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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wissen.«
    Sky Captain entdeckte eine vereinzelte Dynamitstange, die neben den Schießpulverfässern lag. Er rannte auf sie zu und hob sie auf. Oben an der Decke brannten die Zündschnüre unaufhaltsam weiter.
    »In Nanjing« – sie schluckte, unsicher, ob sie die Antwort wirklich hören wollte – »hast du mich mit jemandem betrogen, oder?«
    »Nein, Polly.« Sky Captains Stimme war fest, obwohl er seine Aufmerksamkeit auf die Dynamitstange und das Messer, das er aus dem Gürtel gezogen hatte, konzentrierte. »Und jetzt ist wirklich nicht der Zeitpunkt, um über deine verletzten Gefühle zu reden.«
    Polly lächelte erleichtert. Sie schien die Gefahr, in der sie sich befanden, vollkommen vergessen zu haben. Sie hätte ihn gerne umarmt, aber er arbeitete mit der Messerspitze am unteren Ende der Tür.
    Es gelang Sky Captain, ein kleines Loch in das Eis nahe der Türschwelle zu bohren. »So. Das sollte tief genug sein.« Er drückte und drehte das Dynamit hinein, dann beschloss er, nicht die ganze Stange zu benutzen. Er brach sie in zwei Hälften und steckte eine davon ins Loch zurück. Anschließend benutzte er das Messer, um die Zündschnur zu verkürzen. Er trat zurück, schob Polly hinter sich und holte sein zuverlässiges Feuerzeug heraus.
    Polly schreckte aus ihren Gedanken auf und erkannte, was er vorhatte. »Warte! Was machst du da? Als ob die da drüben nicht genügen würden – «
    Mit der kleinen blauen Flamme zündete Sky Captain die kurze Zündschnur an. »Ich erkläre es dir später. Wir haben jetzt nur ein paar Sekunden.« Er packte sie und zog sie mit sich hinter einen Stapel von Holzkisten.
    Polly sah, dass sie sich hinter weiteren Dynamitkästen versteckt hatten. »Oh wunderbar, wir sind in Sicherheit.«
    Wider besseren Wissens legte er den Arm um sie, und beide wurden sehr still. Unausgesprochene Worte blieben ihm in der Kehle stecken, doch schließlich platzte er damit heraus: »Polly, hör zu, das hier ist vielleicht unser letzter Augenblick. Erinnerst du dich daran, was du darüber gesagt hast, mit deinem letzten Atemzug die Wahrheit zu sprechen? Es gibt etwas, das ich wissen muss.«
    Polly beugte sich näher, froh, so nah bei ihm zu sein. Wie ein Schlangennest zischten die Zündschnüre und brannten sich weiter an die gewaltige Explosion heran. »Ja?«
    »Hast du… hast du meine Treibstoffleitung durchtrennt?«
    Polly wurde wütend. »Verdammt noch mal, Joe! Warum machst du dir zu einem Zeitpunkt wie diesem über so etwas Dummes Gedanken? Ich habe dein blödes Flugzeug nicht sabotiert.«
    »Also gut.« Er klang immer noch so, als ob er ihr nicht glaubte.
    »Unsere letzten Augenblicke im Leben, und mehr hast du mir nicht zu sagen?« Polly wandte sich von ihm ab, plötzlich so kalt wie die Gletscher des Himalaja.
    Er seufzte tief. »Können wir vielleicht ein einziges Mal ohne die Streitereien zurechtkommen?«
    Sie spähten auf beiden Seiten an den Kisten vorbei und sahen zu, wie die Zündschnur der Dynamitstange an der Tür abbrannte. Es war nur noch ein Zoll übrig. Gegen ihren Willen schauten Polly und Sky Captain einander an, dann rückten sie widerstrebend noch näher zusammen.
    »Ich weiß nicht, ob es funktionieren wird«, sagte er. »Aber es ist wenigstens einen Versuch wert.«
    »Ja, es ist einen Versuch wert.«
    Sie hatten sich dem Gedanken ergeben, dass sie sterben würden, wenn die Zündschnüre abgebrannt waren. Als alles verloren schien, hörten sie plötzlich ein Geräusch an der dicken Metalltür. Dann drehte sich das Rad mit lautem Klicken, und die schwere Luke schwang auf.
    Kaji stand in der Tür, hielt die Lampe hoch und grinste sie an.
    »Ah, hier bist du, Captain Joe! Und Miss Perkins. Ich habe überall nach euch gesucht.« Er beugte sich nach drinnen. »Warum war die Tür abgeschlossen?«
    Die halbe Dynamitstange, deren Zündschnur beinahe vollkommen verbrannt war, war aus dem Loch gerutscht und rollte Kaji nun vor die bestiefelten Füße. Der Sherpa schaute nach unten, starrte den Sprengstoff an, dann bemerkte er die anderen Funken sprühenden Zündschnüre und die Dynamitkisten überall. »Oje!«
    Polly und Sky Captain sprangen auf und rannten um ihr Leben, wobei sie Kaji in der Tür beinahe umgerissen hätten.
    »Lauf!« Sky Captain packte den Sherpa, und die drei eilten den Tunnel entlang.
    Polly blieb plötzlich ruckartig stehen und fuhr herum. »Wartet! Meine Filme! Sie sind im Rucksack!« Sie setzte dazu an, wieder zurückzulaufen. Ihr Rucksack lag vor einer der

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