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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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sein“, murmelte Mevolent. „Ich reiche dir einen Olivenzweig anstelle eines Schwerts, und das ist der Dank. Ich werde beleidigt. Ausgelacht.“
    „Ich habe dich nicht ausgelacht.“
    „Ich soll dir glauben, dass jemand wie du dem Widerstand noch nicht aufgefallen ist?“
    „Vielleicht bin ich ihnen ja aufgefallen, aber sie konnten mich nicht ausfindig machen. Ich will der Widerstandsbewegung nicht beitreten.“
    „Du lügst.“
    „Nein. Ich …“
    „Natürlich lügst du. Das ist gar nicht anders möglich. Du lügst, weil dein Leben auf dem Spiel steht. Du lügst, weil ich Baron Vengeous befehlen könnte, dass er dir das Genick bricht, und du es nicht verhindern könntest. Nun?“
    „Nein“, antwortete sie. „Ich könnte es nicht verhindern.“
    „Deshalb ist es ganz klar, dass du lügst. Ich erwarte, dass du lügst. Es ist nur natürlich. Du wirst lügen, bis dir die Lügen ausgehen, wirst uns erzählen, was wir deiner Meinung nach hören wollen. Wir kennen das. Es ist unvermeidlich. Es kommt immer so. Du unterscheidest dich kein bisschen von den Hunderten, den Tausenden, von den Zehntausenden Menschen, die wir schon verhört haben.“
    Walküre achtete darauf, Mevolent nicht ins Gesicht zu schauen. Nur zu deutlich war sie sich bewusst, wie dicht Vengeous neben ihr stand. In Zeiten wie diesen pflegte Skulduggery in ihrer alten Wirklichkeit die Tür einzutreten und mit einem Scherz und einer Pistole hereinzumarschieren. Himmel, wie sie ihn vermisste! Wie sie sich wünschte, er wäre jetzt hier. Was gäbe sie nicht alles, damit diese Tür aufging und der Skelett-Detektiv herein …
    Die Tür ging auf. Mevolent drehte leicht den Kopf, seine Mundwinkel zuckten. Ein Schatten an der Tür. Schritte. Vertraute Schritte. Skulduggerys Schritte. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Er hatte sie gefunden. Mit Nadirs Hilfe war er ihr gefolgt und hatte sie gesucht und …
    Er trat durch die Tür, und Walküre sank der Mut. Sie wurde blass, und plötzlich war ihr eiskalt.
    „Oh nein“, flüsterte sie, als Lord Vile sich neben den Thron stellte und seine schwarze Rüstung die Luft um ihn herum aufsaugte.

LANGSAM, ABER SICHER
     
     
     
     
    Erskin Ravel glich einem dieser alten Filmschauspieler, wahnsinnig gut aussehend und charmant. Er war, und Elsie hatte dieses Wort noch nie benutzt, um jemanden zu beschreiben, hinreißend.
    Und Grässlich war durch und durch cool. Als sie seine Narben gesehen hatte, war sie zunächst erschrocken. Doch sie kannte niemanden, in dessen Gegenwart sie sich so sicher gefühlt hätte – ihr Dad vielleicht, als sie noch ein kleines Mädchen war, aber sonst niemand.
    Sie gingen an diesen grau gekleideten Männern und Frauen vorbei, und sie sah ihr Spiegelbild in ihren Helmvisieren. In Gegenwart von Ravel und Grässlich wurde ihr plötzlich wieder bewusst, wie lächerlich sie aussah. Fett, hässlich und in Klamotten, von denen sie einmal gedacht hatte, sie könnten diese beiden Tatsachen verbergen. Sie war in der Gesellschaft außergewöhnlicher, wundervoller Menschen, und wer war sie? Ohne die Kräfte, die sie verabscheute, würde sie wieder zu einem Niemand.
    Sie näherten sich einer Wand aus blauer Energie. Auf der anderen Seite schwebten vier Personen in Roben mit geschlossenen Augen ein Stück weit über dem Boden. Das war alles so verrückt!
    Einer der Männer lächelte, ohne die Augen zu öffnen. „Erskin, Grässlich. Habt ihr nicht genug zu tun? Habt ihr keine Krise zu überwinden?“
    „Für alte Freunde muss immer noch Zeit bleiben“, erwiderte Ravel. „Wir dachten einfach, wir kommen mal runter, schauen, wie es euch geht, ob ihr etwas braucht. Etwas zu knabbern. Eine Zeitschrift. Vielleicht eine Pinkelpause.“
    „Ihr könnt Argeddion nicht aufhalten.“
    „Wer hat was von Argeddion gesagt? Ich habe seinen Namen nicht genannt. Nicht einmal an ihn gedacht habe ich. Aber da du uns auf ihn ansprichst, Tyren: Du hast recht. Wir können ihn nicht aufhalten. Nicht ohne eure Hilfe.“
    Tyrens Lächeln wurde breiter. „Glaubt ihr wirklich, dass wir auch nur einen Finger gegen ihn erheben? Nach allem, was wir ihm angetan haben? Er verdient seine Freiheit.“
    „Vor Jahren hätte er sie verdient, ja. Ihr habt einen Fehler gemacht, und ihr wart nicht die Einzigen. Meritorius hätte eurem Plan nie zustimmen dürfen. Aber jetzt? Jetzt ist es zu spät. Wir können darüber streiten, ob ihr ihn zu genau der Bedrohung gemacht habt, die ihr gefürchtet habt, aber ich

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