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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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tut mir leid«, entschuldigte sie sich. »Ich habe von einer kleinen Schwester gesprochen, nicht ... nicht von einem eigenen Kind ... Ich habe eigentlich keine Ahnung.«
    Skulduggery schüttelte den Kopf. »Unsinn. Du hast es genau richtig beschrieben. Reine, bedingungslose Liebe. Es ist etwas Wundervolles. Du wirst die Erfahrung wieder machen, wenn du selbst ein Kind hast.«
    »He-he-he!«, rief Walküre und sprang auf. Die Decke fiel auf den Boden. »He-he-he! Sofort aufhören! Darüber verlieren wir kein Wort. Diese Möglichkeit ziehen wir nicht einmal in Betracht!«
    »Sie beunruhigt dich?«
    »Sie jagt mir panische Angst ein! Ich glaube, ich habe noch ein paar Jahre Zeit, ich kann mich noch umsehen, bevor ich mich für jemanden entscheide, mit dem ich eine Familie gründen will. Wir reden hier von ein paar Jahrhunderten, ja?«
    »Du hast also nicht vor, etwas zu überstürzen.«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Weiß Fletcher das?«
    Sie lachte. »Ich kann’s nur hoffen!«

[Menü]
    DER ZOMBIEKÖNIG UND CO.
    Vaurien Scapegrace, der Zombiekönig und ultimative Oberkiller, lag mit angezogenen Knien in einer Kühltruhe. Er spürte, dass die Truhe sich leicht bewegte, und murmelte wüste Verwünschungen. Der Kühlwagen, den er zuvor als seine mobile Basisstation benutzt hatte, war liegen geblieben, weshalb er diesen Idioten Thrasher losgeschickt hatte, um Ersatz zu besorgen. Doch Thrasher hatte keinen Wagen gefunden. Das Einzige, das er auftreiben konnte und das wenigstens entfernt Scapegraces Erfordernissen entsprach, war ein Percy-Penguin-Eiswagen.
    Thrasher hatte, als Scapegraces Zorn sich über ihm entlud, seinen Herrn und Meister davon zu überzeugen versucht, dass ein Eiswagen ideal sei. Er war harmlos, er konnte überall auftauchen, ohne Verdacht zu erregen, und niemand würde jemals auf die Idee kommen, dass er einen furchterregenden Zombie beherbergte. Scapegrace schäumte vor Wut. Harmlos war nicht dasselbe wie diskret. Das Dach seiner neuen mobilen Basisstation zierte ein grinsender Plastikpinguin, und sie legten höchstens vierzig Kilometer in der Stunde zurück. Es gelang ihnen nicht einmal, die verdammte Popeye-Melodie abzuschalten, die von einem Endlosband plärrte. Sie trieb Scapegrace in den Wahnsinn. Noch schlimmer aber war, dass bei jedem Stopp an einer Ampel oder sonstwo die Leute angelaufen kamen und ans Fenster klopften.
    Gerade fuhren sie durch die soundsovielte Kleinstadt. Scapegrace hasste Kleinstädte. Er spürte, wie der Wagen langsamer wurde, und hörte, wie die Kinder sofort auf die Straße gelaufen kamen, mit Geld klimperten und ihre Bestellung riefen. Scapegrace blieb, wo er war, gut geschützt im frostigen Inneren der Kühltruhe. Er versuchte, an etwas zu denken, das seine Ungeduld zügeln würde. Er dachte an stille Seen, an Vogelgezwitscher, daran, wie er Thrasher die Augen auskratzte, und irgendwann gelangte er an einen inneren Ort, an dem eine gewisse Gelassenheit herrschte.
    Aber Thrashers Stimme konnte auch das Zen des friedfertigsten Mönches zunichte machen. Scapegrace schob den Deckel der Kühltruhe zurück. Leute klopften an das Fenster über ihm.
    »Was hast du gesagt?«, rief er.
    »Ich habe nur laut überlegt«, antwortete Thrasher vom Fahrersitz aus, »ob wir nicht vielleicht doch Eis verkaufen sollten.«
    »Warum um alles in der Welt sollten wir das tun?«
    »Um keinen Verdacht zu erregen. Sie haben uns praktisch umzingelt. Wenn wir ihnen Eis geben, hauen sie ab und wir erregen keinen Verdacht.«
    Scapegrace versuchte nicht die Beherrschung zu verlieren. Stille Seen. Vogelgezwitscher. Augen auskratzen. Ruhe.
    »Thrasher«, rief er, »wir haben kein Eis. Ich sitze in der Kühltruhe. Hast du das vergessen?«
    »Und was ist mit der Maschine?«
    »Mit der Eismaschine?«
    »Ja.«
    »Weißt du, wie sie funktioniert?«
    »Man ..., also, man hält einfach das Hörnchen unter den Hahn und drückt das Ding herunter. Dann zischt das Eis heraus und man steckt eine Waffel hinein.«
    »So einfach ist das?«
    »Ja.«
    »Soll ich aus der Kühltruhe steigen und es machen?« »Wenn du willst.«
    »Du bist ein Idiot, Thrasher. Von mir fallen ständig irgendwelche Teile ab und mein Kopf ist verkohlt. Ich würde sagen, das erregt zumindest einen gewissen Verdacht, meinst du nicht auch?«
    »Oh ... wahrscheinlich. Aber ich könnte es machen, wenn du fahren möchtest. Ich wollte schon immer in einem Eiswagen arbeiten, schon seit ich ein kleiner Junge war.«
    »Tatsächlich?«
    »Oh, ja. Meine

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