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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Männern und Frauen, mit denen er sich im Lauf der Jahre immer wieder gestritten hatte, Leute, die er verachtet hatte und die ihn verachtet hatten, die ihn ein kleines Licht und einen Kriecher und Schwächling genannt hatten. Jetzt verbeugten sie sich, warfen sich praktisch vor ihm in den Staub. Noch nie hatte Craven sich so mächtig gefühlt.
    Als die Menge sich teilte, sah er auch die anderen. Agenten des Sanktuariums und vor ihnen Skulduggery Pleasant mit einem Blatt Papier in der behandschuhten Hand. Die Totenbeschwörer hatten ihnen den Zutritt zum Haupttempel verwehrt.
    »Sie befinden sich hier auf Privatgrund«, erklärte Craven. Er höhnte nicht. Er knurrte nicht. Er versteckte sich nicht hinter dem kräftigsten Totenbeschwörer und stieß Drohungen aus. Das alles lag hinter ihm.
    »Ich habe hier einen Haftbefehl für Melancholia St. Clair«, erklärte Skulduggery. »Entweder ihr bringt sie raus oder wir gehen rein und holen sie uns.«
    »Wie lautet die Anklage, Detektiv?«
    »Angriff auf einen Sanktuariumsagenten.«
    Craven gluckste. »So ein Unsinn. Der Todbringer, unsere großartige und glorreiche Retterin, hat seit dem Aufwallen ihrer Kräfte den Tempel nicht mehr verlassen. Vielleicht wäre es besser, ihr würdet eure Energie in die Suche nach Lord Vile stecken, anstatt falsche Behauptungen aufzustellen.«
    »Sie hat Walküre Unruh angegriffen.«
    »Was redest du da?«
    »Sie stand vor ihrem Haus, während ihre kleine Schwester darin geschlafen hat. Das hast du nicht gewusst, wie? Dass deine kleine Weltretterin kurz ausgebüchst ist?« Craven ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. »Miss Unruh wurde angegriffen? Wie furchtbar. Sie wird doch hoffentlich keine bleibenden Schäden davontragen, oder?«
    »Wenn das der Fall wäre, Craven, wärst du mitsamt deinen Freunden hier bereits tot.« Etwas in Pleasants Stimme sagte Craven, dass er es ernst meinte. »Wir müssen Melancholia zum Verhör mitnehmen.«
    »Tut mir leid, aber das wird nicht möglich sein.« »Liefere sie aus.«
    »Wir wissen alle, was hier gerade vor sich geht. Das ist religiöse Verfolgung.«
    »Die Glorifizierung des Todes ist keine Religion, sondern eine Geschmacklosigkeit.«
    »Das ist eine Beleidigung.«
    »Schau mir in die Augen, die ich nicht habe, Craven, und sage mir, was du darin liest: dass mich das einen Dreck schert. Sie hat gegen das Gesetz verstoßen. Wenn du ihr Unterschlupf gewährst, verstößt du genauso dagegen.« »Heißt das dann, dass du mich verhaften willst, Detektiv? Dass du uns alle verhaften willst? Ich wiederhole ungern allgemein Bekanntes, aber wir sind gegenüber euch in der Überzahl.« Bei diesen Worten setzten sich die Totenbeschwörer in Bewegung und umzingelten die Agenten des Sanktuariums. »Ich glaube, es wäre für alle das Beste, ihr würdet einfach kehrtmachen und verschwinden. Meinst du nicht auch, Detektiv?«
    »Wenn du versuchst, uns an der Ausübung unserer offiziellen Pflicht zu hindern, wird die geballte Macht des Sanktuariums über diesen Tempel hereinbrechen.«
    »Das klingt jetzt aber wirklich wie eine Drohung. Es sei denn, man zieht in Betracht, dass innerhalb der Mauern besagten Tempels zufällig der Todbringer lebt, der mächtigste Zauberer, den die Welt je gesehen hat. Kalkuliert man dies also ein, hat deine kleine Drohung nicht wirklich etwas zu bedeuten, oder? Wenn ich ganz ehrlich sein soll: Du kannst absolut nichts tun, das uns davon abhalten könnte, alles zu tun, was wir wollen. Ich möchte weder dich noch irgendeinen der hier anwesenden tapferen Agenten und Funktionäre des Sanktuariums beunruhigen, aber wir könnten euch alle hier und jetzt umbringen und niemand könnte uns dafür belangen.«
    Pleasant legte den Kopf leicht schief. »In diese Richtung denkst du also?«
    »Der Gedanke ist mir gerade eben gekommen, jawohl.«
    »Bring uns um. Bring die nächste Agentengruppe um, die kommt. Bring auch die übernächste um.«
    »Erfreulich einfach, das Ganze, findest du nicht auch?«
    »Wir kommen wieder, Craven. Und dann sind wir mehr.«
    Craven schüttelte den Kopf. »Dafür ist es jetzt zu spät, tut mir leid. Mein Entschluss ist gefasst. Das sind eure letzten Momente.«
    »Ach ja? Darm willst du also den Befehl geben?«
    »Es war mir ein Vergnügen, mit dir zu reden. Totenbeschwörer -«
    Skulduggery machte eine schnelle Bewegung und hatte plötzlich eine Pistole in der Hand. Er zielte direkt auf Craven. »Falls du den Befehl zum Angriff gibst und falls diese

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