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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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huschten unruhig umher.
    Grässlich betrachtete ihn einen Moment. „Ich weiß nicht. Einer der vielen Unschuldigen, die von den Rotröcken verhaftet wurden.“
    „Er wirkt ängstlich“, stellte das Spiegelbild fest.
    „Ein Gefängnisausbruch kann das bewirken.“
    „Er schaut sich ständig um, als wartete er darauf, dass etwas passiert.“
    Walküre runzelte die Stirn. „Mevolent wusste, dass ihr den Teleporter in eurer Gewalt habt.“ Sie rieb sich den Arm. „Er könnte ohne Weiteres einen Spion in das Verlies eingeschleust haben, für den Fall, dass ihr eine Rettungsaktion plant. Dann hat er Vile hinuntergeschickt, um sicherzustellen, dass wir überstürzt abhauen und uns nicht jeden Einzelnen genau anschauen.“
    Grässlich blickte zuerst sie an, dann wieder den zerlumpten Mann.
    „Würdest du mir einen Gefallen tun?“, fragte er, ohne den Blick von dem Mann abzuwenden. „Würdest du bitte Miss Sorrows sagen, dass es Zeit ist zu gehen? Und würdest du dann Dexter Vex bitten, die Menge zu zerstreuen? Danke.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, ging Grässlich auf den zerlumpten Mann zu. Dieser sah ihn kommen, drehte sich um und ging davon. Grässlich legte einen Zahn zu. Dann hörte Walküre einen Schrei. Er kam von links, sie drehte den Kopf und sah gerade noch, wie Lord Vile aus wirbelnder Dunkelheit trat. Die Leute in seiner Nähe schrien und wichen stolpernd zurück. Lord Vile machte eine weit ausholende Bewegung mit dem Arm. Die Dunkelheit sammelte sich darunter wie ein Flügel, und dann warf er sie von sich. Die Schatten peitschten durch die Menge, trennten Gliedmaßen ab und durchlöcherten Körper. Sie brachten sechs Widerstandskämpfer auf einmal zur Strecke, bevor sie sich wieder zurückzogen.
    Grässlich hatte die Richtung geändert. Er vergaß den Zerlumpten und steuerte stattdessen direkt auf Vile zu. Mithilfe der Luft sprang er über die Köpfe der panischen Menge hinweg und landete gebückt vor seinem Feind. Er schnippte mit den Fingern und erzeugte in beiden Händen Flammen.
    Grässlich griff an, und Vile ließ seine Schattenmesser fliegen und durchtrennte seinen Körper von der Schulter bis zur Hüfte. Walküre zog scharf die Luft ein, als Grässlich in zwei Teile zerfiel.
    Da bemerkte sie etwas Großes, Dunkles über sich in der Luft. Es kam näher. Als sie aufschaute, öffnete die Barke ihre Luken. Rotröcke fielen heraus wie Regentropfen. Vex schickte einen Energiestrom los, doch eine Sichel blitzte auf und trennte seinen Arm ab. Das Spiegelbild versuchte einem Rotrock auszuweichen, aber er war zu schnell. Walküre sah nicht einmal, wie es zu Boden ging. Sie drückte gegen die Luft und schnippte mit den Fingern und bekam als Dank einen Stiefeltritt in den Bauch. Sie krümmte sich, alle Luft wurde aus ihr herausgepresst und sämtliche Muskeln verkrampften sich.
    Durch ihre Tränen sah Walküre, wie die Widerstandskämpfer sich gegen die Rotröcke stemmten, damit China fliehen konnte. Sie hielten nicht lange stand. Sensenblätter färbten sich rot, und Schreie erfüllten die Luft. Ihr Kopf dröhnte, und sie hatte das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden. Dann begann die Welt zu flackern.
    Sie wand sich im Dreck und schaute zwischen den polierten Stiefeln der Rotröcke zu ihrem Spiegelbild zurück. Es fing ihren Blick auf, begriff, was gleich passieren würde, und kroch auf sie zu. Walküre streckte die Hand aus, die Welt flackerte erneut, das Spiegelbild wollte ihre Hand ergreifen, doch kurz bevor ihre Finger sich berührten, verschwanden das Spiegelbild und die Welt, und Walküre rang nach Luft. Sie lag im Licht von Scheinwerfern auf einer Straße.
    Bremsen quietschten, und Walküre stemmte sich auf Hände und Knie, stand mühsam auf und wankte davon. Der Fahrer stieg aus seinem Wagen aus, zeigte auf sie und brüllte lauthals heraus, was er gesehen hatte: ein Mädchen, das aus dem Nichts aufgetaucht war. Walküre ging weiter, die Arme um ihre Mitte geschlungen. Keiner würde ihm glauben. Morgen früh würde er das Erlebte selbst anzweifeln. Deshalb brauchte sie sich keine Sorgen zu machen.
    Sie hatte jetzt nur eine Sorge: ihr Spiegelbild. Es war in einer Welt gefangen, die es nicht verstand. Voller Angst. Schutzlos.
    Allein.

LAGEBESPRECHUNG
     
     
     
     
    „Mevolent hat das Zepter der Urväter.“
    Walküre saß in den viel zu großen braunen Sachen in der Krankenstation, wo Reverie sie wieder zusammenflickte. Die Ältesten standen neben Skulduggery und starrten sie an, während

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