frei, dann sehen wir mehr!“, schlug Janus vor.
    „Gute Idee!“, stimmte Irian zu und trat auf eines der Fenster zu.
    „Bleibt, wo ihr seid!“, rief eine kräftige, männliche Stimme. Sie kam aus dem Eingang, der zu einem Nebenraum führte. Die beiden Eindringlinge erstarrten.
    Irian spürte eine kalte Schneide unter seinem Kinn.
    „Tu’ ihm nichts!“, rief Janus, „Wir sind nur Jäger auf der Suche nach etwas Proviant.“
    Ohne seine Waffe zu senken, streckte der Mann seine Hand nach dem Fenster aus und riss mit einem Ruck den Stoff herab, sodass Sonnenlicht herein flutete und das Zimmer erhellte. Auf seinem Gesicht, das alt und eingefallen wirkte, zeichnete sich Misstrauen ab.
    „Legt eure Waffen ab!“, befahl er. Die Eindringlinge gehorchten widerwillig. Das schien ihn vorerst zu besänftigen.
    „Was wollt ihr hier in dieser abgelegenen Gegend? Hirsche könnt ihr doch auch in der Nähe von Dörfern erlegen.“
    Irian wollte eben seine Frage beantworten, als Janus ihm forsch zuvor kam: „Das ist eine lange Geschichte. Wenn du sie hören willst, sollten wir uns lieber setzen.“
    Skeptische Blicke streiften ihn. Nach einer Pause fügte der Jüngling grinsend hinzu: „Ein ordentlicher Humpen dazu könnte auch nicht schaden.“
    Die Mundwinkel des Mannes hoben sich beinahe unmerklich. Er deutete auf zwei Stühle, die neben dem Tisch standen. Während die beiden Platz nahmen, verschwand der Alte wieder im Nebenzimmer, um kurz darauf mit drei gefüllten Bechern zurückzukehren. Ein Hocker, der sich bis dahin unter dem Tisch verborgen hatte, diente ihm als Sitzgelegenheit.
    „Ich bin Ottla, Hüter des Waldes“, stellte er sich vor und erhob sein Glas, um mit seinen Gästen anzustoßen.
    „Irian von Gemenor. Ich bin Lehrer und stamme aus Tralor“, erwiderte Irian höflich. Von den Hütern des Waldes hatte er bereits viel gehört. Sie sorgten für Ordnung im Wald, kümmerten sich um kranke Tiere und Pflanzen.
    „Janus“, beendete Janus die Vorstellungsrunde kurz und nahm einen kräftigen Schluck. Doch kaum benetzte die Flüssigkeit seine Kehle, spie er sie prustend wieder aus.
    „Was ist das für ein

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