So erobere ich dein Herz
verbesserte. Als Rick am Montagmorgen ins Büro kam, fuhr er jeden an, der ihm über den Weg lief, angefangen bei Shanna bis hin zu dem untadeligen Peter Lacey.
„Wie ich sehe, ist unser Chef wieder in Hochform“, lautete Cindys trockener Kommentar, als sie in der Mittagspause mit einem Sandwich in Shannas Büro kam – nachdem sie sichergestellt hatte, dass Rick außer Haus war.
„Was meinst du?“ Shanna war mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.
„Hier.“ Cindy blätterte ein paar Seiten in der Zeitung zurück, die Shanna gerade las. Das Foto zeigte Rick Arm in Arm mit einem italienischen Filmstar. Die dunkelhaarige Schönheit himmelte ihn offen an. „Und das ist nicht die, mit der er noch am Freitag ausgegangen ist.“
„Oder die, die ihn zum Lunch abgeholt hat“, sagte Shanna leise.
Cindy riss die Augenbrauen hoch. „Eine Frau hat ihn hier abgeholt?“
„Ja.“ Shanna erwähnte nicht, wie sehr es sie verletzt hatte, die rothaarige Schönheit in Ricks Arme fliegen zu sehen und Zeuge des ausgiebigen Begrüßungskusses werden zu müssen. Auch diese Frau war keine Unbekannte gewesen – eine Fernsehmoderatorin, geschätzt für ihre Intelligenz und ihre Attraktivität. Und ganz offensichtlich kannte sie Rick sehr gut.
„Dann hat er wirklich zu seiner alten Form zurückgefunden.“ Cindy verzog den Mund. „Wäre ja auch zu schön gewesen … So ist es immer“, fuhr sie auf Shannas fragenden Blick hin fort. „Nur dieses Mal dachte ich … Nun, es war einfach angenehm, nicht ständig über seine verschiedenen Frauen zu stolpern.“
„Ist schon in Ordnung, Cindy.“ Shanna lächelte. „Ich habe immer gewusst, dass Ricks Interesse für mich nur flüchtig ist. Ihn hat es nur so lange gereizt, weil ich nicht nachgegeben habe. Jetzt sieht man ja auch, warum ich mich nicht darauf einlassen wollte. Das Letzte, was ich brauche, ist eine Affäre.“
„Warum nicht? Rick ist normalerweise immer sehr nett zu seinen Ladies, und da du auch nicht an einer festen Beziehung interessiert bist …“
Shanna und Cindy waren inzwischen gute Freundinnen geworden, sie mochten einander und sprachen über vieles. So hatte Shanna Cindy erzählt, dass sie nicht daran denke, noch einmal zu heiraten. „Ich bin an überhaupt keiner Beziehung interessiert. Und erst recht nicht daran, mich in die Liste von Rick Dalmonts ‚Ladies‘ einzureihen.“
„Das hat auch niemand verlangt.“ Rick kam mit energischen Schritten herein und sandte den beiden Frauen vernichtende Blicke zu, denen sie verlegen auswichen. „Ich schätze es nicht, wenn am Arbeitsplatz über mein Privatleben geklatscht wird“, betonte er eisig. „Was ich außerhalb des Büros mache, geht niemanden etwas an. Ist das klar?“
„Ja“, murmelte Cindy zerknirscht. Dieses eine Mal kam kein Widerspruch von ihr.
Mit kalten Augen sah er zu Shanna. „Ist es euch beiden klar?“, fragte er abwartend.
Es passte Shanna nicht, wie ein Kind gescholten zu werden. Cindy mochte sich ja von Rick einschüchtern lassen, aber sie hatte keine Angst vor ihm. „Du hast ein privates Gespräch zwischen mir und Cindy mitgehört. Das ist kein Klatsch.“
„Ein Gespräch über mein Privatleben“, berichtigte er hart.
„Aber kein Klatsch.“
„Das sehe ich anders. Cindy, hast du etwa nichts zu tun?“ Böse funkelte er seine Assistentin an.
Die Mittagspause dauerte eigentlich noch gut zwanzig Minuten, dennoch fügte Cindy sich stumm, sammelte ihre Sachen ein und beeilte sich hinauszukommen. Wahrscheinlich war sie heilfroh darüber.
„Du bist wirklich …“, setzte Shanna an, nur um sofort unterbrochen zu werden.
„Ich bin wirklich nicht in Stimmung für Beleidigungen, Shanna. Noch ein Wort, und du kannst davon ausgehen, dass dein Arbeitsverhältnis mit sofortiger Wirkung beendet ist.“
Ihre Wut stand der seinen in nichts nach. „Nichts wäre mir lieber!“
„Das ist mir klar.“ Sein Mund wurde schmal. „Und genau deshalb wirst du jetzt dieses Zimmer verlassen. Das Zimmer“, betonte er, „nicht das Gebäude.“
Sie stand kurz davor, zu explodieren. „Du willst, dass ich gehe, also gehe ich auch.“
„Aber du bleibst im Gebäude.“ Ein ungutes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Soweit ich weiß, suchst du doch einen anderen Job, nicht wahr?“
Sein liebenswürdiger Ton täuschte sie nicht. Die Drohung war nicht zu überhören. „Das würdest du nicht wagen …!“
„Was denn?“
„Selbst du kannst nicht verhindern, dass ich eine andere
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