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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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Gebiet.
    Unmittelbar nach der Auktion trat Scott in sein Laboratorium und fand DuQuesne auf die Konsole des Wasdenntrons gestützt, das düstere, aber gutaussehende Gesicht im grün-gelb-blauen Widerschein der Maschine.
    »Hallo, Blackie«, sagte Scott. »Was hältst du von Seaton? Glaubst du, er hat noch alle Tassen im Schrank?«
    Ohne aufzublicken, erwiderte DuQuesne: »Zunächst würde ich sagen, daß er zuviel gearbeitet und zuwenig geschlafen hat. Für verrückt halte ich ihn nicht – ich würde vor Gericht schwören, daß er der vernünftigste Verrückte ist, den ich je erlebt habe.«
    »Ich halte ihn für einen Idioten – ein hübscher Reinfall, den er da gestern produziert hat. Allerdings scheint er selbst an die Sache zu glauben. Er hat seine Lösung heute mittag in die Auktion bringen lassen und zusammen mit M. Reynolds Crane zehn Cents darauf geboten.«
    »Mr. Reynolds Crane?« DuQuesne vermochte mühsam seine Überraschung zu verbergen. »Was hat der damit zu tun?«
    »Oh, er und Seaton sind seit langem eng befreundet, das weißt du doch. Wahrscheinlich geht er aus Freundschaft auf die verrückten Ideen Seatons ein. Als sie die Lösung erworben hatten, sind sie im Taxi davongefahren, und jemand hat mir gesagt, sie hätten dem Fahrer Cranes Anschrift drüben in Chevy Chase genannt ... Oh, das ist mein Anruf – bis später.«
    Als Scott gegangen war, eilte DuQuesne an seinen Tisch, und ein Ausdruck der Trauer und Bewunderung stand auf seinem Gesicht. Er griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer.
    »Brookings? Hier DuQuesne. Ich muß Sie sofort sprechen, auf der Stelle. Am Telefon kann ich Ihnen nichts sagen ... Ja, ich komme sofort.«
    Er verließ das Laborgebäude und befand sich kurz darauf im Privatbüro des Präsidenten der Washington-Filiale der allgewaltigen World Steel Corporation – auch ›Diplomaten‹-Zentrale genannt.
    »Wie geht es Ihnen, Dr. DuQuesne?« fragte Brookings, als er seinem Besucher einen Stuhl zuwies. »Sie wirken aufgeregt.«
    »Ich bin nicht aufgeregt, sondern unter Zeitdruck. Es findet gerade eine der größten Entdeckungen der Geschichte statt, und wir müssen schnell zupacken, wenn wir noch etwas davon haben wollen. Aber ehe ich beginne, eine Frage: Haben Sie irgendwelche Zweifel, daß ich weiß, wovon ich rede?«
    »Aber nein, Doktor, auf keinen Fall. Sie sind bestens bekannt. Sie haben uns bei verschiedenen Ge- ... äh ... Dingen geholfen.«
    »Sagen Sie's ruhig, Brookings – ›Geschäfte‹ ist richtig. Und dies wird das größte Geschäft aller Zeiten. Meines Erachtens kein Problem – ein einfacher Mord und ein ebenso einfacher Einbruch –, kein Massenmord wie bei der Wolframgeschichte.«
    »O nein, Doktor, das waren keine Morde. Das waren Unfälle.«
    »Ich nenne die Dinge beim Namen. Ich bin nicht zimperlich. Aber weswegen ich hier bin: Seaton, ein Wissenschaftler aus unserer Abteilung, hat mehr oder weniger zufällig die totale Konversion atomarer Energie entdeckt.«
    »Und das heißt?«
    »Um es so einfach auszudrücken, daß Sie es verstehen: Es bedeutet eine Milliarde Kilowatt pro Anlage zu amortisierten Gesamtkosten, die pro Kilowattstunde etwa bei einem Hunderttausendstel des heutigen Preises liegen.«
    »Was?« Brookings starrte sein Gegenüber verblüfft und ungläubig an.
    »Spotten Sie ruhig! Ihr Unwissen ändert nichts an den Tatsachen und macht mir nichts aus. Rufen Sie Chambers und fragen Sie ihn, was geschieht, wenn man die gesamte Energie eines Zentners Kupfer freisetzt – sagen wir, in zehn Mikrosekunden.«
    »Verzeihen Sie, Doktor. Ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich rufe ihn.«
    Brookings wandte sich zum Telefon, und ein weißgekleideter Mann trat ein. Er bedachte die Frage einen Augenblick und lächelte dann.
    »Grob geschätzt könnte man damit den gesamten Planeten zersprengen. Doch Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, Mr. Brookings. So etwas passiert nicht. Es kann gar nicht passieren.«
    »Warum nicht?«
    »Weil nur zwei Nuklearreaktionen Energie ergeben – die Kernverschmelzung und die Kernspaltung. Sehr schwere Elemente lassen sich spalten, sehr leichte Elemente verschmelzen – die dazwischenliegenden Elemente, etwa Kupfer, tun weder das eine noch das andere. Jede mögliche Behandlung des Kupferatoms, etwa eine Spaltung, müßte zwangsweise mehr Energie kosten, als sie erbringt. Ist das alles?«
    »Das ist alles. Vielen Dank.«
    »Sehen Sie?« fragte Brookings unsicher, als sie wieder allein waren. »Chambers ist ebenfalls

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