Snowbound - Atemloses Verlangen
zuflüsterte, wie wunderschön sie war, wie sexy, und was er am liebsten noch alles mit ihr anstellen wollte.
Die flauschige Weichheit des Bärenfellteppichs stand in scharfem Kontrast zu der stählernen Härte des Mannes über ihr, was sie über alle Maßen genoss. Sie schwelgte in den verschiedenen Empfindungen, die sowohl von innen als auch von außen auf sie einströmten.
Seine Bewegungen waren ungestümer geworden, und sein heißer, keuchender Atem prickelte auf ihrem Ohr und ihrem Hals. Er suchte ihren Blick, seine goldenen, whiskyfarbenen Augen glitzerten dunkel. Unwillkürlich riss ein neuer Höhepunkt sie davon, und er folgte ihr, ihren Namen ausrufend, keine Sekunde später nach.
Mit zitternden Armen sank er auf sie hinunter, nie zuvor hatte sie den Körper eines Mannes so auf dem ihren genossen.
»Baby«, ächzte er, »du bist einfach umwerfend.«
Noch nie zuvor hatte sie jemand als umwerfend bezeichnet, aber sie hätte auch nie geglaubt, dass ein Mann so umwerfend im Bett – oder auf einem Bärenfell – sein konnte wie Sean. Wie häufig kam es vor, dass sich zwei Menschen trafen, deren Chemie im Zusammenspiel so explosiv reagierte, dass das Feuer der Leidenschaft sie zu verzehren drohte?
Auf keinen Fall wollte sie darüber nachdenken, wie selten man einen solchen Menschen kennenlernte, denn das könnte zu allen möglichen Problemen führen.
Und obwohl es ziemlich lange dauerte, bis sie wieder in der Lage war, einen Ton herauszubekommen, war alles, was sie sagte, ein höfliches und lässiges: »Du bist aber auch nicht schlecht.«
10
Es dauerte eine Ewigkeit oder auch zwei, ehe sich Seans Atmung wieder normalisiert hatte, und noch länger, bis sein Körper nicht mehr unter den Nachbeben dessen erschauderte, was Robyn bei ihm ausgelöst hatte. Nicht, dass er sich beschweren wollte. Mit Robyn zu schlafen, war unglaublich gewesen, eine lebensspendende Sauerstoffdosis, und selbst wenn er den Rest seines Lebens keuchen sollte, als hätte er gerade an einem Skislalom teilgenommen, hätte das seine gute Laune nicht beeinträchtigt.
Den Blick nach oben auf die hölzernen Dachsparren gerichtet, strich er geistesabwesend mit den Fingerknöcheln über die sanfte Wölbung ihres Oberarms, während sie neben ihm lag, den Kopf in seine Schulterbeuge gebettet. Sie schmiegte sich noch enger an ihn und küsste ihn sanft auf den Hals. Zu seiner Überraschung strömte schon wieder Blut in seine Leistengegend.
Wie hatte dieser Idiot Damon sie nur gehen lassen können? Wie konnte es sein, dass andere Männer nicht sahen, was Sean sah – die anteilnehmende, lebenslustige, selbstbewusste Frau, die es schaffte, die Cleverness des Großstadtmädchens mit der Bodenständigkeit der Kleinstadt zu vereinen? Ja, sie war ein zu großes Risiko eingegangen, indem sie sich auf eine zu anspruchsvolle Piste gewagt hatte, aber er konnte verstehen, wie es dazu gekommen war. Er konnte den Drang nachvollziehen, seine Grenzen auszutesten, sich lebendig zu fühlen und zu beweisen, dass das Leben mehr war als das tägliche Hamsterrad, in dem man sich abrackerte. Und die Frauen, mit denen er sich bisher verabredet hatte und die in der Lage waren, mithilfe von zwei Stöcken Feuer zu machen und Kaffee über einem Holzfeuer zuzubereiten, konnte er an einem Finger abzählen.
Und dieser eine Finger war niemand anderes als Robyn.
Vielleicht kam Damon einfach nicht damit zurecht, dass es etwas an ihr gab, zu dem er keinen Zugang fand, etwas Ungreifbares. Diese Seite an ihrer Persönlichkeit trieb Sean beinahe in den Wahnsinn, denn er wollte sie mit Haut und Haaren besitzen und sich nicht mit den wenigen Bissen begnügen, die sie ihm hinwarf.
Mit gerunzelter Stirn beobachtete er das Schattenspiel des flackernden Feuers an der Decke. Nein, ein so egoistischer Mann wie Damon würde nicht einmal merken, dass es einen Teil an Robyn gab, den sie nicht zulassen konnte und den sie verbarg. Geheim hielt.
Und um ehrlich zu sein, vor ein paar Jahren hätte Sean es ebenfalls nicht bemerkt. Noch vor zwei Jahren hatte Sean Trenton grundsätzlich immer an erster Stelle gestanden. Immer.
Gott, was für ein Idiot er damals gewesen war.
Aber nun, da er bis zu den tiefsten Schichten seines Egos vorgedrungen war, konnte er hinter die Fassade blicken. Und er wollte mehr als nur herausfinden, was hinter dieser Fassade steckte. Er wollte das Geheimnis lüften.
Aber vielleicht war es dafür nötig, erst einmal seine eigenen Geheimnisse preiszugeben. Um seine
Weitere Kostenlose Bücher