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Sklavin des Herzens

Sklavin des Herzens

Titel: Sklavin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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selbstsicheren Ton fuhr sie hoch. »Versuchen Sie es, und Sie werden sehen …«
    »Oh, das beabsichtige ich ja, Engländerin, und zwar bald. Ich werde dafür sorgen, daß du vor Behagen schnurrst. Weißt du noch …«
    »Hören Sie auf!«
    »Ah, ich sehe, du erinnerst dich«, erklärte er mit einem teuflischen Grinsen. »Ebenso wie ich. Warum verschwenden wir die Zeit …«
    »Oh!«
    Chantelle sprang auf, da schlang sich sein Arm um ihre Beine und brachte sie zu Fall. Sie landete halb auf ihm und halb auf den Kissen, doch in der nächsten Sekunde lag sie flach auf dem Rücken. Sein Körper bedeckte sie, seine Hände packten ihre und hielten sie hoch über ihrem Kopf fest. Sie steckte in der Falle, und wie sehr sie sich auch wand, ihn abzuschütteln – es nützte nichts.
    »Hör nicht auf«, preßte er mit belegter Stimme neben ihrem Ohr hervor. »Ich spüre die Bewegungen deines Körpers mit jeder Faser meines Leibes.« Sie wurde ruhig, und er lachte leise. »Du bist so durchschaubar, kleine Engländerin. Ich glaube, wir haben dieses Spiel schon früher gespielt.«
    »Lassen Sie mich aufstehen«, zischte sie.
    »Mir ist es lieber, du magst das«, sagte er und rieb seine Hüften an ihr. »Es bringt wunderbare Erinnerungen zurück.«
    »Ich hasse Sie.«
    Langsam schüttelte er den Kopf. »Du ärgerst dich über mich. Du haßt mich nicht.«
    Er amüsierte sich. Sie sah es in seinen Augen und an seinen lächelnden Lippen. Er nahm sie nicht ernst. Oder er glaubte, sie mit seinem Charme betören zu können. Aber das würde ihm nicht gelingen, und sie fürchtete, daß er nach dieser Erkenntnis ebenfalls ärgerlich werden würde.
    »Erdreisten Sie sich nicht, mir zu sagen, was ich fühle, euer Hoheit«, sagte sie verbissen. »Gefühle können Sie nicht wie alles andere befehlen.«
    »Ich dachte, neulich nachts sei mir das gut gelungen.«
    Sie schnappte nach Luft, weil er sie so schamlos darauf hinwies, wie leicht er ihr Begehren geweckt hatte. »Das war, ehe Sie mich angelogen haben.«
    Wenigstens furchte er jetzt die Stirn. »Wovon sprichst du, Mädchen?«
    »Sie ließen mich glauben, Sie hätten keine andere Frau geliebt, seitdem Sie mich zum erstenmal sahen. Ich weiß nun, daß Sie die Nacht, in der Sie mich kauften, mit Sheelah verbrachten, und die nächste Nacht …«
    »Genug!« unterbrach Derek sie scharf.
    Himmel! Und er hatte gedacht, er müsse sich nur wegen Jamila eine Ausrede einfallen lassen. Während er in seinem einsamen Bett an Haar gedacht hatte, war sein Bruder natürlich nicht so enthaltsam gewesen. Aber er konnte sich nicht verteidigen, ohne das Rollenspiel zu enthüllen. Auch über Jamila konnte er ihr nicht die Wahrheit sagen. Um Miß Woods freizubekommen, mußte jeder – Omar inbegriffen – glauben, er habe mit ihr geschlafen. Zum Teufel! Bisher hatte er Haar nicht angelogen, aber nun würde er lügen müssen.
    »Du klagst mich der Unwahrhaftigkeit an, dabei kamen meine Worte von Herzen. Ich begehrte nur dich. Vom ersten Augenblick an hast du mich mehr erregt als jede Frau zuvor.«
    »Das hinderte Sie nicht daran, eine …«
    »Du hattest noch nichts über die Liebe gelernt, Mädchen. Du warst körperlich und im Geiste unschuldig. Ich konnte dich nicht sofort rufen, wie es mein Wunsch gewesen wäre. Du brauchtest wenigstens eine gewisse Instruktion, um zu wissen, was dich erwartet, und dich vor unserer Zusammenkunft nicht zu fürchten. Oder hättest du schon in der ersten Nacht mein Bett mit mir teilen wollen?«
    »Nein«, erwiderte sie steif. »Und es ist mir gleich, wer es tat. Sie haben mich belogen, und ich glaubte Ihnen. Darin liegt der Unterschied.« Bitter fügte sie hinzu: »Das wollten Sie doch erreichen!«
    »Habe ich gelogen? Oder sagte ich die Wahrheit, daß ich nur dich begehren und nur an dich denken würde?« Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern zog einen Vorteil aus dem momentanen Zweifel, den er in ihren Augen entdeckte. »Habe ich dir eine monatelange Ausbildungszeit erlaubt? Hörte ich darauf, als man mir sagte, du seist noch nicht bereit? Wer weiß besser als du, daß ich nicht warten konnte, dich wiederzusehen? Und dann lehntest du mich ab! Weißt du, was ich da empfunden habe?«
    »Ich …«
    Chantelle schwieg, denn es fehlten ihr die Worte. Sie hatte nicht gedacht, sich verteidigen zu müssen. Sie hatte auch nicht gedacht, Schuldgefühle zu entwickeln, die sich jetzt in ihrer Brust breitmachten. Er hatte ja recht, verdammt! Er hatte sie nicht direkt belogen, hatte nicht

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