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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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bewegt.“
    „Nein, Sir, ich meine, ich glaube, er hat sich von selbst bewegt.“
    „Meiner Ansicht nach ist das ausgeschlossen. Das Ritual, mit dem er zum Leben erweckt werden sollte, wurde unterbrochen - nur ein kleiner Teil von Walküre Unruhs Blut wurde übertragen.“
    Nach kurzem Zögern schnappte sich Civet einen der schweren Arme und half Stentor, ihn weiter auf den Tisch zu schieben.
    Zwei Sekunden später machte er erneut einen Satz rückwärts. „Okay!“, verkündete er laut. „Okay, dieses Mal habe ich zweifelsfrei gespürt, wie er sich bewegt hat.“
    Grouse runzelte die Stirn. „Es wurde eine Menge Energie hineingepumpt. Möglich, dass es noch zu vereinzelten Spasmen kommt. Möglicherweise reagieren die Muskeln einfach auf gewisse Reize.“
    „Das war kein Muskelzucken“, sagte Civet, „das kann ich beschwören.“
    Grouse betrachtete den mit Binden umwickelten Körper. Er war groß und kalt und steif. „Nun gut“, sagte er. „Wie viele Sensenträger sind hier stationiert?“
    „Drei.“
    „Gut. Jungs, dann möchte ich, dass ihr jetzt beide nach oben geht und die Sensenträger herunterbringt. Sagt ihnen, dass wir möglicherweise einen -“
    Da setzte das Groteskerium sich auf, und Civet schrie und machte noch einen Satz rückwärts, doch Stentor war zu langsam, und das Groteskerium packte seinen Kopf und zerquetschte ihn wie ein frisch gelegtes Ei.

DIE AUFERSTEHUNG DES GROTESKERIUMS
    Walküre öffnete die Augen. War das ein Schrei?
    Sie setzte sich auf und schaute hinaus auf den Flur. Die Lampen flackerten. Sie hörte schnelle Schritte. Dann nichts mehr. Irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht.
    Sie stand vom Bett auf, ihre Glieder protestierten, der gebrochene Arm schmerzte. Ihre bloßen Füße berührten den kalten Boden. Sie tappte hinüber zu dem kleinen Einbauschrank, wo sie ihre Socken und Stiefel fand. So schnell es in dem dunklen Zimmer ging, zog sie sich an. Sie schlüpfte gerade in ihren Mantel, als sie jemanden um Hilfe rufen hörte.
    Dann rumste es, und das Rufen verstummte.
    Walküre streckte den Kopf durch die Tür, schaute den schlecht beleuchteten Flur hinauf zur Anatomie und sah die Gestalt, die in ihre Richtung kam. Sie ging wie eine Art Marionette, der man die Hälfte der Fäden durchgeschnitten hatte. Ihre Bewegungen waren ruckhaft und unkoordiniert, doch noch während Walküre sie beobachtete, schienen sie ein wenig weicher zu werden, so als gewöhne die Marionette sich an ihren eigenen Körper.
    Sie trat in den Lichtschein einer Lampe.
    Das Groteskerium. Es lebte.
    Walküre sah die Binden - so alt, dass sie unter ihrem Blick zu Staub hätten zerfallen können -, mit denen man damals verhindert hatte, dass es wieder auseinanderfiel. Dazwischen sah sie Fleisch und Narben und Wundnähte.
    Oben auf dem linken Handgelenk hatte es etwas, das aussah wie ein gewaltiger Furunkel, und auf der Unterseite war ein dicker Fleischwulst. Der rechte Arm war ausgesprochen lang und dick, und die Muskeln umschlangen sich auf unnatürliche Art und Weise bis hinunter zu der riesigen Hand. Am Ende der gleichfalls dicken Finger saßen Krallen.
    Der Kopf war noch vollkommen unter den Binden verborgen, nicht einmal ein Spalt für die Augen war frei. An manchen Stellen war schwarzes Blut durchgesickert.
    Warum löste niemand Alarm aus? Das Groteskerium lebte, aber niemand löste Alarm aus. Walküre ging ins Zimmer zurück, schnappte sich den Stuhl und stellte sich darauf. Sie schnippte mit den Fingern, doch nichts passierte. Sie kniff die Augen zu. Sie konzentrierte sich, schnippte noch einmal mit den Fingern, bis ein Funke entstand, den sie zu einer Flamme heranpäppelte und unter den Rauchmelder hielt. Einen Augenblick später schaltete sich die Sprinkleranlage ein, und der Alarm zerriss die Stille.
    Mit drei Schritten war sie wieder bei der Tür. Drei Sensenträger liefen vorbei, und erst als sie vor dem Groteskerium standen, sah sie, wie groß es tatsächlich war. Es überragte auch noch den Größten. Die Sensenträger waren es gewohnt, mit ernst zu nehmenden Bedrohungen fertig zu werden, doch so etwas hatten sie noch nie gesehen.
    Das Groteskerium blockte ein durch die Luft sirrendes Sensenblatt ab und packte den ersten Sensenträger an der Gurgel. Es hob ihn hoch über den Kopf, während es den zweiten an der Wand zerschmetterte. Der dritte schwang seine Sense, und das Groteskerium schwang seinen Kollegen. Walküre hörte Knochen knacken.
    Drei Sekunden waren

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