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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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wiederhole.«
    »Die Geschichte, wie du dieses Waisenhaus gerettet hast, habe ich schon mindestens hundert Mal von dir gehört.«
    »Das ist ja auch eine aufregende Geschichte mit vielen unerwarteten Wendungen. Und sie zeichnet mich in einem beeindruckend positiven Licht.«
    »Dann zeichnet dich die Geschichte, in der es darum geht, warum du dich von deiner Familie losgesagt hast, also in einem negativen Licht?«
    »Im Großen und Ganzen ja.«
    »Hey, wenn du es mir wirklich nicht erzählen willst, ist das okay, das verstehe ich doch.«
    »Ausgezeichnet.« Er ging zur Tür.
    Sie runzelte die Stirn. »Na?«
    Er blieb stehen. »Na, was?«
    »Na, erzähl schon.«
    »Du ... du hast gesagt, du würdest es verstehen.«
    »Wo lebst du denn? Das war gelogen. Wenn jemand sagt, du musst ihm etwas nicht erzählen, musst du es ihm erst recht erzählen. Das ist ein Gesetz. So funktioniert Kommunikation.«
    »Mir scheint, das System weist Schwachstellen auf.« »Sag mir, weshalb du dich von deiner Familie losgesagt hast, und ich verrate dir eines meiner Geheimnisse.«
    »Du hast gar keine Geheimnisse.«
    »Ich habe jede Menge!«
    »Kein Einziges hast du. Lass uns doch mal sehen: Dein eingetragener Name ist Stephanie Edgley. Dein wahrer Name ist Darquise und offenbar ist es dein Schicksal, alles Leben auf dem Planeten auszulöschen. Oh, und du triffst dich hinter dem Rücken deines Freundes mit einem Vampir.«
    Walküre bekam große Augen. »Du ... du weißt davon?« »Selbstverständlich.«
    »Und du bist nicht sauer?«
    »Ich halte es für einen großen Fehler, der ausgesprochen böse enden wird - aber wenn du es nur auf diese Art und Weise begreifst, soll es eben so sein.«
    »Ich kann’s nicht glauben, dass du nicht sauer bist.«
    »Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich Caelan vielleicht irgendwann töten muss.«
    »Oh. Meine Güte, dann sag mir doch einfach, warum du dich losgesagt hast. Falls ich von jetzt an irgendein großes Geheimnis haben sollte, das ich dir normalerweise nicht verraten würde, verrate ich es dir. Ist das ein Deal?«
    Skulduggery seufzte, ging zu den Trümmern der Couch hinüber und setzte sich auf die Armlehne. »Ich habe mich von meiner Familie losgesagt, weil ich die hohen Erwartungen meiner Eltern und Geschwister nicht erfüllen konnte.«
    »Du hattest Geschwister?«
    »Selbstverständlich. «
    »Wie hießen sie?«
    »Was spielt das für eine Rolle? Sie sind inzwischen alle tot. Ich bin als Einziger noch übrig. Es waren gute, ehrenwerte, anständige Menschen. Als sie noch am Leben waren, hatte die Familie einen guten Ruf.«
    »Du bist doch auch gut und ehrenwert und anständig.« Er nahm seinen Hut ab und wischte nicht vorhandene Flusen von der Krempe. »Leider lässt man im Krieg einige dieser Eigenschaften schleifen. Wenn ich der Ansicht bin, dass ich unser Familienwappen wieder mit vollem Recht tragen kann, werde ich es wieder tragen.«
    »Ich weiß nicht, ich glaube, deine Reaktion ist ein bisschen überzogen.«
    »So, glaubst du das?«
    »Ich weiß, dass Menschen im Krieg schreckliche Dinge tun, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du etwas so Schlimmes getan hast, dass du dich nicht mehr zu deinen Wurzeln bekennen kannst. Du bist zu streng mit dir.« »Das war schon immer mein Fehler.«
    »Warst du der Älteste?«
    »Der Zweite. Ich hatte noch einen älteren Bruder.« »Wow ... der große Skulduggery Pleasant hatte noch einen großen Bruder. Wie war er?«
    Skulduggery legte den Kopf schief. »Er war größer als ich, stärker als ich und hielt sich gern für schlauer als ich. Er hat uns beschützt, für uns gesorgt. Er war all das, was ein älterer Bruder sein sollte. Er war all das, was du für deine Schwester sein wirst.«
    »Ich hoffe es. Aber es ist seltsam. Man lernt jemanden kennen und man schließt Freundschaft und beginnt die- oder denjenigen zu lieben. So funktioniert das normalerweise. So läuft das. Aber dann wird ein Baby geboren und du hast nicht diese ganze Zeit, es kennenzulernen und dir zu überlegen, ob du es als Person magst ... du liebst es einfach. Ganz automatisch. Du hältst das Baby im Arm und du empfindest so viel echte, überwältigende Liebe, dass du alles tun würdest, um es zu beschützen. Zack, einfach so hat sich dein ganzes Leben vollkommen verändert. Dieses Baby, diese kleine Person, die du noch nicht einmal kennst, ist jetzt wichtiger für dich als alles andere.«
    »Es kommt ziemlich überraschend, ja«, murmelte Skulduggery und stand auf.
    »Oh,

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