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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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plötzlich wie eine Schnapsidee vor«, bemerkte Skulduggery.
    Die Unterhaltung stockte, als ein Mann neben ihnen auftauchte. Er trug das dichte blonde Haar aus dem fleischigen Gesicht gekämmt, hatte feucht glänzende Lippen und lächelte höhnisch. Hinter ihm stand ein Junge, etwa in Walküres Alter.
    »Na, so was!« Das Kinn des Mannes schwabbelte bei jedem Wort. »Wenn das nicht der Skelett-Detektiv persönlich ist, herabgestiegen von seinem Berg, um uns einfache Zauberer mit seiner Anwesenheit zu beehren. Ich fühle mich so geehrt und von Ehrfurcht ergriffen, dass ich gar nicht weiß, was ich tun soll. Mich verbeugen? Niederknien? Einen Hofknicks machen?« »Verschwinden?«, schlug Skulduggery vor, worauf der Mann schallend lachte.
    Dann blickte er Walküre mit seinen kleinen Augen an. »Und du, meine Liebe, diese Erscheinung in Schwarz, musst Walküre Unruh höchstpersönlich sein.« Die Art und Weise, wie er sie betrachtete, gefiel ihr nicht - er ließ sich viel zu viel Zeit. »Meinen allerherzlichsten Glückwunsch, Skulduggery, da hast du dir ja was Feines ausgesucht. Und hübsch dazu. Jetzt verstehe ich, warum du sie überall hin mitnimmst. Aber allzu clever dürfte sie nicht sein, habe ich recht?«
    Walküre blickte Skulduggery an. »Verstehe ich das richtig? Er bettelt um eine Abreibung, oder?« »Eindeutig«, bestätigte Skulduggery.
    Vex nickte. »Sehe ich genauso.«
    »Du kannst ihn verprügeln, wenn du magst«, erlaubte ihr Skulduggery.
    Der Mann hob lachend die Hände. Sie waren hell und weich, als hätte er noch nie körperlich gearbeitet. »Ich ergebe mich!«, rief er gespielt theatralisch. »Ich nehme alles zurück! Bitte lasst nicht zu, dass das Mädchen mich schlägt!«
    Walküre wollte ihm schon rein aus Prinzip eine scheuem, doch der Junge im Smoking griff nach dem Arm des Dicken und zog kurz und kräftig daran.
    »Ich glaube, du hast zu viel Wein getrunken, Vater«, vermutete er. »Möchtest du vielleicht an die frische Luft?« »Hier drin ist genügend Luft«, erwiderte der Mann, »auch wenn es in erster Linie heiße Luft ist, wie mir scheint.« Er lachte über seinen eigenen Witz und entzog dem Jungen seinen Arm. »Miss Unruh, das ist mein Sohn. Er hat den glanzvollen und edlen Namen Hansard Kray angenommen. Ich bin sein peinlicher Vater, der zotige und betrunkene Arthur Dagan. Siehst du, wie er meinetwegen rot wird? Darin zeigt sich doch ein loyaler und liebender Sohn, oder?«
    »Es tut mir sehr leid«, entschuldigte Hansard sich. Er war größer als sein Vater und schlank. Die einzige Gemeinsamkeit schien die Haarfarbe zu sein.
    »Entschuldige dich nicht für mich«, fauchte Arthur. »Und vor allem nicht bei ihr!«
    Skulduggery stand direkt neben Walküre, mischte sich jedoch nicht ein. Sie war ihm dankbar dafür. Jeder andere Mann wäre dazwischen gegangen, um ihre Ehre zu verteidigen. Walküre war sehr wohl in der Lage, das selbst zu tun.
    »Haben Sie ein Problem mit mir?«, fragte sie Arthur. »Ein Problem?«, wiederholte er. »Nein! Du liebe Güte, nein. Absolut nicht. Mit der Zeit könnten wir bestimmt die besten Freunde werden, wenn du nur nicht diese bedauerliche Angewohnheit hättest, meine Götter umzubringen.«
    »Ach so!« Endlich verstand sie. »Sie sind ein Anhänger der Gesichtslosen.«
    »Ganz genau«, bestätigte Arthur und verbeugte sich vor ihr. »Im Geiste der Offenheit und Zusammengehörigkeit, den der neu gewählte Rat demonstrieren möchte, wurde ich zum ersten Mal zum Memorienball eingeladen. Ihr alle, die ihr hier seid, lacht und schäkert und haut euch auf den Rücken, weil ihr den bösen Mevolent und seine bösen Anhänger - von denen ich einer war - besiegt habt.«
    »Sie hätten nicht zu kommen brauchen«, stellte Walküre klar.
    »Und du sagst mir nicht, was ich tun soll«, zischte Arthur. »Ihr kriegt schon noch euer Fett weg, glaubt mir. Ihr werdet für alles, was ihr getan habt, bezahlen.«
    »Es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen«, unterbrach Hansard Kray die Unterhaltung und versuchte, seinen Vater wegzuziehen.
    »Ich sollte dich übers Knie legen und dir hier vor allen Leuten den Hintern versohlen«, rief Arthur, ohne Walküre dabei aus den Augen zu lassen.
    Ein Ober erschien und versuchte, Hansards Bemühungen zu unterstützen, doch Arthur stieß ihn zurück. Er drohte Walküre mit dem Finger. »Du wirst schon sehen, Mädchen. Du wirst sehen. Deine Zeit kommt.«
    Endlich gelang es Hansard, seinen Vater in die andere Richtung zu drehen, und

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