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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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Kontakt zwischen dir und ihr wünsche. Eine Weile kann ich sie noch hinhalten, aber sie ist leider sehr stur. Wenn ich dich nicht anspreche, wird sie dich selbst einladen, hat sie gesagt. Und wenn sie das tut, wirst du höflich ablehnen.“
    „Keine Sorge, natürlich. Ich bin keine Masochistin, Lorenzo. Es hat mir gereicht, mir von dir anzuhören, wie du meinen Bruder und mich verleumdet hast.“ Zum Zeichen, dass sie diese Angelegenheit als beendet betrachtete, stand sie auf und lief ein Stück weiter zum nächsten Abfalleimer, um den Karton hineinzuwerfen.
    Lorenzo folgte ihr und warf seine Pizzaverpackung hinterher. Es überraschte Lucy, dass er die ganze Reise auf sich genommen hatte, nur um ihr zu sagen, sie solle nicht mit seiner Mutter sprechen. Das tat weh. Sie ging weiter.
    „Warte, Lucy.“ Er packte sie am Oberarm. „Ich bin noch nicht fertig.“
    „Aber ich.“ Sie spürte die Wärme seiner Hand, versuchte die Berührung aber zu ignorieren. Stattdessen hielt sie Lorenzos Blick ruhig stand. „Ich habe deine Botschaft laut und deutlich vernommen. Weißt du, ich bin normalerweise kein unhöflicher Mensch, aber sollte deine Mutter mich unwahrscheinlicherweise anrufen, werde ich eine Ausnahme machen und ihr sagen, sie solle sich zum Teufel scheren. Wie du schon sagtest, es kann nur gut sein, wenn es zwischen den Zanellis und den Steadmans nie wieder den geringsten Kontakt gibt – und du fängst am besten gleich damit an, indem du jetzt meinen Arm loslässt und für immer aus meinem Leben verschwindest.“
    Seine Miene verfinsterte sich, und wenn Lucy sich nicht täuschte, sah er fast verlegen aus. Aber er ließ sie los, und sie ging weiter in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    „Ich möchte nicht, dass du unhöflich zu ihr bist“, sagte er und trat an Lucys Seite. „Meine Mutter hat keine Ahnung von den Dingen, die ich über Damien weiß. Sie glaubt, dein Bruder hätte alles getan, um Antonio zu retten, und ich will nicht, dass man ihr noch einmal wehtut. Du darfst meinen Streit mit Damien mit keinem Wort erwähnen. Hast du verstanden?“ Er sah sie beschwörend an.
    Ihr kam in den Sinn, dass er kein Problem damit hatte, ihr wehzutun, als sie so naiv gewesen war, sich fast in ihn zu verlieben. „Okay, ich werde sie freundlich, aber bestimmt abweisen und über dich Stillschweigen bewahren.“
    Er ignorierte den ironischen Unterton. „Gut. Du könntest zum Beispiel behaupten, dass du es nicht ertragen kannst, an Damien und Antonio erinnert zu werden … Dir wird schon etwas einfallen. Frauen können ja sehr gut lügen. Als Gegenleistung überschreibe ich dir die Anteile meiner Bank an Steadman’s . Mein Anwalt hat natürlich ein Geheimhaltungsabkommen verfasst, das für uns beide bindend ist. Ich habe es im Wagen. Du musst es nur noch unterschreiben, dann ist das Geschäft besiegelt.“
    Ganz offensichtlich liebte Lorenzo seine Mutter und wollte sie beschützen. Aber er riss dabei genauso die Kontrolle an sich wie bei allen anderen Dingen. Und wenn sein Bedürfnis, die Gefühle seiner Mutter zu schonen, in Lucy Verständnis geweckt hatte, so machten seine Bemerkung, Frauen seien grundsätzlich gute Lügnerinnen, und sein Vorschlag, sie mit seinen Anteilen an Steadman’s kaufen zu wollen, diese Regung sofort wieder zunichte.
    „Ich denke auf dem Rückweg über dein Angebot nach“, sagte sie unverbindlich. Insgeheim aber kochte sie vor Wut. Er hatte keine Skrupel, seine Mutter zu belügen, auch wenn er meinte, es sei zu ihrem Besten. Aber dass er die Arroganz – ja, die Frechheit besaß, das Gleiche von Lucy zu verlangen mit dem Hinweis, er würde sie für ihre Mühen auch bezahlen, war wirklich die Höhe! Der Mann glaubte tatsächlich, alles und jeden kaufen zu können. Das Nein lag ihr schon auf der Zunge, aber sie mahnte sich zur Vorsicht, falls mit ihren eigenen Plänen zur Rettung der Fabrik doch noch etwas schiefgehen sollte.
    Sie spürte, wie Lorenzos Anspannung mit jedem Schritt wuchs, bis sie schließlich vor ihrem Haus ankamen.
    „Was ist nun, Lucy? Bist du einverstanden?“ Er blieb neben seinem Wagen stehen.
    „Ja, aber unter einer … nein, zwei Bedingungen“, sagte sie. „Falls deine Mutter anruft, werde ich sie nicht belügen – aber ich werde deinen Streit mit Damien nicht erwähnen und eine etwaige Einladung von ihr ausschlagen.“
    „Ausgezeichnet.“ Lorenzo lächelte zynisch. Wie immer, war es nur eine Frage des Geldes gewesen. Er öffnete den Wagen, um den

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