Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
die Stadtgeschichte ist ein spannendes Thema: Wovon lebten die Menschen in dieser Gegend früher, was wurde hergestellt oder angebaut? Was passiert heute wirtschaftlich und kulturell in der Region?
In die Ferne schweifen – Urlaub und Reisen
Mit Geschäftskollegen, die viel reisen, können Sie über Orte sprechen, die Sie beide kennen bzw. noch nicht kennen. Geschäftsleute sehen oft nicht viel mehr von einer Stadt als ihr Hotel oder das Seminargebäude. Für einen Tipp, welches Restaurant, welche Bar oder Kneipe man besuchen könnte, ist daher sicher jeder dankbar. Ansonsten können Sie über die beste Zugverbindung, die komfortabelste Fluglinie, das angenehmste Tagungshotel etc. sprechen.
Beispiele
„Ach, Sie waren gerade in Berlin? Da hat sich ja viel verändert in der letzten Zeit. Wo haben Sie denn gewohnt?“
„In New York bucht unsere Firma immer ein Hotel in Manhattan. Es ist angenehm klein und liegt sehr gut. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen mal die Adresse mailen.“
„Kennen Sie vielleicht ein gutes Hotel in Leipzig? Ich war dort nämlich noch nie und muss in vier Wochen auf eine Messe.“
„Kennen Sie Freiburg schon ein wenig? Ich hab dort einige Zeit gewohnt; eine wirklich schöne Stadt. Wenn Ihre Familie Lust hat und das Wetter schön ist, sollten Sie mal auf den Schauinsland fahren. Das ist ein kleiner Schwarzwaldgipfel südlich der Stadt, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf die Gipfel der Schweizer Alpen hat.“
Der letzte oder geplante Urlaub ist im geschäftlichen wie privaten Kontext immer ein guter Anlass für eine kleine Plauderei. Aber halten Sie keine stundenlangen Vorträge, Sie sind schließlich kein Reiseführer. Jemand, der noch nie in Rom war, kann Ihre Begeisterung für die vielen Kirchen nur theoretisch nachvollziehen. Auch das Lamentieren über den schlechten Hotelservice, das ungewohnte Essen oder die Haken an der letzten Billig-Pauschalreise ist nicht gerade das, was alle spannend finden (wenn es bei manchen auch recht beliebt ist). Auf mehr Interesse stoßen Sie mit einer richtig gut erzählten Geschichte.
Gesprächspsychologie: Über Menschen sprechen!
In Ihrer Urlaubsgeschichte sollten immer Menschen die Hauptrolle spielen. Der Fischer im Dorf, in dem Sie gewohnt haben, die lustige Weltenbummlerin aus Australien, mit der Sie eine Dschungeltour gemacht haben, oder die italienische Familie, deren kleine Tochter mitIhrer Tochter in einem lustigen Italienisch-Deutsch-Kauderwelsch geplappert hat. Wenn Sie eine richtig gute Story zum Besten geben wollen, beachten Sie folgende Punkte:
Ein guter Einstieg sollte die Aufmerksamkeit der Zuhörer fesseln.
Bauen Sie die Spannung langsam auf. Die Geschichte kann z. B. ganz harmlos beginnen, zum Schluss hin dürfen sich die Ereignisse überschlagen.
Dramatische oder lustige Verwicklungen ergeben sich z. B. durch Missgeschicke, kulturelle Missverständnisse, eigene Fehlplanungen oder Ähnliches.
Die Pointe muss gut sitzen: Ist das Ende witzig, überraschend, erlösend?
Was aber machen Sie, wenn Sie einen Bildungsurlaub gemacht haben und am liebsten über die einzigartigen Kunstschätze reden würden, die Sie besichtigt haben? Auch hier sollten Sie so erzählen, dass es „menschelt“: Beschreiben Sie nicht nur die Besonderheiten des Renaissancestils in Portugal oder wie stark Sie die Kathedrale von Alcobaça beeindruckt hat. Erzählen Sie eine Geschichte dazu. Die traurige Liebesstory zwischen Dom Pedro und Inês de Castro ist zum Beispiel mindestens so spektakulär wie die Prunksärge, die in eben dieser Kathedrale liegen.
Übung 17: Meine beste Urlaubsstory
Erinnern Sie sich an eine bemerkenswerte Urlaubsgeschichte, die es immer wieder wert ist, erzählt zu werden? Oder kennen Sie die Eckdaten einer guten historischen Geschichte? Schreiben Sie die Geschichte auf. Beachten Sie die Punkte, die oben genannt wurden. Überlegen Sie sich auch, wie Sie Ihre Geschichte ausschmücken könnten, ohne sie zu verfälschen.
Wenn Sie mit Ihrem schriftlichen Entwurf fertig sind, tragen Sie die Geschichte am besten einmal Ihrem Partner oder einem Bekannten vor. Lassen Sie sich Feedback geben. Achten Sie beim Vortrag darauf, dass Sie viel Gefühl in Ihre Erzählung hineinlegen. Erzählen Sie dann die Geschichte bei der nächsten passenden Gelegenheit.
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