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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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sich an Craven. »Du hast sie geritzt, um das Aufwallen ihrer Kräfte zu beschleunigen, oder? Deshalb muss sie sich ständig neu aufladen.«
    »Ich habe getan, was getan werden musste«, erwiderte Craven steif.
    Tenebrae packte ihn und drückte ihn gegen die Wand. »Du arroganter Idiot! Diese Stufe der Macht hätte sie von sich aus nie erreicht. Kein Mensch kann sagen, was passieren wird.«
    Der Kleriker bekam einen Wutanfall und er versuchte, sich aus Tenebraes Griff zu lösen. Wäre er entsprechend gestrickt gewesen, hätte Tenebrae einen solchen Ausbruch ohnmächtigen Zorns faszinierend gefunden. So aber empfand er nur Verachtung. Er ließ ihn los und wischte sich die Hände an seiner Robe ab, während Craven stolpernd vor ihm zurückwich.
    »Ich habe getan, was getan werden musste!«, schrie Craven. »Ich habe getan, was Ihr Euch nicht einmal vorstellen konntet!«
    »Man kann sich nicht auf sie verlassen«, erwiderte Tenebrae. »Niemand weiß, wann sie ihr gesamtes Machtpotenzial wieder erreicht. Niemand weiß, ob sie es je wieder erreicht. Sie ist nicht der Todbringer!«
    Etwas traf ihn, etwas Dunkles und Schreckliches. Tenebrae flog durch die Luft und schlug einen Salto. Er krachte in die Wand und fiel auf den Steinboden. Ein wahnsinniger Schmerz durchzuckte ihn von der Schulter bis zur Brust. Ein Schlüsselbein war gebrochen. Vielleicht auch eine Rippe. Vor Schmerz ächzend blickte er hinüber zu Melancholia. Sie stand da und der Schlamm tropfte an ihr herunter.
    »Ich bin der Todbringer«, sagte sie ruhig. »Ich bin diejenige, auf die ihr alle gewartet habt.«
    Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen. »Nein«, wisperte er. Dann hauchte er sein Leben aus.

[Menü]
    AUFTANKEN
    Bison Drachenfang breitete seine Folterinstrumente auf dem Tisch aus. Messer, Sägen, Zangen, Hämmer, alles wurde ordentlich nebeneinander aufgereiht. Walküre beobachtete ihn dabei.
    Als er fertig war, zerrte er Skulduggery auf die Beine und stieß ihn gegen die Wand. Dann kam er zu Walküre und wiederholte das Spiel.
    »Jetzt fühlt ihr euch nicht mehr so stark, wie?« Wenn er lächelte, kamen kleine Zähne hinter dem Ziegenbart zum Vorschein. »Jetzt tut es euch bestimmt leid, wie ihr mich behandelt habt. Jetzt bin ich an der Reihe. Jetzt füge ich die Schmerzen zu.«
    Sie antwortete nicht darauf. Sie hörte ihn kaum.
    »Wir werden dich weiter schlecht behandeln«, kam es von Skulduggery. »Wir sind noch nicht fertig. Sobald wir diese Handschellen los sind, fangen wir wieder von vorne an.«
    »Selbst wenn es möglich wäre, sie loszuwerden«, erwiderte Drachenfang, »wäre es zu spät. Der Todbringer wird die Welt verändern.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Es ist eine wissenschaftliche Unausweichlichkeit.«
    »So etwas gibt es gar nicht.«
    Drachenfang unterbrach sein Tun und blickte sich um.
    »So etwas wie eine wissenschaftliche Unausweichlichkeit gibt es gar nicht?«
    »Nö.«
    »Und wie steht es zum Beispiel mit der Schwerkraft? Wenn du einen Apfel hochhältst und loslässt, fällt er nicht auf den Boden?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Du machst dich lächerlich.«
    »Nur weil ein Apfel bei einhundert Versuchen einhundert Mal auf den Boden fällt, heißt nicht, dass er auch beim hundertundersten Versuch auf den Boden fällt.« »Ich dachte immer, du würdest als rationaler Mann gelten.«
    »Ich bin auch ein rationaler Mann, aber hast du nicht gehört? Ich bin auch wahnsinnig. Das verhilft mir zu einer einzigartigen Sichtweise auf die Dinge.«
    »Ich sage euch jetzt, was ich mit euch machen werde«, verkündete Drachenfang. »Ich werde euch in Stücke reißen.«
    »Dein Hohepriester will nicht, dass mir Schaden zugefügt wird.«
    »Er will nicht, dass ich euch umbringe. Damit, dass ich euch Schaden zufüge, war er sehr einverstanden.«
    »Wenn du meine Knochen voneinander löst, könnte sich mein Bewusstsein auflösen.«
    »Keine Bange, ich lasse das meiste an dir intakt. Wahrscheinlich den Torso und den Kopf. Kann sein, dass ich den Kieferknochen entferne. Dann hörst du vielleicht auf zu quasseln.«
    »Darauf würde ich nur ungern wetten.«
    »Sobald du außer Gefecht gesetzt bist, nehme ich deine junge Gehilfin auseinander.«
    »Ich bin nicht seine Gehilfin«, knurrte Walküre.
    »Sie ist meine Kampfgefährtin.« Skulduggery nickte. »Du wirst nur leider keine Chance bekommen, irgendeines deiner Vorhaben ausführen zu können. Wir kommen nämlich in den nächsten paar Minuten frei und dann wirst du dir sehr wünschen, du hättest ein

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