Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
nacheinander und versuchen Sie sich den Namen eines jeden einzuprägen. Überlegen Sie dazu: Was könnte die Person mit dem Namen verbinden? Denken Sie sich entweder eine kleine Geschichte aus, einen Reim oder eine Eselsbrücke. Zum Beispiel: „Frau Reif hat weiße Haare wie der Raureif im Winter.“ „Herr Scherz schaut voll Schmerz, ihn drückt sein Herz.“ „Tanja Liemann – sie ist blond wie die Riemann, vielleicht will sie einmal Schauspielerin werden.“
Gehen Sie die Fotos anschließend noch ein bis zwei Mal durch, ohne sich zu lange bei jedem einzelnen aufzuhalten. Beim letzten Durchgang nehmen Sie die Zettel ab und legen Sie beiseite.
Mischen Sie dann die Fotos wie Karten und nehmen Sie sich dann eins nach dem anderen vor. Versuchen Sie, alle Namen richtig zuzuordnen.
Diese Technik können Sie unmittelbar bei Small-Talk-Events anwenden. Suchen Sie bei allen Personen, die Sie treffen und sprechen, nach hervorstechenden Merkmalen oder denken Sie sich zu jeder eine kurze Geschichte aus, in der zwischen Namen und Erscheinung eine Verbindung hergestellt ist.
Tipp
Treffen Sie eine Person nach längerer Zeit einmal wieder und will Ihnen der Name partout nicht einfallen, versuchen Sie zunächst im Gespräch eine gemeinsame Erinnerung wachzurufen: „Hallo, was für ein netter Zufall! Wir hatten uns letztes Jahr doch auch genau an diesem Messestand getroffen.“ Dann fragen Sie noch einmal nach dem Namen. So machen Sie klar: Sie haben den Namen zwar vergessen, die Person aber nicht.
Wie sich andere Ihren Namen merken
Für Ihr Networking ist es natürlich wichtig, dass sich andere Ihren Namen merken. Seinen eigenen Namen öfter ins Gespräch zu bringen, ist jedoch schwierig. Und nicht auf jeder Veranstaltung ist es üblich, seine Visitenkarte zu überreichen. Die Lösung: Sie überlegen sich einen Anker, der Ihrem Gegenüber hilft, sich besser an Sie zu erinnern.
So merken sich andere Ihren Namen
Gute Anker sind Eselsbrücken. Manche Menschen stellen sich jedoch immer mit derselben, belanglosen Eselsbrücke vor, etwa: „Rasch, wie schnell“. Es ist unangenehm, diesen Spruch auf einer Party oder einem Geschäftsempfang zwanzig Mal zu hören. Passen Sie also auf, dass Ihre Eselsbrücke nicht zu abgedroschen klingt – damit wäre ja auch ihre Wirkung verpufft.
Beispiele
Überlegen Sie sich etwas in dieser Art:
„Schneider – mich finden Sie unter den 2000 anderen im Münchner Telefonbuch sofort, denn ich habe einen seltenen Vornamen: Undine.“
„Grünstoidl – bayrisch die ‚grüne Staude’.“
„Peter Walland – wie der berühmte schwedische Kommissar, nur ohne – er hinten.“
Übung 31: Ein Anker für Ihren Namen
So merken sich andere Ihren Namen leichter:
Suchen Sie sich eine/n prominente/n Namensvetter/in: Was könnte Sie verbinden? Was unterscheidet Sie deutlich voneinander?
Überlegen Sie sich eine witzige Eselsbrücke, eventuell mit einem aktuellen Bezug.
Machen Sie auf Ihren Namen einen Reim oder erfinden Sie einen guten Spruch. Aber Vorsicht: Ihre Einfälle sollten „gesellschaftsfähig“ sein!
Was tun, wenn Sie jemanden verwechseln?
Beispiel
Auf einem Büroempfang. Frau Liebig wird von einem jungen Mann angesprochen.
„Hallo Frau Liebig, wie nett Sie hier zu treffen. Lange nicht gesehen.“
„Hallo“, freut sich Frau Liebig. Herr Pitt hat früher eine Etage unter ihrem Büro gearbeitet. „Danke der Nachfrage. Mein Geschäft läuft richtig gut an. Und bei Ihnen?“
„Ja, auch ganz gut. Ich habe umgesattelt und arbeite jetzt in einer Werbeagentur.“
„Ach, wirklich?“ Frau Liebig wundert sich – vom Vertrieb zur Werbeagentur? Aber nun gut, mit Marketing hat das ja alles irgendwie zu tun.
„Ja, es macht großen Spaß. Ich habe recht interessante Aufträge“, antwortet ihr Gesprächspartner.
„Da sind Sie wahrscheinlich nicht mehr so viel unterwegs?“
„Hm, nein, aber so viel war ich das vorher ja auch nicht.“
Frau Liebig wundert sich über diese Antwort, denn sie ist sich ganz sicher, dass er Herr Pitt damals viel auf Reisen war. Dann sagt Sie lachend: „Ich weiß noch, wie Sie mir diese lustige E-Mail geschrieben haben – mit dem Gedicht über den Hausmeister.“
Der junge Mann stutzt kurz. „Gedicht über den Hausmeister …? Ach, das weiß ich ja gar nicht mehr.“
„Doch, erinnern Sie sich nicht? Es ging um die Glühbirnen im Flur.“
„Äh, die Glühbirnen? Ich glaube, das war ich nicht.“
Frau Liebig begreift allmählich. Das ist nicht
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