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Smaragdjungfer

Smaragdjungfer

Titel: Smaragdjungfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Besitzer wohl kaum die notwendigen Eigentumspapiere vorweisen kann.«
    »Kannst du das Ding für uns auftreiben? Du kennst dich doch in den einschlägigen Kreisen aus. Wenn du die Parole ausgibst, dass du einen Käufer an der Hand hast, der bereit ist, eine Menge Geld zu investieren –«
    »Eine Million«, warf Kastor ein. »Cash. Und der Deal muss heute noch über die Bühne gehen.«
    Kalle zuckte bei dem Betrag mit keiner Wimper. »Ich sehe zu, was ich tun kann.« Er nickte Paula zu. »Ihr könnt bei mir bleiben. Kühlschrank und Eisfach sind frisch bestückt, und dein Zimmer ist immer noch frei.«
    Paula hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. »Danke, Kalle. Ich hoffe, das bringt dich nicht in Schwierigkeiten.«
    »Damit werde ich schon fertig. Ich gebe euch Bescheid, wenn ich was rausgefunden habe.«
    Paula bedankte sich noch einmal mit einer Kopfbewegung und winkte Kastor, ihr zu folgen. Sie führte ihn durch die Hintertür des Ladens in ein Treppenhaus und schloss eine Tür im Obergeschoss auf.
    »Wie es aussieht, haben Sie die Wahrheit gesagt.« Kastor hängte seinen Mantel neben Paulas Jacke an die Garderobe und folgte ihr ins Wohnzimmer. »Es gibt tatsächlich einen Menschen, der Sie mag. Sie haben sogar einen Schlüssel zu seiner Wohnung.« Er blickte sich aufmerksam um.
    »Kalle ist mein Onkel. Ich habe die meiste Zeit meiner Kindheit und Jugend bei ihm verbracht. Mein Vater war viel auf Montage, auch im Ausland, und meine Mutter hatte oft Schichtdienst im Krankenhaus. Deshalb hat Kalle das Gästezimmer für mich eingerichtet. Ich war mehr hier zu Hause als in der Wohnung meiner Eltern.«
    Sie verschwand in der Küche. Kastor folgte ihr. Paula setzte Teewasser auf und inspizierte den Inhalt des Kühlschranks. »Was möchten Sie zum Abendessen? Warm oder kalt? Fisch, Fleisch, Eier, Gemüse, Nudeln, Reis, Bockwurst mit Brot?« Sie warf einen Blick ins Eisfach. »Pizza Napoli, Schlemmerfilet, Frühlingsrolle –«
    »Was Warmes«, unterbrach Kastor, bevor sie den gesamten Inhalt des wahrhaft voluminösen Eisschranks aufzählte. »Etwas, das schnell geht. Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.«
    »Nudeln mit Tomatensoße mit Fleischwurststücken verfeinert.«
    »Interessante Kombination.«
    »Eigene Erfindung. Kulinarischer Genuss garantiert.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Paula blickte ihn misstrauisch an. »Ihr Tonfall deutet an, dass Sie mir nicht zutrauen, kochen zu können.«
    Er hob abwehrend die Hände. »Das wollte ich keinesfalls damit zum Ausdruck bringen. Ich bin lediglich gespannt auf eine neue geschmackliche Erfahrung. Kann ich mich nützlich machen?«
    »Sie können die Wurst sezieren, zu mundgerechten Stückchen tranchieren und die Lauchzwiebeln häckseln.«
    Er lachte über ihre Formulierung. Paula legte Brett, Messer, Zwiebeln und die Wurst auf den Küchentisch, und Kastor machte sich an die Arbeit. Sie setzte Wasser auf, maß großzügig Nudeln ab und schüttete den Inhalt einer Flasche passierter Tomaten in einen Topf. Sie wandte Kastor den Rücken zu. Er nahm das zum Zeichen, dass sie nicht reden wollte und schwieg ebenfalls.
    Als sich Kalle eine halbe Stunde später zu ihnen gesellte, goss Paula gerade die Sauce über die Nudeln.
    »Hmmm, das riecht gut«, fand er. »Wölfchen Spezial?«
    Paula nickte. »Hast du was rausgefunden?« Sie verteilte Teller auf dem Esstisch, Besteck und Teetassen und lud großzügig die Teller voll.
    Kalle schüttelte missbilligend den Kopf. »Können wir nicht erst mal in Ruhe essen?«
    »Nein. Also?«
    Er blickte sie aufmerksam an. »Was ist los, Paula? So gereizt habe ich dich zuletzt erlebt, nachdem …« Er unterbrach sich.
    »Ja. Und gestern wurde mein Kollege erschossen, als er mit mir eine Tatortbegehung machte.«
    »Oh Paula.«
    Kalle machte Anstalten, sie in die Arme zu nehmen, aber sie wehrte ihn ab. »Nicht. Sag mir nur, ob du was erfahren hast.«
    Kalle setzte sich und blickte sie mitfühlend an. »Ich habe mit den einschlägigen Leuten gesprochen. Natürlich hat keiner zugegeben, dass er das Collier hat oder kennt. Aber falls einem von ihnen das Schmuckstück angeboten wurde oder wird, erfahre ich es garantiert. Schon weil sich der Vermittler eine fette Provision erhofft.« Er blickte von Paula zu Kastor. »Darf ich erfahren, was es mit dem Ding auf sich hat?«
    »Der, der es verkauft, hat höchstwahrscheinlich meinen Kollegen und Herrn Kastors Kollegin ermordet. Falls er es nicht war, kann er uns zumindest sagen, wer dafür

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