Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
Schließlich geht es nur darum, durch ein einfaches Bild abstrakte Zusammenhänge anschaulich zu machen.
Metaphern – das Stilmittel für echte Profis
Auch Metaphern sind bildhafte Ausdrücke. Hier wird der Vergleich im Gegensatz zur Analogie direkt auf einen Sachverhalt übertragen („das Gold ihrer Haare“ anstatt „Haare wie Gold“). Manchmal erfährt man erst aus dem Kontext, was eigentlich verglichen wird.
Vermeiden Sie abgedroschene Metaphern (etwa „Es ist fünf vor zwölf.“), aber auch negative Übertragungen, die Sachverhalte so reduzieren, dass eine Gruppe diskriminiert wird (etwa „kollektiver Freizeitpark“). Weitere wenig zu empfehlende Metaphern finden Sie unter www.unwortdesjahres.org .
Beispiel: Gebräuchliche Metaphern
Er ist ein alter Hase im Geschäft.
Er ist der Konkurrenz um eine Nasenlänge voraus.
Wir liegen auf der Zielgeraden.
Eingängige sprachliche Bilder wie Analogien, Vergleiche und Metaphern erleichtern das Verständnis komplexer Zusammenhänge. Sie sichern aber auch die Aufmerksamkeit des Zuhörers, weil sie lebendiger sind. Außerdem steigern Sie mit diesen rhetorischen Figuren Ihre Überzeugungskraft.
Übung 52: Einprägsame Bilder suchen
Finden Sie einprägsame Vergleiche oder Bilder für folgende Sachverhalte:
Die Beziehung zwischen Unternehmen und einem zuverlässigen Dienstleister.
Ein gesundes Unternehmen.
Was ein gutes Logo ausmacht.
Was ist zuverlässiger Kundenservice?
Ein Sieger-Team.
(Vorschläge im Lösungsteil.)
Übung 53: Alltägliches lebendiger erzählen
Im Beitrag "Wenn Sprache andere ausgrenzt" haben wir in einem Beispiel einen „Personaler“ beschrieben, der sich seiner Gesprächspartnerin vorstellt – und sie dabei mit Fremdwörtern abschreckt. Sehen Sie sich das Beispiel noch einmal an. Ihre Aufgabe ist nun, diese Vorstellung möglichst anschaulich, dabei aber auch spannend und lebendig zu gestalten. Benutzen Sie dazu geeignete rhetorische Stilmittel. Formulieren Sie die „Vorstellung“ schriftlich aus. Tragen Sie sie dann mündlich vor. (Vorschlag im Lösungsteil)
Lektion 7: Wie Sie eine gute Figur machen
In dieser Lektion lernen Sie, wie Sie erfolgreich auftreten.
Denn beim Small Talk wirken Sie zuallererst durch Ihr äußeres Erscheinungsbild. Dabei spielt eine entscheidende Rolle, was Sie anderen durch Ihre Körpersprache signalisieren. Sie lesen, auf welche Konventionen Sie achten müssen und wie Sie Haltung, Gestik und Mimik bewusster einsetzen. Anschließend geben wir Ihnen Tipps, wie Sie die Körpersprache Ihrer Gesprächspartner besser verstehen.
Der erste Eindruck zählt
Wenn Sie einem Menschen erstmals begegnen, bewertet er innerhalb weniger Sekunden Ihr Aussehen und Ihr Verhalten: Wie treten Sie auf? Wie bewegen Sie sich? Was sprechen Ihre Augen? Welche Signale senden Sie aus? Augenblicke genügen und wir haben uns unbewusst ein Bild von einem Menschen gemacht.
Kein Wunder also, dass wir bei gesellschaftlichen Anlässen ständig dem prüfenden Blick der anderen ausgesetzt sind. Und so entscheidet der erste Eindruck vielleicht schon darüber, ob sich jemand mit uns unterhalten will oder nicht. Möchten wir unsere Chancen auf ein Gespräch erhöhen, müssen wir also das „richtige“ Erscheinungsbild präsentieren:
Beispiel
Die Journalistin Helene ist mit ihrer Freundin Luise, einer Literaturagentin, auf einem Empfang eingeladen. Man trägt elegantes Schwarz. Da schießt ein Herr auf die beiden zu. Er trägt eine grüne Hose, Turnschuhe und ein kariertes Hemd. Durch eine alte Pilotenbrille blinzeln aufgeregte Augen. Helene hat die Befürchtung, dass es sich um einen untalentierten Autor handelt, der um eine Buchrezension bitten möchte. Doch als sie sich wegdrehen will, flüstert ihr Luise rasch zu: „Warte mal, das ist doch Urs Rütli.“ Helene stutzt: „Der Rütli?“ „Genau, der Literaturkritiker.“ Na, den will Helene natürlich kennen lernen.
Das Beispiel zeigt, dass der erste Eindruck von den Erwartungen, Konventionen und Spielregeln abhängig ist, die in der jeweiligen Situation gelten.
Ein Bild, das sich schnell festsetzt
Wie entsteht eigentlich der erste Eindruck? Nach einer Studie der University of California wirken unsere äußere Erscheinung und unsere Körpersprache zu 55 %, der Klang unserer Stimme zu 38 % und der Inhalt, also das, was wir sagen, nur zu 7 %.
Im weiteren Verlauf der Begegnung(en) wird die sprachliche Kommunikation dann immer wichtiger. Das klingt logisch: Je besser wir einen
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