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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Bauunternehmen und war immer davon ausgegangen, dass er Arbeitsstiefel und Jeans tragen könnte. Doch hin und wieder musste er sich gut anziehen und - wie er es ausdrückte - so tun, als sei er zivilisiert.
    „So, Steph“, sagte er, „du freust dich doch bestimmt auf einen super Tag in der Schule, oder?“
    „Und wie!“, erwiderte sie mit gespieltem Enthusiasmus.
    „Was glaubst du wohl, was ihr heute lernt?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht subtrahieren?“
    Er wedelte abschätzig mit der Hand. „Das Subtrahieren wird immer überschätzt. Es ist wie addieren, nur rückwärts. Du wirst es nie brauchen.“
    „Desmond!“, rügte Beryl streng. „Was ist das denn für eine Einstellung? Stephanie ist in einem Alter, in dem Kinder leicht zu beeinflussen sind. Ihr muss beigebracht werden, dass alles, was sie in der Schule lernt, wertvoll ist. Späße sind gut und schön, aber einige Dinge muss man einfach ernst nehmen. Wie willst du erwarten, dass Stephanie jemals zu einer verantwortungsvollen Persönlichkeit heranwächst, wenn du nur immer mit schlechtem Beispiel vorangehst?“
    „Weiß nicht“, antwortete er. „Reine Glückssache, nehme ich an.“
    Beryl stieß einen genervten Seufzer aus. Sie machte den Eindruck, als wollte sie gleich zu einer Moralpredigt ansetzen. Walküre und ihr Vater packten die Gelegenheit am Schopf und ergriffen das Wort, bevor sie den Mund aufmachen konnte.
    „Ich muss zur Schule“, sagte Walküre und schob sich den letzten Löffel Müsli in den Mund.
    „Ich muss zur Arbeit“, sagte ihr Dad nur eine Millisekunde nach ihr.
    Walküre stellte ihr Schälchen in die Spülmaschine und ging zur Tür. Ihr Vater folgte.
    „Aber Desmond, du hast noch nicht gefrühstückt“, erinnerte Walküres Mutter ihn stirnrunzelnd.
    „Ich hole mir unterwegs etwas“, sagte ihr Vater und verließ hinter Walküre die Küche.
    Im Flur steuerte Walküre auf die Treppe zu, und ihr Vater nahm seine Schlüssel vom Garderobentisch. Sie schauten sich an und nickten sich zum Abschied wortlos zu. Dann lächelten sie, er ging hinaus und sie in ihr Zimmer.
    Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, wie ihr Vater wohl reagieren würde, wenn er wüsste, dass die Gerüchte über seine Familie der Wahrheit entsprachen, dass sie tatsächlich von den Urvätern abstammten, dass sein Großvater und sein verstorbener Bruder recht gehabt hatten. Aber sie klärte ihn nicht auf. Wenn er die Wahrheit wüsste, würde er versuchen, sie daran zu hindern, dass sie jeden Tag wegging. Und er würde versuchen, sie vor Leuten wie Serpine und Vengeous und wer es sonst noch auf sie abgesehen hatte, zu schützen. Oder er könnte, was noch schlimmer wäre, mitmischen wollen. Doch damit, dass ihr Vater sich in Gefahr brachte, konnte sie nicht umgehen, da war sie ziemlich sicher. Sie wollte eine ganz normale Familie haben. Normal war gut. Normal bedeutete Sicherheit.
    Sie schloss die Tür, zog den Pullover ihrer Schuluniform aus und legte ihn aufs Bett. Sie legte die Hand auf ihren Spiegel, und einen Augenblick später trat ihr Spiegelbild heraus. Ein einziges Mal hatte sie vergessen, was ein Spiegel aus Aufnähern macht, und ihr Spiegelbild war mit dem Schul wappen auf der falschen Seite und einem rückwärts geschriebenen Schulmotto zum Unterricht erschienen. Doch dieser Fehler war ihr zum Glück nie wieder unterlaufen. Sie wartete, bis es den Pulli übergezogen hatte, dann gab sie ihm ihre Schultasche.
    „Viel Spaß“, sagte sie, und ihr Spiegelbild nickte und eilte hinaus.
    Walküre lächelte in sich hinein. Sie war kaum noch in der Schule, seit Skulduggery seine Zauberkünste an ihrem Spiegel bewiesen hatte, und doch war sie auf dem Laufenden, sowohl was den Unterrichtsstoff anging als auch den neuesten Klatsch und alles, was eine ganz normale Dreizehnjährige eben tagtäglich so machte. Und das, ohne den Fuß in ein Klassenzimmer setzen zu müssen.
    Klar, manchmal wünschte sie schon, sie wäre dort gewesen und hätte etwas selbst erlebt, anstatt es lediglich durch die Augen ihres Spiegelbilds zu sehen. Es war nicht dasselbe, ob man dabei war, wenn ein Streich gespielt wurde, oder ob man sich nur aus Erzählungen daran erinnerte. Aber auch das gehörte wohl zu dem Preis, den sie bezahlen musste.
    Leise zog Walküre den Rest ihrer Schuluniform aus und versteckte sie unter dem Bett. Dann schlüpfte sie in die schwarzen Sachen, die extra für sie angefertigt worden waren. Sie war ein Stück gewachsen, seit Grässlich Schneider die Kleider

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