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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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hinunter; der Boden fühlte sich klebrig an unter ihren bloßen Füßen. Sie hatte eine Menge Fluchtwege in das Gebäude eingebaut und lief jetzt auf den nächstgelegenen zu.
    Wieder einmal hatten Ereignisse, die außerhalb ihres Einflussbereichs lagen, sie mitten in das Geschehen hineingezogen. Es gefiel ihr ganz und gar nicht.

DER AUSTAUSCH
    Die Liffey-Brücke ist eine Brücke mit drei Namen.
    Sie ist eine etwas über vierzig Meter lange Fußgängerbrücke, die den Fluss, die Liffey, vom Ormond-Kai zum Aston-Kai überspannt. Auf beiden Seiten führen Stufen zum Steg hinauf und es gibt drei Lampen, eine in der Mitte und jeweils eine an den Enden. Die Laternenpfähle führen vom Geländer aus in einem Bogen über den Steg.
    Ihr offizieller Name ist Wellington-Brücke, ihr wahrer Name lautet Liffey-Brücke, doch allgemein bekannt ist sie unter ihrem Spitznamen.
    Taniths Eltern hatten sie als Mädchen einmal mit nach Dublin genommen. Als sie die Brücke zum ersten Mal überquerte, gab es am Anfang und Ende noch Drehkreuze und das Überqueren kostete einen Penny und einen halben. Die Drehkreuze wurden wenige Jahre später, um 1919 oder so, entfernt, doch bis dahin kannte jeder die Brücke als die „Penny Ha'penny-Brücke“.
    Und auf dieser Ha'penny-Brücke erwartete man von ihnen, dass sie Fletcher Renn dem Feind überstellten, ihm also genau das gaben, was er brauchte, um den Untergang der Welt herbeizuführen.
    „Das ist ausgesprochen schlecht“, sagte Tanith.
    „Ganz deiner Meinung“, murmelte Fletcher Renn neben ihr.
    Sie hatten die Brücke an beiden Enden gesperrt und Schilder aufgestellt, die Passanten vor heiklen Wartungsarbeiten warnten. Es standen auch Zelte am Auf- und Abgang, rot und weiß gestreift, die dafür gedacht waren, Straßenarbeiter vor Wind und Regen zu schützen. Sehr windig war es an diesem Tag nicht, und auch wenn am Himmel bedrohlich dunkle Wolken aufzogen, war bis jetzt noch kein Regen gefallen.
    Tanith und Fletcher standen in dem Zelt am Nordufer der Liffey. Es wurde kurz laut, als Grässlich hereinkam. Dann fiel die Klappe wieder vor den Eingang und dämpfte den Verkehrslärm in ihrem Rücken.
    „Keiner, der sich von hinten anschleicht“, informierte Grässlich sie. Er streifte die Kapuze seines maßgeschneiderten Mantels zurück, die seine vielen Narben verdeckt hatte, und schüttelte kurz den Kopf.
    Sie schauten zur Mitte der Brücke, wo Skulduggery eine Tarnkugel aus der Manteltasche zog. Er drehte die beiden Hälften gegeneinander, eine Dunstglocke schoss heraus und hüllte nicht nur ihn ein, sondern auch die Brücke und die Zelte. Er legte die Kugel zu seinen Füßen auf den Boden.
    „Was war das denn?“, fragte Fletcher verblüfft.
    „Wir sind jetzt für jeden außerhalb der Blase unsichtbar“, erklärte Grässlich. „Niemand hört oder sieht, was von jetzt an passiert.“
    „Wenn ich also sterbe und im Todeskampf schreie, störe ich niemanden? Das ist beruhigend.“
    Skulduggery kam zurück zum Zelt.
    „Hat Walküre sich gemeldet?“, fragte Grässlich.
    „Immer noch nicht“, erwiderte Skulduggery düster. „Sobald wir Guild haben, zwingen wir ihn, sie freizulassen, und dann lasst mich in einem Zimmer fünf lange, qualvolle Minuten mit Crux allein. Bis dahin konzentrieren wir uns auf den Job.“
    „Wie sieht euer Plan aus?“, wollte Fletcher wissen. „Wie soll dieser Austausch vonstattengehen?“
    „Theoretisch“, entgegnete Grässlich, „marschiert ihr beide zur selben Zeit an eurem Ende der Brücke los, trefft euch in der Mitte und geht dann weiter zur jeweils anderen Seite. Praktisch wird es allerdings ganz anders ablaufen.“
    „Tatsächlich wird es folgendermaßen ablaufen“, sagte Tanith. „Beide Seiten beginnen fair und halten sich strikt an die Abmachung. Dann hebelt eine Seite die andere mit einem hinterhältigen Trick aus. Dann kommt die andere Seite mit ihrem hinterhältigen Trick. Dann reagiert die erste Seite wieder entsprechend.“
    Fletcher nickte. „Im Grunde geht es also darum, wie viele hinterhältige Tricks man auf Lager hat.“
    „Genau. Und die Seite mit den meisten hinterhältigen Tricks gewinnt.“
    „Wie viele hinterhältige Tricks haben wir auf Lager?“
    Grässlich schaute Skulduggery an.
    „Zwei“, sagte Skulduggery.
    „Das ... das ist nicht gerade viel.“
    „Manchmal kommt man mit Bescheidenheit am weitesten.“
    „Trifft das auf unseren Fall zu?“
    „Wahrscheinlich nicht“, gab Grässlich zu.
    „Unsere

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