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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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gebacken. So etwas machen nur alte Menschen, nicht wahr? Muffins backen.“ Sie lachte. „Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut, dich kennenzulernen. Walküre.“
    „Ganz meinerseits.“
    Myra lächelte, und Fletcher schaute sie mit diesem Grinsen an, bei dem ihr Herz früher schneller geschlagen hatte, und dann verschwanden sie.
    „Verdammter Mist“, sagte Walküre laut.

DER ARME TOMMY PURCELL
     
     
     
     
    Elsie O’Brien war nicht tapfer. Sie war nicht besonders clever oder besonders talentiert, und besonders hübsch war sie definitiv auch nicht. Aber das alles wusste sie bereits. Das waren die nackten, nicht zu ignorierenden Tatsachen, die ihre Person ausmachten. Über Tapferkeit hatte sie sich bisher noch keine Gedanken gemacht. Sie war mehr oder weniger davon ausgegangen, dass sie zu den Menschen gehörte, die in einer brenzligen Situation das Richtige taten. Aber jetzt geriet sie von einer brenzligen Situation in die nächste und hatte keine Ahnung mehr, was das Richtige war.
    Kitana und Doran wussten es auf keinen Fall. Sie waren nicht mehr zurechnungsfähig. Sie waren trunken von der Macht, die ihnen verliehen worden war. Hoffnungslose Fälle. Ob es für sie selbst noch Hoffnung gab, wusste Elsie nicht, doch das kümmerte sie nicht weiter. Der einzige Mensch, der ihr etwas bedeutete, war Sean, und er entglitt ihr jeden Tag ein Stück mehr, wurde immer mehr wie die anderen.
    „Trödle nicht“, schalt Kitana, und Elsie trottete pflichtschuldig ein wenig schneller hinter ihnen her. Dabei wäre sie am liebsten umgekehrt und weggelaufen. Aber sie tat es nicht. Sie folgte ihnen, denn das machte sie immer. Sie folgte.
    Sie hatten Dorans Haus erreicht. Sein Dad war nicht da. Seine Mum hatte die Familie schon vor Jahren im Stich gelassen. Doran redete nie darüber, und Elsie hatte nie gefragt. Nicht dass er ihr eine Antwort gegeben hätte, wenn sie es getan hätte. Als Doran so weit war, gingen sie ins Haus, ins Wohnzimmer, wo sein älterer Bruder ein Videospiel spielte.
    „Hey, Tommy“, grüßte Doran.
    Tommy blickte in die Runde. Seine finstere Miene wich lässiger Freundlichkeit, als er Kitana sah. In ihrer Gegenwart verhielten Jungs sich anders als sonst.
    Er setzte sich etwas aufrechter hin. „Hi.“
    Doran versuchte, nicht zu grinsen, was ihm nicht gelang. „Wie ist das Spiel so? Gut? Bist du gut darin? Bist du gut in deinem dämlichen Videospiel?“
    Tommy legte den Controller auf den Couchtisch und stand langsam auf. „Was soll das? Willst du vor deinen Freunden den starken Mann markieren? Letzte Woche warst du nicht so stark, als ich dir den Arm verdreht habe, bis dir die Tränen gekommen sind.“
    Welche Reaktion Tommy auch immer erwartet hatte, ein noch breiteres Grinsen war es bestimmt nicht.
    „Nein, war ich nicht“, gab Doran zu. „Nicht annähernd so stark wie jetzt, großer Bruder. Willst du es noch einmal versuchen?“
    Tommys Blick huschte hinüber zu Kitana, dann zurück zu Doran. „Du willst das wirklich haben? Du willst, dass ich dich vor deiner Freundin in Verlegenheit bringe?“
    „Oh, ich bin nicht seine Freundin“, erwiderte Kitana zuckersüß. „Ich ziehe ältere Männer vor. Wie alt bist du, Tommy?“
    „Zwanzig“, antwortete er und straffte die Schultern.
    „Zwanzig“, hauchte Kitana. „Genau das richtige Alter für mich.“
    Tommy grinste jetzt ebenfalls. Er wandte sich wieder an Doran. „Warum geht ihr anderen nicht spielen? Kitana, wollen wir ’ne Weile abhängen?“
    „Eigentlich würde ich lieber irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind“, antwortete Kitana. „Vielleicht eine Weile mit dem Auto herumkurven.“
    Dorans Gelächter kam so unerwartet, dass es wie ein Schuss klang. „Los, Tommy, fahr ein bisschen mit ihr durch die Gegend. Fahr mit ihr in deinem Auto durch die Gegend. Was macht dein Auto übrigens? Ist es gut in Schuss? Ist es straßentauglich? Hast du es in letzter Zeit gesehen?“
    „Wovon zum Teufel redest du da?“
    „Von deinem Auto.“ Doran lachte wieder. „Hast du es in … sagen wir, in den letzten paar Minuten gesehen?“
    Tommy runzelte die Stirn. „Ich warne dich. Wenn du was dran gemacht hast …“
    Doran zuckte mit den Schultern. Tommy rempelte ihn auf dem Weg zum Fenster an. Immer noch lachend taumelte Doran gegen die Wand.
    Elsie brauchte nicht aus dem Fenster zu schauen, um zu wissen, was Tommy sah. Er sah sein über alles geliebtes Auto – das Auto, das er so liebevoll restauriert hatte – in seine Einzelteile

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