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So erobere ich dein Herz

So erobere ich dein Herz

Titel: So erobere ich dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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nicht, wie recht er hatte. Sie brachte sich um, langsam und bewusst …
    Als Shanna am nächsten Morgen im Verlag ankam, war keine Spur von Müdigkeit bei ihr zu entdecken. Ricks fürsorglichen Fragen begegnete sie mit kühler Höflichkeit. Nichts wünschte sie sich mehr, als dass ihre Beziehung zu der vorherigen Unpersönlichkeit zurückkehren könnte.
    Shanna stellte ihre große Ledertasche auf den Schreibtisch und nahm die Notizen heraus, an denen sie am Tag zuvor gearbeitet hatte. „Gestern erwähntest du etwas von …“, setzte sie sachlich an, doch sie kam nicht weit.
    „Gestern sagte ich, dass das nicht funktionieren wird, Shanna“, unterbrach er sie. „Die Fantasien von dir, die mich die ganze Nacht verfolgt haben, beweisen, dass ich mir nicht nur eingebildet habe, was gestern Abend zwischen uns passiert ist. Meine Vorstellungskraft allein ist nicht so lebhaft.“
    Sie schluckte. „Ich kann nicht arbeiten, wenn du mich ab jetzt ständig an diesen einen Ausrutscher erinnern willst. Ich war müde, ich habe nicht klar gedacht. Also, könnten wir jetzt bitte über deinen Vorschlag für einen ‚Kummerkasten‘ im Magazin reden?“ Ihre Augen lagen unverwandt auf ihm.
    Lange erwiderte er stumm ihren Blick, schien abzuwägen, ob er sich ihrer Bitte beugen sollte oder nicht. Schließlich zuckte er die Schultern. „Die Idee gefällt dir nicht?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Die Art, wie du ‚Kummerkasten‘ betonst. So als wäre es ein obszönes Wort.“
    „Ist es das nicht?“
    „Eine Untersuchung hat gezeigt, dass Leserinnen in einem Frauenmagazin immer zuerst die Seite mit dem Kummerkasten aufschlagen.“
    „Wer hat die Untersuchung durchgeführt?“, wollte sie wissen.
    „Ich.“ Er schmunzelte. „Nicht persönlich, nein. Aber ich habe meine Leute eine Umfrage auf den Straßen in der Londoner Innenstadt machen lassen.“
    Shanna war nicht beeindruckt. „ Fashion Lady ist bisher immer gut ohne Kummerkasten gefahren. Das Magazin steht über solchen Dingen.“
    „Nun, dann werden wir es wohl auf mein Niveau herunterziehen. Ich beabsichtige nämlich, die erste Ausgabe im neuen Jahr mit einer solchen Seite auszustatten.“
    Ihre Augen blitzten verärgert auf. „Warum willst du dann überhaupt mit mir darüber reden, wenn es schon beschlossene Sache ist?“
    „Reine Höflichkeit. Schließlich bist du die Chefredakteurin.“
    „Nicht mehr lange!“
    „Stimmt.“ Er nickte nachdenklich. „Hast du übrigens schon etwas wegen der Suche einer Nachfolgerin in die Wege geleitet?“
    „Ich habe eine Agentur darauf angesetzt. Es gibt zwei Frauen, die einen recht vielversprechenden Eindruck machen.“
    „Gut. Bei den Gesprächen will ich dabei sein.“
    „Wieso?“, fuhr sie feindselig auf. „Traust du mir das etwa nicht allein zu?“
    „Jetzt benimmst du dich kindisch, Shanna. Ich will dabei sein, weil ich mit dieser Frau zusammenarbeiten muss, nachdem du längst gegangen bist.“
    „Und vergessen“, stieß sie aus.
    „Ich denke ständig an dich, das weißt du. Hältst du es etwa nicht für sinnvoll, wenn ich bei den Bewerbungsgesprächen dabei bin?“, hakte er nach.
    „Doch, sicher.“ Sie nickte steif. „Ich werde dir die Termine mitteilen, sobald ich alles arrangiert habe. Oder möchtest du das auch lieber selbst machen?“
    Rick seufzte ungeduldig. „Ich sehe schon, heute lässt sich nicht vernünftig mit dir reden.“ Er hob abwehrend die Hände. „Nein, mach du nur.“
    „Fein. Und jetzt habe ich einiges an Arbeit zu erledigen, wenn du nichts dagegen hast …“
    Erst als sie schon auf dem Gang stand, wurde ihr klar, dass sie nicht wusste, wohin sie eigentlich ging. Herrgott, Rick hatte sie so wütend gemacht, dass sie aus ihrem eigenen Büro gestürmt war!
    „Hi, Shanna.“
    Erleichtert, Cindys Stimme zu hören, drehte Shanna sich mit einem Lächeln um. „Hallo, genau Sie habe ich gesucht. Die Vorstellung bei den anderen hat ja gestern nicht geklappt, vielleicht können wir das jetzt nachholen?“
    „Kommen Sie.“ Cindy war gut gelaunt und quicklebendig wie immer. „Ich weiß doch, wie dringend die Jungs Sie kennenlernen wollen.“
    Die „Jungs“ entpuppten sich nach der ersten kurzen Verlegenheit als ausgesprochen charmante Truppe. Jack war genau so, wie Shanna ihn sich vorgestellt hatte – ein gewinnender Draufgänger, Peter ernst und eher zurückhaltend, und Lance war freundlich und sympathisch, ohne sich übertrieben anzubiedern.
    „Macht Ihnen dieses Herumreisen

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