Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
genau wie Baron Vengeous oder Mevolent selbst.«
    Walküre kniete sich vor Skulduggery und umklammerte seine behandschuhte Hand. »Ich weiß, dass er lügt. Er versucht mich reinzulegen. Ich weiß, dass du nicht Lord Vile bist. Lord Vile ist ein Massenmörder. Erkläre es mir, Skulduggery. Bitte erkläre es mir, damit ich es verstehen kann.«
    Er blickte sie an. Sie konnte in seine Augenhöhlen schauen und sah die flackernden Schatten in seinem Schädel. Er drehte den Kopf und die Schatten veränderten sich, als er Tenebrae anschauten.
    »Du hast mich zurückgeholt. So war das also. Nichts weiter. Das große Rätsel, das ich nie lösen konnte. Die große Frage. Und du bist die Antwort darauf.«
    »Du klingst enttäuscht.«
    »Ich dachte, es steckte mehr dahinter. Aber ich bin lediglich das Ergebnis eines Totenbeschwörer-Tricks.«
    »Falls dir das hilft: Es war nicht einfach, Nefarian Serpine auszutricksen. Ich war nicht einmal sicher, ob es funktionieren würde. Etwas Derartiges war vorher noch nie versucht worden.«
    Skulduggery ging auf Tenebrae zu. »Du hast niemandem davon erzählt. Die ganzen Jahre über hast du niemandem davon erzählt.«
    »Warum auch? Was hätte ich damit erreicht? Wenn deine Freunde hinter dein Geheimnis gekommen wären, hätten sie schon vor langer Zeit eine Möglichkeit gefunden, dich umzubringen. Damit wäre mein wundervolles Werk zunichte gemacht worden. Ich fand es schön, dass du unter uns warst und die Welt auf deine Art gerettet hast. So ungefähr muss sich ein stolzer Vater fühlen. »Wie kann ich es beenden?«
    »Was beenden? Vile? Das weiß ich leider nicht. Mit den aktuellen Entwicklungen hat keiner gerechnet. Dein Unterbewusstsein gehört nur dir. Vielleicht wenn du es dir mit aller Macht wünschst.«
    Walküre blickte Skulduggery an. »Dann stimmt es also?«, fragte sie tonlos.
    Skulduggery drehte sich zu ihr um. »Ja. Ich habe dir gesagt, es sei Viles Geist, der die Rüstung kontrolliert. In gewisser Weise stimmt das auch, wenn du akzeptierst, dass Viles Geist mein Unterbewusstsein ist. Die Rüstung imitiert mich. Zumindest imitiert sie die Person, die ich früher einmal war.«
    »Du bist Lord Vile.«
    »Ja. Tut mit leid, ich hätte es dir sagen sollen.«
    »Du hast Grässlichs Mutter umgebracht.«
    »Eine von vielen, ja. Er weiß es offensichtlich nicht.« »Hör auf, so zu reden!«, schrie sie. »Hör auf, so normal mit mir zu reden!«
    »Was wäre dir denn lieber? Dass ich schluchze? Jammere? Vielleicht weiter schweige? Mit Bedauern wurde noch kein Krieg gewonnen, Walküre, und das Wörtchen »Entschuldigung’ reicht nicht, um auszudrücken, was ich empfinde. Ich habe seither immer nur versucht, es wieder gutzumachen, aber ich werde es nie wieder gutmachen. Was ich getan habe, war unaussprechlich, doch während der paar Jahre hat es mich nicht gekümmert.«
    »Du ... du hast mir gesagt, du hättest schreckliche Dinge getan.«
    »Ja.«
    »Ich habe nicht gedacht, dass sie so ..."
    »Ich weiß. Wir können später darüber reden.« Er wandte sich wieder Tenebrae zu. »Wenn mein Unterbewusstsein die Rüstung kontrolliert und die Rüstung deinen Todbringer umbringen will, warum hast du mich dann nicht umgebracht?«
    »Machen wir uns nichts vor«, antwortete Tenebrae. »Ich könnte mich auch täuschen. Die Rüstung könnte vollkommen unabhängig von dir handeln - sie könnte eine höhere Bewusstseinsstufe erreicht haben. In diesem Fall würde ich mir mit deinem Tod selbst ein wertvolles Hilfsmittel nehmen, um ihr einen Dämpfer zu versetzen. Der zweite Grund, und ganz ehrlich der ausschlaggebende, ist der, dass ich nicht weiß, wie ich dich umbringen kann. Ein misslungener Angriff auf dein Leben könnte die Rüstung dazu bringen, dass sie sich gegen mich wendet. Und ich habe nicht die Absicht, vor der Passage zu sterben. Nicht, wenn sie so kurz bevorsteht.«
    »Dann hast du gehofft, dass Melancholia die Passage einleitet, bevor Vile sie erwischt? Das ist deine ganze Strategie? Du hast gehofft ?«
    »Die Jahrhunderte haben uns alle verändert, Skulduggery. Wie Kleriker Kranz zu betonen beliebt, sind wir Totenbeschwörer es gewohnt, uns zurückzulehnen und nicht wirklich etwas zu unternehmen. Wir sind ein fauler Haufen, wenn ich es mir recht überlege.«
    »Nein«, widersprach Skulduggery, »du hast zu lange darauf gewartet, dass dein verrückter Plan Wirklichkeit wird. Du würdest nichts dem Zufall überlassen.«
    »Keine Bange, das tue ich auch nicht. Melancholia ist der

Weitere Kostenlose Bücher