Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Einrichtung durchführen zu lassen. Ich wollte wissen, woher die Energie kommt, die diesen Ort hier zwischen Dimensionen hin und her schwingen lässt. Sie kommt von den unteren Ebenen.“
    „Super“, knurrte Walküre finster.
    „Vor seinem offenkundigen Ableben war Silas Nadir ein Dimensionenschwenker. Er konnte sich oder andere Personen oder Gegenstände – so zum Beispiel die Leichen seiner Opfer – in andere Dimensionen verbringen. Sie nennen es schwenken.“
    „Das habe ich bereits begriffen. Du glaubst also, dass er noch am Leben ist, irgendwo da unten festgehalten wird und das ganze Ding hier ständig hin und her schwenkt?“
    „Genau das glaube ich.“
    „Und du kannst nicht ins Untergeschoss, oder? Aber ich. Und genau dahin soll ich gehen. Du willst, dass ich, ein siebzehnjähriges, schutzloses Mädchen ohne jegliche magischen Kräfte, durch ein Gefängnis spaziere, während verurteilte Mörder und Gott weiß was noch alles hier herumrennen und einen Aufstand machen. Willst du tatsächlich, dass ich das tue, Skulduggery?“
    „Ja.“
    „Kann ich das gefahrlos tun, Skulduggery?“
    „Nein. Aber es gibt zwei überaus triftige Gründe, weshalb du es trotzdem machen solltest. Erstens: Das ist unsere Chance, uns umzusehen, ohne dass Mien dazwischenfunkt. Zweitens: Auf dem Flur, auf dem du dich gerade befindest, wird es bald von Gefangenen nur so wimmeln.“
    „Woher weißt du das?“
    „Du hast gehört, was Mien gesagt hat. Die Haustür ist der einzige Ausgang. Und das ist der einzige Flur, der zur Haustür führt. Ein paar Gefangene werden die Ablenkung durch die Revolte garantiert für einen Ausbruchsversuch nutzen.“
    „Dann sollte ich runter, bevor sie raufkommen.“
    „Sehr richtig. Bleib am Telefon, ich sage dir, wo es langgeht.“
    „Woher kennst du den Weg?“
    „Ich habe im Eingangsbereich den Gebäudeaufriss gesehen.“
    „Und hast ihn dir eingeprägt?“
    „Sehen und einprägen ist doch dasselbe. Du solltest dich jetzt aber wirklich auf den Weg machen.“
    Sie atmete tief durch. „Sieh zu, dass du die Tür hier aufkriegst und nachkommen kannst.“
    „Verlass dich drauf.“
    Walküre schaute ihn noch einmal an, drehte sich dann um und lief den Flur hinunter und um die Ecke.
    „Bei der Gabelung gehst du rechts“, wies Skulduggery sie an. „Siehst du jemanden?“
    „Nein. Noch nicht.“ Sie rannte weiter.
    „Wenn wir Glück haben, schaffen wir es, dass dir niemand in die Quere kommt. Du wärst dann zwar nicht im eigentlichen Gefängnisbereich – aber die Gefangenen ja auch nicht, deshalb …“
    „Ich muss zugeben, dass ich mir Sorgen mache“, meinte sie.
    „Vollkommen verständlich. Ich bin auf dem Weg zum Überwachungsraum. Gleich kann ich dich auf dem Monitor beobachten. Vor dir solltest du jetzt drei Türen sehen.“
    „Ja, ich bin schon da.“
    „Nimm die zweite auf der linken Seite.“
    Sie drehte am Knauf. „Abgeschlossen.“
    „Tritt sie ein.“
    „Sie ist sehr stabil, Skulduggery.“
    „Aber nicht verstärkt. Sie ist nicht dazu da, Gefangenen den Zutritt zu verwehren. Sie soll lediglich unbefugte Personen davon abhalten, irgendwo hinzugehen, wo sie nichts verloren haben. Es ist nur eine einfache Tür mit einem einfachen Schloss. Und du hast sehr kräftige Beine.“
    Walküre betrachtete die Tür. „Hier käme eine Pistole wieder sehr gelegen.“ Sie trat gegen das Türblatt. „Autsch! Oh Gott.“
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Türen einzutreten tut weh! Selbst mit Grässlichs Schuhen.“
    „Leg all deine Kraft hinein. Stell dir vor, die Tür ist jemand, der dich in letzter Zeit so richtig geärgert hat.“
    „Kann ich mir vorstellen, du bist es?“
    „Ich verstehe wirklich nicht, weshalb das …“
    Sie trat noch einmal zu, und die Tür flog auf. „Ich bin drin“, rief sie und schloss die Tür hinter sich. „Und mein Fuß tut so richtig weh. Ich bin in einem Raum mit Maschinen an den Wänden. Jede Menge blinkende Lichter.“
    „Siehst du den Ventilationsschacht am Boden?“
    Walküre zuckte zusammen. „Bitte sag mir, dass ich da nicht durchkriechen muss.“
    „Leider doch.“
    „Nein. Das geht nicht. Er ist zu eng.“
    „Die Maße sind …“
    „Da bekomme ich Platzangst! Du weißt, dass ich Platzangst bekomme! Erst recht nach den Höhlen vom letzten Jahr mit all den Dingern, und ich konnte meine Arme nicht bewegen, und sie waren in meinen Haaren und …“
    „Beruhige dich.“
    „Ich geh da nicht rein. Ausgeschlossen.“
    „Es ist genügend