So erobere ich dein Herz
zog sie mit eiserner Härte in seine Arme. „Denk nicht einmal daran!“, warnte er sie gefährlich leise. „Sonst muss ich das hier vor aller Augen tun.“ Er zog sie an sich und presste einen harten Kuss auf ihre Lippen. „Und falls das nichts nützt …“ Seine Augen glitzerten wie Kohlen. „Feuern werde ich ihn nicht, dazu ist er zu gut, aber ich versetze ihn nach New York.“
Lance war stolz auf seine Stellung als Ricks persönlicher Assistent. Von seinem Chef nach Amerika zurückgeschickt zu werden, quasi verbannt, wäre schlimm für ihn. „Du bist wirklich ein Mistkerl“, stieß sie inbrünstig aus.
Rick nickte ungerührt. „Wenn das bedeutet, dass ich mein Territorium abstecke und jeden Eindringling abwehre, dann hast du recht, dann bin ich ein Barbar.“
„Ich bin nicht dein Territorium! Und du kämpfst mit schmutzigen Mitteln.“
„Ich kämpfe mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen. Ich habe Lance wissen lassen, welche Konsequenzen er zu erwarten hat, sollte er sich an dich heranmachen. Ich lasse nicht zu, dass dich ein anderer Mann anfasst.“
„Es wird in London auch Männer geben, denen du nichts anhaben kannst“, gab sie zurück und versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien.
Mit einem Lächeln hielt er sie nur noch fester. „Wenn es sie gibt, dann werde ich einen Weg finden, um sie aufzuhalten. Du gehörst mir, Shanna, und je eher du das akzeptierst, desto besser.“ Aus dem Lächeln wurde ein spöttisches Grinsen. „Du wirst sehen, wenn ich nicht sexuell frustriert bin, lässt sich viel leichter mit mir umgehen. Aber seit ich dich getroffen habe, kenne ich praktisch kein anderes Gefühl mehr.“
„Von mir kannst du in dieser Hinsicht keine Hilfe erwarten. Und ich schlafe auch nicht mit dir, nur damit du aus meinem Leben verschwindest!“
Sein Mund wurde hart. „Nein, nicht damit ich aus deinem Leben verschwinde, sondern genau das Gegenteil. Ich will alles von dir, Shanna, dein Leben, deine Gedanken, dein Lächeln, jeden wachen Moment. Ich will mich so mit deinem Leben verflechten, dass du nicht mehr entkommen kannst.“
„Das Gefühl habe ich jetzt schon!“
„Nun, du ahnst nicht einmal, wie es sein wird“, spottete er. „Immerhin lasse ich dich im Moment noch allein nach Hause gehen.“
„So? Und wer ist gestern einfach in meine Wohnung marschiert? Der Gedanke behagt mir nicht!“, murmelte sie düster. „Ich werde das Schloss austauschen lassen.“
„Darling, ich habe dir doch gerade erklärt, dass ich dich nie verlassen würde, wenn ich eine Wahl hätte. Aber ich warte auf deine Einladung.“
„Da kannst du lange warten!“
„Das glaube ich nicht.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Ich bin nicht unbedingt ein geduldiger Mann. Aber jeder ist erstaunt, wie sehr du mich bereits verändert hast.“
„Ich bin sicher, das ist nicht von langer Dauer“, sagte sie abfällig. „Würdest du mich jetzt bitte loslassen!“
„Nur wenn du mir einen Kuss gibst.“
„Und da nennst du mich kindisch!“, fauchte sie.
Rick lachte. „Im Gegenteil, ich empfinde im Moment sogar ein sehr erwachsenes Gefühl.“ Er presste sie an sich. „Was ist schon ein kleiner Kuss?“
„Unter Freunden?“, sagte sie voller Ironie.
„Ich habe nie gesagt, dass ich nur dein Freund sein will. ‚Geliebter‘ hört sich viel aufregender an.“
„Wenn ich dich nur aufregend finden könnte.“
„Ich habe schon einmal gesagt, dass du deine spitze Zunge besser im Zaum halten solltest.“ Frustriert runzelte er die Stirn. „Du kannst die Geduld eines Heiligen zermürben, und wir beide wissen, dass ich das wahrhaftig nicht bin. Also lass mich schon diese süßen Lippen küssen, damit wir beide endlich mit unserer Arbeit weitermachen können.“
Mit einem resignierten Schulterzucken bot Shanna ihm ihren Mund. Bei diesem Mann war sie mit Widerstand noch nie weitergekommen. Sie ließ sogar zu, dass er die warme Höhle ihres Mundes erkundete – bevor sie ihn leicht in die Lippe biss.
Rick lachte amüsiert, als er den Kopf hob, und versetzte ihr einen Nasenstüber. „Siehst du, du weißt also doch, wie man spielt.“
„Nicht nach deinen Regeln.“
„Gehst du heute Abend mit mir essen?“
„Nein.“
„Auch gut.“ Er zuckte gelassen die Schultern.
Shanna betrachtete ihn misstrauisch, als er zu seinem Schreibtisch ging und sich wieder auf seine Papiere konzentrierte. Sie traute ihm nicht, wenn er so nachgiebig war. Er führte irgendetwas im Schilde, sie wusste nur nicht,
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