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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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nicht versehentlich aus ihrem eigentlichen Lebensbereich in andere überwechseln konnten. Diese elektronischen Mauern hatten in ihrer ganzen Länge in regelmäßigen Abständen Tore, die sich durch dafür bestimmte Metallmarken öffnen ließen. Berry besaß nun zwei solcher Marken von den toten Ristos, und Regis Le Gwyn, das wußte er, hatte eine dritte.
    Von dem großen Tunnel, der die Achse von Himmel VII bildete, gab es je eine Luftschleuse in die drei Parkzonen. Diese Eingänge wurden benutzt, wenn Roboter neue Tiere von der Erde brachten. Berry wußte bereits, daß er eine dieser Schleusen erreichen konnte, indem er sich an der elektronischen Mauer hielt. Er wußte auch, daß er sich gegenwärtig in der gemäßigten Zone befand, und daß sein Vorhaben einfach sein würde, sobald er die elektronische Mauer gefunden hatte.
    Zu einfach und zu offenkundig – etwas, das ein intelligenter Risto vielleicht gerade von ihm erwartete. Aber wenn er, zumindest eine Weile, scheinbar aufs Geratewohl von Klimazone zu Klimazone wanderte – er zweifelte nicht daran, daß die Tore sein Passieren registrierten –, würde nichts darauf hindeuten, daß er überhaupt über die Existenz des großen Tunnels Bescheid wußte, und schon gar nicht, daß er ihn zu betreten beabsichtigte.
    Bei Nachteinbruch würde er sich wieder in die gemäßigte Zone zurückziehen. Wenn er dann keine weiteren Tore mehr passierte, nahmen die Ristos sicher an, daß er in die Art von Land zurückgekehrt war, die er am besten kannte, um dort für die Nacht sein Lager aufzuschlagen. Berry hielt es für sehr unwahrscheinlich, daß die Ristos während der Nacht die Parkzone betreten würden. Und selbst, wenn sie es taten und Bienen und Roboter vorausschickten, würden auch diese durch die Dunkelheit behindert sein. Und sollten sie ihn wirklich aufspüren, würden sie Schwierigkeiten haben, in der Finsternis festzustellen, wer der Kontroller und wer seine Feinde waren.
    »Ich gehe voraus«, bestimmte Berry. »Regis Le Gwyn, du kommst hinter mir, und die beiden Frauen folgen dir, Vron dichtauf. Vron, du läßt den Kontroller keine Sekunde aus den Augen und hältst stets den Laser auf ihn gerichtet. Wenn er zu fliehen versucht oder mich anzugreifen versucht, dann verwunde, aber töte ihn nicht. Wenn es irgend möglich ist, werde ich mein Wort halten, das ich den Bürgern von Himmel VII gab. Tala, du gehst ein paar Schritte hinter Vron und paßt auf, ob wir verfolgt werden.«
    »Wohin bringst du mich?« fragte Regis Le Gwyn.
    Berry lachte. »Häuptling, wenn ich es dir verriete, und es dir zu entkommen gelänge, würdest du mich für einen ganz schönen Dummkopf halten.«
    Le Gwyn lächelte schwach. »Es war idiotisch von mir, es je zu tun, und ein großer Fehler.«
    Sie marschierten, bis die Sonne hoch am künstlichen Himmel stand. Berry wußte, wohin er wollte. Er beabsichtigte möglichst nah an die Barriere zu marschieren, um dort ein Tor in die nächste Klimazone zu betreten. Wer immer auch die Monitoren der Eingänge überwachte, würde kaum auf die Idee kommen, daß er mit Absicht in genau die entgegengesetzte Richtung als die eigentliche marschiert war.
    Plötzlich überfiel ihn glühendheiß ein Gedanke. Wieso hatte er diese Möglichkeit bisher nie in Betracht gezogen? Was war, wenn die Fähre, das Raumschiff, sich überhaupt nicht im Docktunnel befand? Wenn es unterwegs zur oder auf dem Rückweg von der Erde war? Jetzt konnte er seinen Plan nicht mehr ändern, und noch weniger, sich einen anderen einfallen lassen. Er mußte das Risiko eben eingehen. Immerhin hatte er ja noch den Kontroller in seiner Hand. Und wenn er den Tunnel erreicht hatte, entdeckte er vielleicht etwas, das ihm weiterhelfen mochte und ihm genausoviel Verhandlungsrückhalt bot wie die Übernahme des Raumschiffs selbst.
    Der Tag war warm und angenehm. In den Wäldern, durch die sie kamen, sahen sie viele Tiere, die ihnen aus dem Weg gingen, oder sie zumindest nicht beachteten. Berry hing seinen Gedanken nach. Die Lage zwischen den Ristos und Teknos dürfte im Augenblick äußerst gespannt sein. Zweifellos hatte man die Teknos alleinverantwortlich für Berrys Flucht und die Konsequenzen gemacht. Er hatte nicht vergessen, daß Le Gwyn den Programmer des Komplotts mit ihm verdächtigt hatte. Sicher nicht nur, weil er es wirklich glaubte, sondern wohl hauptsächlich, weil er die öffentliche Aufmerksamkeit von sich und seiner eigenen Unfähigkeit ab- und auf die Teknos lenken wollte – die

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