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Snowbound - Atemloses Verlangen

Snowbound - Atemloses Verlangen

Titel: Snowbound - Atemloses Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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eigene Unsicherheit zu heilen, hatte er einen ersten Schritt gemacht, indem er mit Robyn geschlafen hatte. Jetzt musste er den nächsten Schritt machen. Den letzten.
    Sein Magen rumorte unbehaglich bei dem Gedanken, etwas von sich preiszugeben, dass dazu führen mochte, dass sie ihn lächerlich fand oder verabscheute. Aber als Robyn anfing, an seinem Ohrläppchen zu knabbern, schmolzen seine Ängste dahin wie später Schnee an einem warmen Frühlingstag.
    »Mmm, es ist ewig her, seit ich mit einer Frau im Bett war. Das fühlt sich einfach großartig an.«
    »Na klar.« Mit einem fast schmerzhaften Biss in sein Ohrläppchen unterstrich sie die Ungläubigkeit, die in ihrem Ton mitgeschwungen hatte.
    »Was denn? Es fühlt sich wirklich großartig an.«
    »Das meine ich nicht, sondern die Behauptung, dass es ewig her wäre. Wahrscheinlich stehen die Frauen bei dir brav mit der Fahrkarte in der Hand Schlange, bis sie an der Reihe sind.«
    »Für die Fahrt mit dem Sean-Karussell?« Er schnaubte. »Musste aufgrund von Wartungsarbeiten geschlossen werden. Das gibt es nicht mehr.«
    »Oh«, sagte sie mit rauer, verführerischer Stimme. »Ich versichere dir, dass es diese spezielle Karussellfahrt noch gibt. Alles voll funktionsfähig.«
    Als er in sich hineinlachte, stützte sie sich auf dem einen Ellbogen ab und kraulte bedächtig sein Brusthaar. »Na schön, reden wir darüber. Was ist deiner Meinung nach eine lange Zeit? Ein paar Wochen? Ein Monat?«
    »Du wirst mich für einen Freak halten«, warnte er sie.
    Ihre Hand auf seinem Oberkörper stockte, und sie warf ihm einen ernsten durchdringenden Blick zu, der nicht zu ihrem spielerischen Tonfall passte. »Sean. Liebster. Du hast Angst vor Clowns und Maisfeldern. Ich halte dich bereits für einen Freak.«
    Er knurrte. »Clowns können ganz schön gruselig sein. Gib’s zu.«
    Mit einem Blick auf seinen Oberkörper nahm sie ihr Spiel wieder auf und malte Achten auf sein Brustbein. »Du weichst meiner Frage aus.«
    »Schon gut.« Er zögerte und lauschte auf das Knistern und Knacken des Feuers. Ach, zur Hölle. »Ich war schon seit zwei Jahren mit keiner Frau mehr zusammen.«
    Ein ungläubiges Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. »Sehr witzig. Nein, im Ernst. Wie lange?«
    »Vierundzwanzig Monate.« Und eine Woche, zwei Tage und ein paar merkwürdige Stunden.
    Ihr Lächeln verblasste, und ihre Hand rührte sich nicht mehr. »Oh mein Gott, du meinst es wirklich ernst.«
    »Todernst.«
    Offenbar spürte sie, dass sie neues Terrain betreten hatten, trügerisches Terrain, denn sie schluckte und starrte eine Sekunde lang ins Feuer, ehe sie die Frage stellte, von der er gewusst hatte, dass sie kommen würde. »Warum?«
    Es wäre so leicht gewesen, etwas zu erfinden und dieses Gespräch zu umgehen, aber er war schon lange genug davongerannt, und für einen Mann, der dem Leben normalerweise ins Gesicht sah, war Flucht gleichbedeutend mit Versagen. Und Versagen war die Hölle.
    »Ich habe dir doch erzählt, dass ich vor zwei Jahren einen Unfall hatte?« Zu seinem Ärger klang seine Stimme brüchig, aber das schien sie nicht zu bemerken. Sie nickte nur langsam und legte den Kopf schräg, sodass ihr gerade geschnittenes, seidiges Haar seinen Arm und seinen Oberkörper streifte.
    »Es steckte mehr dahinter als ein Unfall. Sehr viel mehr.« Ihre Hand streichelte erneut seine Brust, dieses Mal fuhr sie in langsamen, beruhigenden Bewegungen über die Hautstelle, unter der sein Herz pochte. Sein Herz, das inzwischen vor Aufregung nur noch unregelmäßig schlug.
    »Es ist in Ordnung, wenn du es mir nicht sagen willst«, sagte sie leise.
    Aber er verschränkte die Arme hinter dem Kopf, sodass sie von Kopf bis Fuß alles von ihm sehen konnte. So offen hatte er sich seit der Operation nur noch seinen Ärzten gezeigt.
    »Ich will es dir aber erzählen. Weißt du, mein Unfall war nicht wirklich ein Unfall. Ich war wütend, leichtsinnig, und habe mich beim Fahren ziemlich dumm verhalten.« Dumm war kaum das richtige Wort. Es beschrieb nicht einmal annähernd, was geschehen war. Er war damals wild entschlossen gewesen, seinen Problemen davonzufahren, und wenn er sich dabei umbrachte, dann war ihm das nur recht. Problem gelöst.
    »Ich hechtete kopfüber von einem Vorsprung und knallte gegen einen Felsbrocken. Dabei habe ich mir das Bein und ein paar Rippen gebrochen.« Als er lachte, hallte das bittere Geräusch von den Holzwänden wider. »Auf diese Weise habe ich gleich doppelt dafür gesorgt,

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