Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
die neuesten Ereignisse im Beziehungsreigen sprechen, wird Ihnen dies niemand übel nehmen. Aber im geschäftlichen Kontext ist das „Wer mit wem“-Thema unpassend. Ziehen Sie also nicht über den jungen Chef her, der sich bei der letzten Betriebsfeier an die neue Sekretärin rangemacht hat. Auch im Privatbereich gilt: Klatsch über Beziehungskisten, -krisen und -krimis genießt man in niedriger Dosis – und vor allem ohne Moralin.
Orte verbinden und laden zum Träumen ein
Über Orte lässt sich jederzeit mit anderen gut plaudern. Da ist zum einen unser Heimatort, den wir gut kennen. Dann gibt es aber auch Orte, die immer wieder unsere Sehnsucht wecken und mit denen wir in besonderer Weise verbunden sind. Und über Sehnsüchte lässt es sich im Small Talk immer gut reden.
Zunächst brauchen Sie gar nicht weit in die Ferne zu schweifen: Allein Ihr Wohnort bietet schon eine Reihe von Gesprächsthemen, erst recht wenn Sie mit anderen aus Ihrem Ort sprechen. Was wissen Sie, was der andere noch nicht weiß? Gibt es spannende Neuigkeiten „öffentlichen Interesses“, die man unverfänglich diskutieren kann? Oder können Sie etwas persönlich empfehlen? All dies sind Informationen, die Sie als kompetenten Insider ausweisen.
Beispiele
Kennen Sie zum Beispiel den schönsten Konzertsaal, den heimeligsten Biergarten, das kleinste Theater, das älteste indische Restaurant? Vielleicht wissen Sie aber auch Näheres über die neuesten U-Bahn-Pläne, haben Hintergrundinfos zu städtebaulichen Maßnahmen oder kennen ein Lokal, das hauptsächlich von Einheimischen besucht wird und sehr gut ist?
Tipp
Wenn Sie im Alltag regelmäßig auf Veränderungen in Ihrem Dorf, Ihrem Viertel, Ihrer Stadt oder Region achten und deren Hintergründe etwas erkunden, haben Sie garantiert genügend Stoff für Ihren nächsten Small Talk parat. Als Informationsquellen können Sie zum Beispiel die Internet-Seiten der Gemeinde/Stadt/Landesregierung oder von Verbänden und Institutionen nutzen. Reden Sie außerdem mit Menschen, die durch ihren Beruf oder sonstige Tätigkeiten viel mitbekommen. Typische Informanten sind z. B. der Friseur, der Hausmeister, der hier geboren ist, der kommunalpolitisch engagierte Bekannte oder auch der Rentner von nebenan, der genug Zeit hat, das öffentliche Leben im engen Umkreis zu verfolgen. Werfen Sie außerdem regelmäßig einen Blick in die Lokalzeitung(en) und Stadtteilanzeiger.
Übung 16: Insiderwissen rund um Ihren Wohnort sammeln
Nehmen Sie sich für diese Übung eine halbe Stunde Zeit. Sie benötigen einen Stift und einen Bogen Papier.
Sammeln Sie aktuelle News, die Sie über Ihren Wohnort haben, die andere auch interessieren könnten oder ein gutes Small-Talk-Thema wären. Zur Not nutzen Sie Quellen wie die Lokalzeitung. Hier einige Anregungen zu möglichen Themen:
Verkehr: Blitzlichtampeln, Verkehrsbaustellen, Schleichwege und Abkürzungen, Parkmöglichkeiten und Abschleppfallen; die beste Verbindung von A nach B mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Tarifänderungen im öffentlichen Nahverkehr;
Kommunales Bauen: Umweltprojekte, ehrgeizige öffentliche Neubauten, Wohnungsbau (wo entstehen neue Wohnungen?);
Restaurants: Das Ihrer Meinung nach beste/originellste/authentischste … italienische/indische/thailändische … Restaurant, die nettesten Bars, Kneipen, Cafés; Geheimtipps, wo man preiswert und gut essen kann?
Wohnen: Mietpreise und Angebotslage; welches Viertel entwickelt sich gerade zum In-Viertel, welches ist noch Geheimtipp? Was ist das Besondere an Ihrem Stadtviertel?
Kultur: Neueröffnungen oder drohende Schließungen von Theatern und anderen kulturellen Stätten, anstehende Festivals und Ihre Erfahrungen bei der Besorgung von Karten (siehe dazu auch „Kultur“);
Behörden und Institutionen: Ihre persönlichen Erfahrungen mit Ämtern; wo bekommt man was? Worauf sollte man bei welchem Behördengang achten?
Für Personen, die von außerhalb kommen, und besonders für ausländische Gäste ist interessant, was Ihre Stadt an Kulturellem zu bieten hat. Erzählen Sie beim informellen Teil Ihrer Geschäftskontakte etwas über Ihren Wohnort und typische Bräuche. Außerdem sollten Sie einige Empfehlungen parat haben, was man in Ihrer Stadt gesehen haben muss. Praktische Tipps dazu sind oft hilfreich: Öffnungszeiten, die beste Besuchszeit und wie der Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Vielleicht haben Sie darüber hinaus einen Tipp, der in keinem Reiseführer steht? Auch
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