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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Dynamitkisten.
    Sky Captain packte sie am Arm und riss sie zurück, als zerrte er einen Fisch aus dem Wasser. »Lass das bleiben! Wir haben keine Zeit.« Er schob sie vor sich, und alle drei rannten weiter auf den Ausgang zu. Sie kamen an den Bohrmaschinen vorbei, den schattenhaften gefrorenen prähistorischen Tieren, den Kommunikationsschirmen und den Uranproben. Sky Captain war in seinem ganzen Leben noch nicht so schnell gerannt, und er war froh zu sehen, dass Polly und Kaji Schritt halten konnten. Blauer Himmel und kalte Luft lagen direkt vor ihnen.
    In der Kammer erreichte die erste Zündschnur schließlich die Sprengstoffkisten. Sie zischte, dann war einen Augenblick nichts zu hören, und dann zündete die erste Explosion auch alle benachbarten Kisten. Innerhalb von Sekundenbruchteilen verzehrte die Flammenfront auch die Fässer mit Schießpulver und brachte sie zur Explosion. Die Kettenreaktion erzeugte ein wahres Inferno. Die Mine explodierte nicht einfach nur; die Eis- und Steinwände verdampften. Felswände und Decken stürzten ein. Der gewaltige Berghang begann, unter seinem eigenen, ungestützten Gewicht zusammenzusacken.
    Ein riesiger Feuerball raste durch die Schächte und verbrannte alles in seinem Weg. Wie ein Tier bei einer Stampede schoss er den Schacht entlang, verschlang Wände, Gleise und umgekippte Loren.
    Sky Captain, Polly und Kaji wurden von der Druckwelle durch die Luft geschleudert. Wie von einer Kanone abgeschossen flogen sie, bis sie Seite an Seite in einer Schneewehe landeten. Halb im Schnee vergraben, duckten sich die drei vor der großen Flammenwand, die über sie hinwegfegte.
    Das Echo der Explosion hallte von den Felswänden des Himalaja wider und löste weit entfernt Lawinen aus, die in tiefe, unbewohnte Schluchten stürzten. Die langen Schatten des Zwielichts begannen das verbotene Bergtal zu überziehen.
    Sky Captain konnte in dem trüben Licht kaum sehen… oder vielleicht hatten seine Augen oder sein Kopf Schaden genommen. Er setzte sich im kalten Schnee auf, und seine Ohren klirrten. War er halb blind? Das zornige Grollen ging weiter, Rauch und Flammen stiegen in die dünne Luft auf, und dann ließ der schlimmste Lärm nach.
    Mit der Hand wischte er sich Blut und Ruß aus dem Gesicht und versuchte, sich zu orientieren. Neben sich sah er eine leblose weibliche Gestalt in der Schneewehe liegen. Er fürchtete das Schlimmste. »Polly!« Seine Stimme hörte sich sogar für ihn selbst merkwürdig an, als käme sie aus weiter Ferne.
    Er blinzelte in die weißen Dunstschleier hinaus. Ihm war immer noch schwindlig, und er konnte seinen Pulsschlag an den Schläfen spüren. Das Tageslicht schien rasch zu vergehen. Er blinzelte weiter.
    Aus dem trüben Licht tauchten flackernde Fackeln auf, auf und ab hüpfende Flammen, die von einer Prozession getragen wurden, die sich den Hang hinunterwand. Sky Captains Sicht wurde noch schlechter, und er erkannte nur mit Mühe eine Reihe seltsam aussehender Nepalesen, die sich vom windgepeitschten Horizont her näherten. Sie trugen dicke schwarze Gewänder, die mit seltsamen Symbolen bestickt waren. Tief ins Gesicht gezogene Kapuzen verbargen ihre Züge. Er nahm an, dass es sich um eine Halluzination handelte, die damit zu tun hatte, dass er sich den Kopf angeschlagen hatte.
    Als er merkte, dass er das Bewusstsein verlieren würde, tastete Sky Captain nach Polly. Er krächzte ihren Namen, aber seine Stimme war kaum zu hören. Er strengte sich an, in dem weichen Schnee näher zu ihr zu kriechen, aber schließlich sank er ins Dunkel…
    Mit hoch erhobenen Fackeln versammelten sich die seltsamen Gestalten um Sky Captain, Polly und Kaji. Ohne ein Wort hoben sie die drei hoch, legten sie auf behelfsmäßige Bahren und nahmen sie mit. Dann stapfte die Prozession wieder in die eisige Wildnis hinaus.
     
     
    Hoch auf einem Felsvorsprung oberhalb der zerstörten Mine hielt sich die geheimnisvolle Frau verborgen. Sie spähte durch ihre dunkle Brille in den langsam nachlassenden Rauch und die Flammen und beobachtete, wie die Gruppe schwarz gewandeter Fremder ihre Gefangenen zu ihrer isolierten Bergfestung brachte.
    Das alles interessierte sie nicht mehr. Sie schaute auf ihre schwarz behandschuhte Hand hinab, in der sie die beiden gestohlenen Reagenzgläser hielt. Sie umschloss sie fest mit der Faust, dann wandte sie sich wieder ihrer Flugmaschine zu, die gefährlich auf einem Bergsims balancierte. Es war Zeit zu gehen.
    Ohne einen Blick nach unten stieg sie über

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