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Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Lermer
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schmerzen. Mancher wird Sie vielleicht für gefühllos halten, wenn Sie über ein persönliches Problem ironisch sprechen. Ob Sie diese Strategie anwenden, hängt sehr von den Leuten ab. Sie ist eher etwas für den privaten Bereich.
    Strategie 3: Zurückhaltung
    Diese Strategie wenden wahrscheinlich die meisten an, die in Gesellschaft mit übler Laune zu kämpfen haben: Sie halten sich während der Veranstaltung zurück. Sie sind zwar dabei, hören zu, bleiben aber eigentlich für sich und leiden still vor sich hin. Wenn sie jemand anspricht, reagieren sie freundlich, beschränken das Gespräch aber auf ein Minimum. Vielleicht warten sie aber auch insgeheim auf einen „Erlöser“, der sie wieder aufbaut? Dann empfiehlt sich die ehrliche Strategie (siehe oben).
    Zurückhaltung kann natürlich auch positiv ausgelegt werden (als Höflichkeit, Bescheidenheit etc.). Im Geschäftsleben machen Sie damit nichts falsch. Bei großen Veranstaltungen dürfte Ihre Verfassung niemandem besonders auffallen. Wenn Sie jedoch bei einem Kunden sind, müssen Sie das Gespräch ja selbst „in Schwung bringen“ – hier sollten Sie eher zur Strategie der Verstellung greifen (siehe unten).
    Zurückhaltung kann aber auch schlecht ankommen (Schüchternheit, Desinteresse). Achten Sie also darauf, dass Sie sich offen und freundlich verhalten, wenn Sie beobachtet oder in ein Gespräch gezogen werden. Sind Sie im Prinzip überhaupt nicht bereit für Gespräche, merkt man das leicht. Dann wäre es vielleicht besser gewesen, eine gute Ausrede zu erfinden und zu Hause zu bleiben.
    Tipp
    Vornehme Zurückhaltung üben Sie bei größeren Veranstaltungen, formellen Anlässen und im geschäftlichen Umfeld.
    Strategie 4: Verstellung
    Manchmal geht es einfach nicht anders: Dann muss man seine wahren Gefühle hinter einer Maske verbergen. Sie lächeln, hören interessiert zu, beteiligen sich rege an den Gesprächen, gehen auf andere zu, sind amüsant – obwohl Ihnen gar nicht danach zumute ist.
    Der Vorteil dieser Strategie: Sie verderben den anderen nicht die Stimmung. Ihre aktive Beteiligung schmeichelt auch dem Gastgeber. Aber die Strategie hat auch für Sie einen positiven Effekt: Sie vergessen für einige Zeit, dass es Ihnen schlecht geht. Indem Sie mitmachen und mitlachen, bauen Sie innere Spannungen ab. Plötzlich sieht die Welt gar nicht mehr so grau aus. In dem Moment, in dem Sie sich anderenMenschen zuwenden, vergessen Sie Ihren Kummer und Ihre Sorgen. Weil Sie sich öffnen, lernen Sie Leute kennen – vielleicht jemanden, der Ihnen neue Impulse gibt. Und auf einmal müssen Sie sich auch nicht mehr verstellen, sondern fühlen sich wohl. Der Abend war keine Qual, sondern Balsam für Ihre Seele!
    Sind Sie kein guter Schauspieler, werden Sie allerdings nicht sehr überzeugend sein. Besonders wenn es keinen Anlass gibt, sich wirklich gut zu amüsieren, kann es für Sie sehr anstrengend werden. Die Verstellung lässt sich vielleicht auch nicht immer durchhalten, denn Ihre negativen Gefühle sind nun einmal da. So wundert es nicht, wenn der unglückliche Single dem frisch verliebten Paar aus dem Weg geht. Es kann also durchaus zu Brüchen in der „Inszenierung“ kommen.
    Der wesentliche Schwachpunkt der Verstellung ist: Womöglich stimmt das, was Sie sagen, nicht mit dem überein, was Sie ausstrahlen. Die anderen spüren intuitiv, dass etwas mit Ihnen nicht stimmt – sie bekommen nur keinen Anhaltspunkt geliefert, was es sein könnte. Also reimen sie sich irgendetwas zusammen und halten Sie womöglich für einen komischen Vogel, einen schrägen, unehrlichen Typen oder eine überspannte Person. Verstellen sollten Sie sich nur dort, wo man Sie nicht sehr gut kennt, beispielsweise bei geschäftlichen und sehr formellen Anlässen.

Namen sind kein Schall und Rauch
    Sie sind auf einer Veranstaltung und haben die Chance, viele neue und beruflich für Sie wichtige Leute kennen zu lernen. Das Problem ist jedoch: Sie können sich die Namen der Personen nicht merken, mit denen Sie sich unterhalten haben. Vielleicht konnten Sie Visitenkarten sammeln – doch Sie wissen nicht mehr, welche zu wem gehört. Sie befürchten, dass Sie Ihre Gesprächspartner verwechseln oder nicht mehr direkt ansprechen können, weil Ihnen partout der Name nicht einfällt.
    Wie Sie sich Namen besser merken
    Viele Menschen können sich Namen nur schwer merken. Das ist nicht weiter schlimm: Erstens stoßen Sie in der Kennenlernphase niemanden vor den Kopf, wenn Sie einmal

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