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Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition)

Titel: Skiria: Am Berg der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fran Rubin
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hegte Skiria ähnliche Absichten. Wenn es ihr gelang, Umiena zu erreichen, träfen sie sich dort womöglich.
     

    Irian erwies sich während ihres Marsches als kameradschaftlicher Gefährte, an dessen Seite Janus bevorzugt wanderte. Er erzählte vom Leben in Tralor und von seiner Absicht, an den Drachen Rache zu nehmen. Auch Janus vertraute ihm einige Begebenheiten aus früheren Zeiten an. Über das Schicksal seiner Schwester äußerte er sich dabei aber lediglich vage.
    Mit Karol sprach Janus nur selten. Zu sehr war der beleibte Knabe mit sich selbst beschäftigt. Mit seinem Schicksal hadernd, schleppte er sich mühsam von Tag zu Tag, erntete jedoch wenig Mitleid von den anderen. Oft fragte sich Janus, wie der dicke Junge die strapaziöse Reise überstehen sollte, und rechnete damit, dass er sich bald von der Gruppe lösen würde um zurückzukehren.
    Warum Agata an der Drachenjagd teilnahm, wusste niemand genau. Wie Irian ihm erzählte, munkelten die Bewohner Tralors, dass verschmähte Liebe der Grund für ihren raschen Entschluss zum Verlassen des Dorfes gewesen sei.
    Im Gegensatz zu Irian gewöhnte sich Janus schnell an Agatas ruppigen, lauten Umgangston und den oftmals ordinären Humor. Er fand es spaßig, wie sie Rabanus mit stichelnden Kommentaren beinahe zur Weißglut brachte, während Irian sich über ihre schlechten Manieren entsetzte.
     

    Abends, wenn sich die anderen bereits Schlafen gelegt hatten, saß Irian meist mit Rabanus an der glimmenden Feuerstelle und legte den Marsch für den nächsten Tag fest. Er kümmerte um die Routen und interessierte sich für die Absichten ihres selbst ernannten Anführers. Oft hörte Janus die beiden dabei streiten. Nur selten herrschte Einigkeit. Rabanus wirkte wenig erfreut darüber, dass sich jemand in seine Planungen einmischte. Doch Irian wollte alles genau wissen und widersprach ihm manches Mal.
     

    Auch am Ende dieses Tages schien sich eine Auseinandersetzung anzubahnen. Janus, der sich eine Schlafstatt auf einem Polster aus Moos ausgesucht hatte, lauschte auf jeden Wortfetzen, den der Wind ihm zutrug, konnte jedoch der Unterhaltung trotzdem nicht recht folgen. Nur einen Satz, den sie zum Schluss aussprachen, verstand er.
    „Wir werden es ihnen morgen sagen“, beendete Irian die Unterredung.
    Bei diesen Worten spannte sich Janus’ Körper an. Was hatten seine Kameraden vor? Wollten sie etwa aufgeben? Oder sollte jemand die Gruppe verlassen? Diese Fragen beschäftigten ihn noch eine ganze Weile, doch dann besann er sich darauf, zur Ruhe zu kommen. Er würde es früh genug erfahren.
     

    „Wir werden uns teilen“, klärte Irian die versammelte Mannschaft auf. „Rabanus, Agata und Karol wandern vier Tage Richtung Norden, während Janus und ich nach Westen ziehen. Auf diese Weise haben wir bessere Chancen, auf einen Drachen zu treffen.“
    Agata höhnte: „Was, ich soll mit den zwei Schwachköpfen losziehen?“
    Rabanus bereute es jetzt bereits, dass er dieser Aufteilung zugestimmt hatte. „Danach kehren wir um und treffen uns wieder hier. Habt ihr alles verstanden?“
    Karol nickte brav, Rabanus brummte missmutig und Agata verdrehte die Augen, während sich Janus ein Grinsen verkniff. Insgeheim hegte er den Verdacht, dass Irian dies alles arrangiert hatte, um einige Tage Ruhe vor den anderen Kameraden zu bekommen, behielt ihn aber für sich. Er zweifelte ein wenig an der Entscheidung, die Truppe zu spalten, fügte sich jedoch willig. Zu kurz gehörte Janus zu den Drachentötern, um sich ein Widerspruchsrecht herauszunehmen.
    Nach einem kargen Frühstück, das lediglich aus überreifen, halb vergorenen Brombeeren bestand, zogen sie los.
    „Lebt wohl ihr Stümper!“, rief Agata Irian und Janus nach. „Nur falls ihr nicht mehr zurück kommt“, ergänzte sie und lachte süffisant. „Ihr Burschen werdet dem Drachen schmecken.“
    Irian wandte sich wortlos ab. „Gehen wir!“, forderte er Janus auf. Die Erleichterung, endlich getrennt von den ungeliebten Mitreisenden zu sein, merkte er ihm deutlich an.
     

    Nur kurze Zeit nach dem Aufbruch atmete Irian wie befreit auf.
    „Jetzt herrscht endlich Ruhe“, stellte er zufrieden fest, „wenigstens für einige Tage.“
    Janus wirkte skeptisch.
    „Glaubst du, dass wir zwei mit einem Drachen überhaupt fertig werden?“
    „Darauf kannst du dich verlassen!“
    „Wahrscheinlich begegnet uns gar keiner“, vermutete Janus leichthin.
    „Das werden wir erst einmal sehen“.
    Die Zeit verging rasch, denn die

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