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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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das sich aber leicht aus dem Weg räumen lässt.“
    „Was Sie da im Gesicht getroffen hat, sieht mir aber nicht nach einem Missverständnis aus“, entgegnete Elaine schlagfertig. „Sondern eher nach einer Hand. Und es geschieht Ihnen recht! Ein verheirateter Mann sollte nicht mit einer alleinstehenden Frau herumspielen.“
    Lucy, die sich inzwischen wieder beruhigt hatte, sah ihre Freundin entgeistert an – und begriff, dass Elaine aus ihren wenigen Andeutungen die falschen Schlussfolgerungen gezogen hatte.
    „Wen meinen Sie?“, fragte Lorenzo sofort und sah Lucy forschend an, deren schuldbewusste Miene Bände sprach. Hatte sie sich etwa schon mit einem neuen Mann eingelassen? Noch dazu mit einem verheirateten?
    „Na, Sie natürlich“, entgegnete Elaine arglos. „Lucy hat mir alles über Sie erzählt.“
    „Ach, wirklich?“ Lorenzo, der Lucy nicht aus den Augen ließ, sah, wie sie nervös schluckte und seinem Blick auswich. „Das überrascht mich, Lucy. Du weißt doch ganz genau, dass ich nicht verheiratet bin. Weshalb ich mich natürlich frage, was für andere Märchen du deiner Freundin sonst noch aufgetischt hast.“ Er schüttelte spöttisch den Kopf. „Wir müssen uns wirklich dringend unterhalten.“
    „Er ist nicht verheiratet?“ Elaine sah Lucy fragend an.
    „Soweit ich weiß, nicht. Aber wenn du zurückdenkst, Elaine, dann habe ich das auch nicht behauptet. Du hast wohl einfach voreilige Schlüsse gezogen.“
    Elaine blickte zwischen der Freundin und Lorenzo hin und her. „Aha, das ist natürlich etwas anderes …“ Sie kicherte vergnügt. „Na dann, viel Glück, Lucy, bei der Klärung deiner Probleme. Ich hole nur meine Sachen und verschwinde.“ Sie kam mit ihrer Tasche aus der Küche zurück und eilte einen Augenblick später fröhlich winkend an Lucy und Lorenzo vorbei nach draußen.
    Nachdem die Eingangstür hinter Elaine ins Schloss gefallen war, herrschte erst einmal betretenes Schweigen. Zögernd sah Lucy schließlich auf, begegnete Lorenzos spöttischem Blick und errötete.
    „Es ist Zeit für dich zu gehen, Lorenzo“, sagte sie schroff. „Wir haben nichts mehr zu besprechen, und ich will abschließen. Adieu – ich mache drei Kreuze hinter dir, wenn du endlich weg bist. Ist das deutlich genug?“, wiederholte sie die Worte, die er beim letzten Abschied zu ihr gesagt hatte.
    Ehe sie jedoch nach der Klinke greifen und die Tür öffnen konnte, packte Lorenzo blitzschnell zu, zog Lucy in seine Arme und fasste mit einer Hand unter ihr seidiges Haar in ihren Nacken. Rasch bog er ihren Kopf zurück, um die Lippen verlangend an den zarten Hals zu drücken, wo das Blut heiß in Lucys Adern pulsierte.
    „Nicht!“, hauchte sie und versuchte vergeblich, ihn wegzuschieben. „Lass mich los, du Grobian. Ich hasse dich!“
    „Nein, das tust du nicht.“ Er blickte auf. „Du willst mich. Frauen wie du können nicht anders.“ Seine dunklen Augen glitzerten verächtlich.
    Sie boxte mit beiden Fäusten gegen seine breite Brust, aber es war, als würde sie gegen eine Ziegelmauer schlagen. Im nächsten Moment presste er sie wieder an sich, ohne auf ihren Protest zu achten, und küsste sie so fordernd und leidenschaftlich, dass sie nach kurzem Widerstand ihre Lippen seinem Drängen öffnete. Sosehr sie es auch wollte, es gelang ihr nicht, unbeteiligt und starr in seinen Armen zu bleiben. Übermannt von sehnsüchtigem Verlangen, schmiegte sie sich an ihn – und stolperte benommen zurück, als er sie schließlich unvermittelt freigab.
    Mit zitternder Hand wischte sie sich über den Mund. „Das hättest du nicht tun sollen, Lorenzo Zanelli!“, sagte sie empört.
    Er sah sie unergründlich an. „Mag sein, aber du hast mich provoziert. Und wenn ich dich so lange genug zum Schweigen gebracht habe, dass du mir zuhörst, war es die Sache wert. Können wir jetzt nach oben in deine Wohnung gehen, damit ich dir erkläre, warum ich gekommen bin?“
    Sie zögerte skeptisch. Das Problem war natürlich, dass sie ihm nicht vertraute. Aber was für eine Wahl hatte sie? „Ich werde dich anhören, aber nicht hier“, sagte sie deshalb. „Samstags esse ich immer etwas in der Stadt. Du kannst mich begleiten.“ Sie würde sich sicherer fühlen, wenn sie mit Lorenzo unter Leuten war. Denn, ehrlich gestanden, vertraute sie sich selbst am allerwenigsten, was ihn betraf.
    „Dein Auto oder meins?“, fragte Lorenzo, als Lucy die Galerie hinter ihnen abschloss.
    „Weder noch. Wir gehen zu Fuß. Es ist nicht

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