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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Schreie verstummten. Sie brauchte sich nicht umzuschauen, um zu wissen, was sie getan hatten.
    „Tritt es ein!“, rief jemand von oben. „Sie versucht, abzuhauen.“
    Wieder wurde gegen die Schachtabdeckung getreten. Stärker. Die Stäbe bogen sich bereits.
    Walküre hatte die Abdeckung erreicht, schaute nicht einmal durch die Schlitze.
    „Da ist sie!“, rief ein Mann. „Mach das Ding auf!“
    Mehrere Stiefel traten zu. Sie war drunter durch, doch die Abdeckung hinter ihr löste sich, ein Mann griff hinein und erwischte ihren Knöchel.
    „Ich hab sie!“
    Sie trat zu, trat immer wieder zu, ließ ihren Absatz auf seine Hand krachen, auch dann noch, als sie schon zurückgezogen wurde. Sie blickte über die Schulter, sah noch mehr Hände hereingreifen und sie packen. Ihre Füße waren bereits außerhalb des Schachts, und sie wurde vollends herausgezogen.
    Walküre schlitterte über den Boden. Männer in Gefängniskleidung schauten auf sie herunter. Sie wand sich aus ihrem Griff, rappelte sich auf, stürmte zwischen ihnen hindurch in eine Ecke des Raumes, drehte sich um, die Hände zu Fäusten geballt, Zähne gebleckt. Erschöpft, schwitzend, voller Angst.
    Die Männer bildeten einen Halbkreis zwischen ihr und der offenen Tür. Sie waren zu viert, und zwei weitere krochen aus dem Schacht. Keiner schrie mehr. Keiner fluchte. Alle schauten sie an, und sie schaute die Männer an, und keiner sagte ein Wort.
    Irgendwann begann einer, der Stämmigste, zu grinsen. Es begann in den Mundwinkeln und breitete sich von dort übers ganze Gesicht aus. „Jemand so Hübsches hab ich seit Jahren nicht mehr umgebracht.“ Er machte einen Schritt auf Walküre zu.
    Ein anderer, ein Glatzkopf mit Tätowierungen im Gesicht, legte ihm eine Hand auf den Arm. „Nein. Wir nehmen sie als Geisel. Sie ist unsere Fahrkarte nach draußen.“
    Der Stämmige versuchte, die Hand abzuschütteln. Doch der Glatzkopf lockerte seinen Griff nicht. Ein Gerangel begann, artete zu einem Ringkampf aus, und plötzlich schlugen alle sechs Männer aufeinander ein. Einer mit gelben Zähnen griff nach ihr, packte ihr Handgelenk und riss sie durch die Lücke, die er geschaffen hatte.
    „Lauf!“, rief er und schrie, als der Stämmige ihm einen Handkantenschlag in den Nacken verpasste.
    Walküre rannte, rannte immer weiter und befand sich schließlich auf der obersten Ebene, dem Überwachungsdeck.
    Weiter vorn saßen zwei Gefangene mit dem Rücken zur Wand. Sie unterhielten sich und sahen aus, als hätten sie sich von den ganzen Gewalttätigkeiten da unten ausgeklinkt. Sie lief an ihnen vorbei, und sie schauten ihr nach, machten aber keine Anstalten, ihr zu folgen. Sie hörte jemanden rufen und schaute sich um. Der Stämmige verfolgte sie.
    Als Walküre ein NUR PERSONAL-Schild sah, folgte sie ihm durch einen schmalen Flur, der an einer Tür endete. Ein Gefangener kniete davor und versuchte, das Schloss zu knacken. Er stieß einen leisen Jubelschrei aus, stand auf und drehte sich lächelnd um. Mit einem schnellen Ellbogenstoß radierte Walküre das Lächeln aus. Sie sah nicht einmal mehr, wie er zusammenbrach, befand sich jetzt in einem Treppenhaus und sprang die Stufen hinunter.
    Der Stämmige stürmte hinterher.
    Im Treppenhaus waren keine Kameras, aber Skulduggery hatte ja sicher gesehen, wohin sie gelaufen war, und konnte sich bestimmt denken, was sie vorhatte. Walküre sprang und fiel gegen die Wand, stieß sich ab und wäre fast auf den nächsten Treppenabsatz gestürzt. Schnelligkeit war eines, aber wenn sie sich in ihrer Hast den Knöchel verstauchte, würde sie dieses Treppenhaus nicht mehr lebendig verlassen.
    Sie hörte, wie ihr Verfolger stolperte und fiel. Seine Flüche verliehen ihr neue Hoffnung. Sie würde es schaffen. Noch fünf Stockwerke bis zum Kellergeschoss. Es war vielleicht -wie viele? – drei Treppenabsätze über ihr? Sie würde es schaffen. Sie würde das Kellergeschoss erreichen und durch die Tür laufen, und dort würde Skulduggery auf sie warten, den Revolver schussbereit.
    Wehe, er wartete nicht.
    Walküre hatte das Kellergeschoss erreicht. Nichts als kalte Wände und tropfende Leitungen, flackernde Lichter und Düsternis, die in Dunkelheit überging. Sie rannte durch die Tür in ein kleines Labyrinth aus Fluren. Skulduggery war nicht da.
    Der Stämmige brach wie ein Stier durch die Tür, und sie sprintete los. Er war dicht hinter ihr und holte auf. Walküre bog nach links ab, und er schoss an ihr vorbei. Sie entschied sich für

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