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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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bald wieder auf der Spur und wird ihn früh genug ausmachen!«
    »Sobald du das neue Kompaßgehäuse bis auf den äußersten Wert leergepumpt hast? Soweit ich mich erinnere, sprach Dunark doch von fünfhundert Pumpstunden, um das gewünschte Vakuum zu erreichen, nicht wahr?«
    »Ja, er hat so lange gebraucht. Die Osnomer sind zwar in mancher Hinsicht Wunderknaben, aber in anderer Beziehung können sie noch lernen. Du mußt nämlich wissen, daß ich drei Pumpen hintereinandergeschaltet habe. Erstens eine Rodebush-Michalek-Superpumpe, dann eine normale Quecksilberdampfpumpe und schließlich zur Unterstützung noch eine motorgetriebene Censor-Hyvac-Ölpumpe. In weniger als fünfzig Stunden wird das Instrument luftleerer sein, als es Dunark bei seinen Kompassen geschafft hat. Und um die letzten Restspuren auszuräumen, will ich im Innern eine Häuerladung abbrennen. Danach wird die Atmosphäre im Gehäuse ziemlich dünn sein – darauf kannst du wetten!«
    »Das muß ich schon, da die meisten wissenschaftlichen Dinge über meinen Horizont gehen. Was meinst du, wollen wir die Skylark II jetzt mal allein fliegen lassen, während wir ein bißchen Kräfte tanken?«

K APITEL 4
     
     
    Als Seaton in den Kontrollraum kam, trug er einen kleinen länglichen Kasten in der Hand. Crane saß an der Konsole und beschäftigte sich mit einer komplizierten mathematischen Abhandlung in einem wissenschaftlichen Magazin. Margaret arbeitete an einer Stickerei. Dorothy saß mit untergeschlagenen Beinen auf einem Kissen und griff von Zeit zu Zeit in eine Schachtel mit Pralinen.
    »Also, das ist ja wirklich eine friedliche Szene – tut mir leid, daß ich euch stören muß. Ich habe gerade dieses Gehäuse versiegelt und ausgebrannt. Wollen mal sehen, ob sich ein Wert ergibt. Habt ihr Interesse?«
    Er stellte seinen Kompaß auf den ebenen Tisch, setzte seine Stoppuhr in Bewegung und drückte zur gleichen Zeit den Knopf, der dafür sorgte, daß eine winzige Ladung in die Nadel gegeben wurde. Augenblicklich begann die Nadel um ihre zwei Achsen zu kreisen, und viele Minuten lang ergab sich keine sichtbare Veränderung in ihrer Bewegung, weder auf den primären noch auf den sekundären Lagern.
    »Glaubst du, das Ding ist doch kaputt?« fragte Crane bedauernd.
    »Nein.« Seaton dachte nach. »Dieses Instrument war nicht dafür gedacht, über große Entfernungen auf so kleine Objekte wie einen Menschen anzusprechen. Ich habe also eine Million Ohm mit dem Impuls eingegeben. Das begrenzt die freie Rotation auf weniger als eine halbe Stunde und steigert die Empfindlichkeit bis zur äußersten Grenze. Na bitte, versucht sie nicht aufzuhören?«
    »Ja, die Nadel beruhigt sich. Der Kompaß muß also immer noch auf ihn eingestellt sein.«
    Endlich kam die ultrasensitive Nadel zum Stillstand. Kaum stand sie ruhig, berechnete Seaton die Entfernung, las die Richtung ab und verglich die Ergebnisse mit der Position von Osnome.
    »Er ist auf Osnome, wie erwartet. Die Richtung stimmt, und die Entfernung weicht nur um wenige Lichtjahre ab – etwas anderes können wir bei einer so kleinen Zielmasse nicht erwarten. Na ja, das wär's dann. Mehr können wir nicht tun, bis wir am Ziel sind. Eins ist sicher, Martin – nach unserem Besuch auf ›X‹ fliegen wir nicht sofort wieder nach Hause.«
    »Nein – wir müssen uns darum kümmern.«
    »Nun, dann wäre ich ja in nächster Zeit arbeitslos. Was soll ich machen? Ich habe keine Lust zum Lernen wie du. Ich kann auch nicht sticken wie Peg. Und Pralinen mag ich nicht. Ach, da fällt mir etwas ein – ich baue eine Lernmaschine und bringe Shiro Englisch bei – sein Kauderwelsch reicht mir langsam. Was hältst du davon, Mart?«
    »Laß das lieber sein«, sagte Dorothy entschieden. »Shiro ist vollkommen, wie er ist. Und was für eine gräßliche Vorstellung, daß er dann vielleicht so redet wie du – oder kannst du ihm wenigstens die Schriftsprache beibringen?«
    »Autsch! Das war ein Schlag unter die Gürtellinie! Wie dem auch sei, Mrs. Seaton, ich bin durchaus in der Lage und bereit, meine übliche Sprechweise zu verteidigen. Sie wissen natürlich, daß das gesprochene Wort kurzlebig ist, während der Gedanke, dessen Nuancen erst einmal unauslöschlich im Druck formuliert sind, nicht mehr revidiert werden kann – seine Grobheit kann nicht mehr in eine feinere, angenehmere Form gebracht werden. Ich bin der Meinung, daß in Anbetracht dieser unvermeidlichen Umstände der geistige Aufwand, der in der Verwendung

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