Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
Vom Netzwerk:
hätte ein Ding im Feuer, nach dem er sich sämtliche zehn Finger ablecken dürfte.«
    Shiro führte den Gast zu einem Stuhl in der Bibliothek und entfernte sich mit einer Verbeugung. Gleich darauf kehrte er zurück und brachte Seaton die Post , den Herald und eine Dose mit Seatons Lieblingstabak und sagte, wieder mit einer Verbeugung: »Mr. Crane ist in weniger als einem Augenblick hier.«
    Seaton füllte seine Bruyèrepfeife, zündete sie an und wanderte im Zimmer auf und ab, wobei er grimmig vor sich hin paffte. Nach kurzer Zeit trat Crane ein.
    »Guten Morgen, Dick.« Die beiden Männer gaben sich herzlich die Hand. »Deine Botschaft kam etwas verstümmelt an. Irgend etwas mit Feuer und Fingern. Was für ein Feuer? Und wessen Finger stehen auf dem Spiel?«
    Seaton wiederholte seine Nachricht.
    »Ach ja. Dacht ich's mir doch. Ißt du etwas mit, während ich frühstücke?«
    »Ja, danke, Mart, ich glaube, ich war heute früh zu aufgeregt, um etwas zu essen.« Ein Tisch erschien, und die beiden Männer nahmen Platz. »Am besten lasse ich die Katze direkt aus dem Sack. Was würdest du sagen, wenn ich dich bäte, bei einem Projekt mitzumachen, bei dem es um die Befreiung und Kontrolle der im Kupfer schlummernden Energie geht? Nicht in kleinen Portionen wie bei der Kernspaltung oder Kernverschmelzung, sondern die Umwandlung von hundert Komma null null null Prozent! Keine Strahlung, keine Überreste, keine Nebenprodukte – was auch bedeutet, daß man auf Abschirmungen oder Schutzvorrichtungen verzichten kann –, die reine und komplette Umwandlung von Materie in kontrollierbare Energie!«
    Crane, der eben eine Tasse Kaffee an die Lippen heben wollte, hielt auf halbem Wege inne und starrte Seaton an. Dies verriet bei dem unerschütterlichen Crane eine größere Erregung, als Seaton sie je bei ihm erlebt hatte. Er führte die Tasse schließlich doch zum Munde, trank und stellte sie sorgfältig in die Mitte der Untertasse.
    »Das wäre zweifellos der größte technische Fortschritt, den die Welt je gemacht hat«, sagte er schließlich. »Aber entschuldige die Frage – wieviel ist nun Wirklichkeit und wieviel Phantasie? Mit anderen Worten: Welcher Teil ist bereits bewältigt und welcher Teil ist eine mehr oder weniger gerechtfertigte Projektion in die Zukunft?«
    »Das Verhältnis ist etwa eins zu neunundneunzig – vielleicht weniger«, räumte Seaton ein. »Ich habe ja gerade erst angefangen. Ich nehm's dir nicht übel, wenn du ein wenig die Stirn runzelst – im Labor halten mich ohnehin alle für verrückt. Ich will dir berichten, was passiert ist.« Und er beschrieb den Zwischenfall in allen Einzelheiten. »Und hier ist die Theorie, die ich mir bisher zurechtgelegt habe.« Und er setzte seine Erklärungen fort.
    »Das wäre alles«, sagte Seaton schließlich. »So klar, wie ich es ausdrücken kann. Was hältst du davon?«
    »Eine außergewöhnliche Geschichte, Dick ... wirklich außergewöhnlich. Ich begreife schon, wieso die Leute im Labor so über dich denken, nachdem dein Versuch fehlgeschlagen ist. Ich möchte selbst mal so einen Versuch sehen, ehe ich weitere Schritte oder Maßnahmen bespreche.«
    »Ausgezeichnet! Das paßt mir wunderbar. Zieh dich an – ich fahre dich auf meinem Motorrad zum Labor. Wenn dir die Augen nicht eine Handbreit aus dem Kopf treten, will ich mein Motorrad verspeisen – samt der Reifen!«
    Als sie im Labor eingetroffen waren, vergewisserte sich Seaton, daß das ›Wasdenntron‹ noch lief, und baute seinen Versuch auf. Crane schwieg, beobachtete aber jede Bewegung seines Freundes.
    »Ich nehme ein Stück normalen Kupferdraht – so«, begann Seaton. »Ich tauche ihn in dieses Glas mit Elektrolytlösung – so. Nun beachte die sichtbare Veränderung im Aussehen. Ich lege den Draht auf diese Bank, mit dem behandelten Ende in Richtung Fenster ...«
    »Nein. Zur Wand. Ich möchte das Loch sehen.«
    »Also gut – mit dem behandelten Ende in Richtung Backsteinwand. Dies ist eine ganz normale 8-Watt-Redeker-Batterie. Wenn ich diese stromführenden Drähte mit dem behandelten Draht in Kontakt bringe, mußt du aufpassen. Das Tempo ist größer als der Schalls aber du wirst es hören – ob du nun etwas siehst oder nicht. Fertig?«
    »Fertig!« Crane starrte unverwandt auf den Draht.
    Seaton berührte das Drahtstück mit den Redekerkontakten, und der Draht verschwand prompt und mit unvorstellbarer Geschwindigkeit. Seaton wandte sich an Crane, der abwechselnd auf das neue Loch in der Wand und

Weitere Kostenlose Bücher