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SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast

SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast

Titel: SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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plötzlich inne. »Moment mal, wo ist denn dein Ring?«
    Carrie grinst und nimmt mit der anderen Hand die von Stu.
    »Keine Angst. Wir haben entschieden, dass wir noch nicht ganz so weit sind, deshalb habe ich ihn Stu zurückgegeben. Er hebt ihn für uns auf, nicht wahr, Liebling?«
    »Allerdings«, gibt Stu zurück. »Das Ding war sauteuer.«
    Janie grinst. »Es freut mich zu hören, dass bei euch alles klar ist. Vielen Dank noch einmal, dass ihr gekommen seid. Und Carrie … vielen Dank für alles.«
    »Es war mit Abstand die unterhaltsamste Beerdigung, auf der ich je war«, stellt Carrie fest.
    Stu und Carrie winken zum Abschied und gehen Händchen haltend über den Rasen zu Ethel. Janie sieht ihnen nach.
    »Ja«, sagt sie. »Weiter so, Glücksbärchi!«
    Janie geht zu den Fremden, die in einer kleinen Gruppe zusammenstehen und sich leise unterhalten.
    »Vielen Dank für alles, was Sie getan haben«, sagt Janie.
    »Keine Ursache«, antwortet einer stellvertretend für die anderen. »Es ist uns eine Ehre, uns um die Körper der Verstorbenen zu kümmern. Unser aufrichtigstes Beileid, meine Liebe.«
    »Ich … Danke.« Janie wird rot. Sie sieht sich um und erblickt den Rabbi. Sie verabschiedet sich auch von ihm und geht zurück zum Auto.
    »Keine einzige Blume!«, entrüstet sich Dorothea. »Was für eine Beerdigung ist das denn?«
    Carl tätschelt ihr die Hand. »Juden halten nichts davon, etwas Lebendiges abzuschneiden, um die Toten zu ehren, Mrs Hannagan. Sie schneiden keine Blumen ab.«
    Janie macht die Tür zu und lehnt den Kopf an die Stütze. Hier drinnen ist es angenehm kühl.
    »Woher weißt du das, Carl?«, fragt sie. »www.Frag-den-Rabbi.com?«
    Carl reckt ein wenig das Kinn vor und lässt den Motor an. »Vielleicht.«

16:15 Uhr
    Als es an der Fliegentür klopft, erhebt sich Janie von ihrem Schläfchen auf dem Sofa. Ihre Mutter ist wieder sicher in ihrem Zimmer verstaut. Sie fährt sich durch die Haare und greift nach ihrer Brille.
    Es ist Rabinowitz.
    »Hi. Kommen Sie herein«, fordert Janie ihn überrascht auf.
    Er hat in der einen Hand eine Schachtel und in der anderen einen Korb mit Obst, die er drinnen auf den Küchentresen stellt.
    »Das soll dir deinen Kummer ein wenig versüßen«, sagt er.
    Janie ist überwältigt.
    »Danke schön.«
    Das Wort scheint zu kurz, um auszudrücken, was sie fühlt.
    Lächelnd entschuldigt er sich. »Ich bin eigentlich noch im Dienst, aber ich wollte das gerne vorbeibringen. Mein herzliches Beileid, Janie.« Er winkt noch einmal und geht hinaus.
    Es ist so nett.
    Das alles.
    Das macht die Sache nur umso schwerer.

16:28 Uhr
    Sie liegt wieder auf dem Sofa, den Bauch voller Kuchen.
    Und denkt darüber nach, was als Nächstes geschieht.
    Sie weiß, dass sie sich bald für immer von Carl verabschieden muss.
    Und das …
    … wird trotz aller Vorteile …
    … das Schwerste werden, was sie je getan hat.

18:04 Uhr
    Sie läuft Henrys holperige Auffahrt entlang, den Rucksack auf dem Rücken, in der einen Hand den Koffer und in der anderen eine Kleidertasche. Vor der Tür stehen zwei einsame Pakete. Janie geht hinein, um ihre Sachen abzustellen, und holt die Kartons herein.
    Zuerst reißt sie das eine Paket auf und nimmt einen Baby-Skianzug heraus. Sie sucht in dem Notizbuch mit den Bestellungen und zieht die Schublade unter dem Schreibtisch auf. Dann packt sie den Anzug wieder ein und schreibt die Adresse auf den Karton.
    Danach öffnet sie das zweite Paket. Es enthält ein in Noppenfolie gewickeltes Päckchen.
    Eine Schneekugel.
    Sie ist nicht als Gegenstand für den Versand aufgelistet.
    Bestimmt ist sie für Cathy.
    Paris. Janie schüttelt die Kugel und beobachtet den goldenen, glitzernden Schnee, der um den grauen Plastikeifelturm und Notre Dame herumschwebt.
    Absolut kitschig.
    Und dennoch irgendwie absolut speziell.
    Lächelnd packt Janie sie wieder ein und setzt sie zurück in die Schachtel, auf die sie mit einem dicken schwarzen Stift schreibt:
    Für Cathy, ein letztes Geschenk
    Von Henry
    Janie schließt die offenen Bestellungen ihres Vaters ab und sucht seinen alten Mietvertrag. Sie stellt fest, dass Henry seit 1987 seine Miete monatlich mit einem pünktlich abgeschickten Scheck bezahlt hat. Es wird leicht sein, den Vertrag weiterzuführen.
    Oh, sie wird den Vermieter wissen lassen, dass Henry verstorben ist, aber sie wird es ihm sehr schmackhaft machen, sie als neue Mieterin zu akzeptieren. Wenn es sein muss, kann sie das erste Jahr Miete im Voraus zahlen.
    Sie

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