Skywalkers Rückkehr
kleinen Zylinder um und justierte die Einstellung an der Unterseite. Nachdem er ihn genau an der Fuge der Türen deponiert hatte, raste er zurück zu seinen Begleitern.
Die Explosion war so schrecklich, als habe unmittelbar hinter ihnen der Blitz eingeschlagen. Grünes Feuer fauchte um die Ecke, augenblicklich gefolgt von ätzendem Rauch. Als sie die Köpfe vorzustrecken wagten, sahen sie, daß beide Türflügel und ein Stück des Gebäudefundaments verschwunden waren.
»Sie haben diese Dinger verbessert«, sagte Luke fachmännisch. Die Prinzessin wartete nicht, bis sich der Qualm verzog. Sie bahnte sich durch den noch rauchenden Schutt einen Weg. Hin und Kee folgten ihr auf den Fersen.
Ein Schuß fetzte über Lukes Kopf hinweg, und er duckte sich, zögerte noch einen Augenblick. Leia hatte das klaffende Loch erreicht, wo die Türen gewesen waren. Sie blieb stehen, schaute sich um und winkte heftig. »Los, Luke!«
Aber Luke war beschäftigt. Auf dem Boden kniend, umzischt von Lichtblitzen, machte er die drei noch vorhandenen SprengGranaten scharf. Ein Laserstrahl fauchte gefährlich nah vorbei. Blitzschnell rollte er die drei Zylinder durch den Korridor, sprang auf und spurtete hinter seinen Begleitern her.
Grammel und die dichtgedrängten Sturmtruppen suchten Deckung, als die Granaten auf sie zurollten und -sprangen. Der Korridor leerte sich mit unfaßbarer Geschwindigkeit.
Luke hetzte durch die gesprengte Tür und zählte halblaut mit. Bei Sechs warf er sich zu Boden und legte beide Arme über den Kopf. Drei gewaltige Explosionen erschütterten den Tempel, und Splitter von modernem Metall und uraltem Stein zischten über ihn hinweg.
Als der Splitterregen aufhörte, raffte er sich auf und lief weiter. Leia und die Jassem kamen unter den schützenden Bäumen hervor und eilten ihm entgegen. Leias Gesicht zeigte Sorgenfalten.
»Nichts gebrochen«, sagte Luke. Er wischte sich Staub und Metallsplitter vom Overall. »Aber ich komme mir total verdreckt vor!«
»Seltsam«, sagte Leia gepreßt, »so ging es mir immer, wenn Grammel mich ansah!« Sie zeigte zum Tempel. »Jedenfalls werden sie uns nicht gleich in den nächsten Minuten verfolgen.«
Luke drehte sich um. Der ganze Tempeleingang war eingestürzt. Rauch und Flammen drangen aus Rissen in Mauern und Decke. Aus der Stadt ertönte das Heulen von Alarmsirenen.
Sie stürmten in die von Halla angegebene Richtung, stießen auf den Fluß und eilten an ihm entlang. Es dauerte nicht lange, bis sie die Wartungshallen erreichten, eine Anlage, die größer und imposanter war, als Luke erwartet hatte. Es war dunkel geworden. Auf dem weiten, stillen Gelände standen Unmengen von großen Schürfgeräten und Transportern, teilweise demontiert.
»Ich sehe nichts«, flüsterte Luke.
»Glauben Sie, sie hat das Weite gesucht, ohne auf uns zu warten?« fragte Leia argwöhnisch.
Luke sah sie gereizt an.
»Sie hat ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um uns aus der Zelle zu holen.«
»Selbst Helden geraten manchmal in Panik«, gab die Prinzessin kühl zurück.
»Ich auch, aber nur, wenn wir nicht gleich von hier verschwinden!« sagte plötzlich eine Stimme. Halla tauchte aus den Schatten einer riesigen Montagehalle auf. Zwei Gestalten, eine humanoid, die andere nicht, folgten ihr.
»Dreipeo... Erzwo!«
»Master Luke!« rief Dreipeo. »Wir haben schon befürchtet, Sie würden nicht freikommen. Oh.« Er starrte die breiten, massigen Wesen hinter Luke und Leia an.
»Keine Sorge. Das sind Hin und Kee, zwei Jassem. Sie gehören zu uns.« Erzwo piepte nörgelnd. »Ich weiß, daß sie gefährlich aussehen, Erzwo, aber sie haben uns zur Flucht verholfen.« Erzwo stieß einen erfreuten Pfeifton aus.
Halla sah Luke bewundernd an.
»Was haben Sie gemacht?« In der Ferne gab es, wie auf ein Stichwort hin, einen dumpfen Knall. »Hört sich an, als flöge die ganze Grube in die Luft.«
»Ich habe nur versucht, die Verfolger ein bißchen aufzuhalten«, erklärte er bescheiden. Bei der nächsten Explosion zuckten sie alle zusammen. Eine gelbe Flammensäule erhellte den Nachthimmel und durchdrang den Nebel. »War vielleicht des Guten ein bißchen zuviel.«
Halla führte sie in die offene Halle, zwischen langen Reihen massiver Objekte zu einem offenen Fahrzeug auf vielen dicken Rädern, einem Sumpfschlepper. Sie stiegen ein. Halla setzte sich an die Steuerung.
»Zuerst wußte ich nicht, wie man das Ding anläßt«, sagte sie, »aber euer kleiner Freund hat sich darum gekümmert. Erzwo,
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