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Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Lermer
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werden, sprich, jemand sollte ein Thema aufbringen.
    Hier gibt es drei klassische Möglichkeiten:
Sie warten darauf, dass jemand den Anfang macht.
Sie schneiden selbst das erste Thema an und prüfen, ob Ihr Gegenüber oder die anderen Anwesenden darauf anspringen und einsteigen.
Sie tasten sich mit Fragen vor, bis Sie ein gemeinsames Thema gefunden haben (dazu mehr in Lektion 4).
    Wenn Sie noch nicht „warm“ sind und in einer größeren Runde stehen, hat es sich bewährt, anderen den Vortritt zu lassen. Es kommt jedoch gut an, wenn Sie selbst aktiv werden und ein Thema beginnen. Verschiedene aktuelle Themen sollten Sie daher immer parat haben. Worüber reden Sie, wenn Sie die Anwesenden kaum kennen? Eine echte Herausforderung, denn Ihnen fehlt eine gemeinsame Kommunikationsgeschichte, auf der Sie aufbauen könnten. Sie wissen nicht,
wer die Person gegenüber ist,
welchen Hintergrund sie hat (Bildung, Erfahrung, beruflicher Werdegang)
was sie interessiert,
was sie mag und was nicht,
und was Sie mit ihr verbinden könnte.
    Die Kunst besteht darin, ein Thema zu finden, das Sie beide interessiert. Das Verbindende in einem Gespräch wird nämlich über gemeinsame Interessen und über Sympathie geschaffen (darauf werden wirnoch öfter zu sprechen kommen). Themen, die für Kontroversen sorgen, sind für die Phase des Kennenlernens ungeeignet (siehe Tabuthemen).
    Das Wetter passt fast immer
    Über das Wetter können Sie mit jedem Menschen und in fast allen Situationen reden. Aus gutem Grund: Schon immer waren Wetter und Witterung von kollektivem Interesse. Der bäuerliche Tagesablauf und das Auskommen ganzer Dörfer waren einst stark von Wetter und Witterung abhängig. Kein Wunder, dass die Bauern früher als Wetterexperten galten.
    Heute sind es die Meteorologen, deren Urteil wir vertrauen. Letztlich jedoch fühlen wir uns beim Thema „Wetter“ alle mehr oder weniger kompetent: Schließlich hat jeder Gelegenheit, das Wetter ein Leben lang zu beobachten.
    Tipp
    Bemerkungen zum aktuellen Wetter sind besonders unmittelbar nach der Begrüßung und bei der Verabschiedung zu empfehlen.
    Das Schöne an einem Wettergespräch: Die Menschen sind sich dabei meist einig. Alle freuen sich über sonnige Tage, über Schnee zu Weihnachten und die erste Wärme an Ostern. Und alle ärgern sich über Dauerregen und fürchten sich vor Glatteis. Ob Sie sich also anerkennend über den wunderschönen blauen Herbsthimmel oder bedauernd über die frühe Kälte äußern, Sie werden in der Regel Zustimmung erhalten. Soll jedoch beurteilt werden, ob ein Sommer verregnet war oder ob der späte Dauerfrost die Blüte beeinträchtigt hat, gibt es schon wieder unterschiedliche Meinungen – bei diesem harmlosen Thema ist das freilich nicht weiter schlimm.
    Beispiel
    Herr Krause sagt nach der Mittagspause zu seiner Kollegin: „Oh, Sie sind aber nass geworden, Sie Ärmste! Regnet es immer noch so stark?“
    Frau Link: „Ja, und wie, es schüttet – da hilft kein Schirm mehr.
    Wirklich blöd!”
    Herr Krause: „Das ist ein furchtbares Wetter! Und es sieht auch so richtig nach Dauerregen aus.“
    Frau Link: „Stimmt, es soll so bleiben. Heute Morgen habe ich den Wetterbericht gehört; erst am Sonntag wird der Regen nachlassen.“
    Herr Krause: „Mal wieder typisch. Am Montag, wenn wir im Büro sitzen, haben wir dann wahrscheinlich den schönsten Sonnenschein.“
    Frau Link: „Tja, das wäre ärgerlich. Aber Hauptsache, es regnet nicht wochenlang. Und um diese Jahreszeit hat man ja nach Büroschluss auch noch etwas von der Sonne.“
    Herr Krause: „Das stimmt. Außerdem ist der Regen für die Bauern ganz gut.“
    Frau Link: „Ja? Na, dann wollen wir nicht weiter jammern – der Sommer war ja bisher wirklich schön.“
    Herr Krause: „Stimmt. Ich kann Sie um halb sechs zur U-Bahn mitnehmen, weil ich heute noch kurz zum Baumarkt fahre.“
    Frau Link: „Das ist ja prima, dann bis später!“
    Tipp
    Sie können selbst in einem scheinbar belanglosen Gespräch über das Wetter viel über den anderen erfahren. Etwa, ob er eher zu einer pessimistischen oder eher zu einer optimistischen Haltung neigt. Sie selbst geben auch etwas von sich preis. Lamentieren Sie also nicht zu viel über schlechtes Wetter.
    Bauernregeln, Siebenschläfer und Co.
    Die Prognosen des Wetterberichts können Sie in einem Small Talk immer anbringen, besonders für das Wochenende. Interessanter gestalten können Sie Ihren Wettertalk mit Wetterregeln. Als „Wetterspezialist“

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