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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy King
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echt. „Wir haben schon mehrmals miteinander telefoniert. Wie nett, Sie einmal persönlich kennenzulernen.“
    „Ebenfalls. Sie sind Hannah, nicht wahr?“
    „Das stimmt. Jack ist im Augenblick nicht hier, aber wenn Sie möchten, können Sie in seinem Büro auf ihn warten.“
    „Ja, danke“, nahm Imogen das Angebot an. „Das würde ich sehr gern.“
    Jacks Stimmung war ausgesprochen miserabel. Er war angespannt, seine Nerven lagen blank, und das verdammte Meeting, das er gerade in den Sand gesetzt hatte, hatte auch nicht dazu beigetragen, seine Laune zu verbessern. Dieses Mal fragte er sich jedoch nicht, ob er eine Grippe oder Lungenentzündung ausbrütete, denn er wusste nur zu gut, was mit ihm los war: Er litt eindeutig an einer schweren Imogen-Infektion, die mit jedem Tag heftiger wurde. Und wie es aussah, schien gegen dieses Leiden kein Kraut gewachsen zu sein.
    Er stieg aus dem Taxi und schritt auf das beeindruckende Geschäftsgebäude zu, in dem sich seine Firma befand. Warum war es bloß so schwer, sie aus seinem Leben zu streichen? Der Himmel wusste, dass er es versucht hatte, aber es hatte einfach nicht geklappt.
    Nachdem Imogen ihm ihre Pläne eröffnet hatte, hatte er gleich am nächsten Morgen ihre Kontaktdaten von seinem Handy und seinem Computer gelöscht. Er hatte jede Spur von ihr aus seiner Wohnung eliminiert und sich gesagt, dass es ihm völlig egal sei, was sie tat oder wohin sie ging. Ja, dass er sich geradezu glücklich schätzen könne, noch einmal so billig davongekommen zu sein.
    Ein oder zwei Tage lang hatte das prima geklappt. Dann hatte sie ihn angerufen und ihm war nur allzu deutlich bewusst geworden, wie es wirklich um ihn stand. Sein Puls hatte gerast wie bei einem verknallten Teenager, seine Widerstandskräfte waren plötzlich nicht mehr auffindbar gewesen, und fünf Minuten später hatten sie eine Verabredung gehabt. Dasselbe hatte sich seitdem noch dreimal wiederholt.
    Okay, hatte er sich gesagt, als ihm klar wurde, dass er einfach nicht die Finger von ihr lassen konnte. Dann ist es von jetzt an eben nur noch Sex. Keine Gefühlsduseleien mehr, kein pseudovertrautes Gequatsche danach. So können wir noch eine Weile Spaß miteinander haben, bevor sowieso alles vorbei ist.
    Wenn es nur nach ihm gegangen wäre, hätte es funktioniert. Doch Imogen litt unübersehbar unter seiner erzwungenen Kälte ihr gegenüber, und das machte Jack zunehmend fertig.
    Was für ein Schlamassel! fluchte er innerlich, als er die Glastür mit der Aufschrift „Taylor International Consulting“ aufstieß. Anscheinend gab es nichts mehr, was er noch im Griff hatte. Seine Gedanken machten, was sie wollten. Er hatte sich tiefer in die Sache mit Imogen verstrickt, als er es je beabsichtigt hatte. Und er konnte nicht das Geringste dagegen unternehmen, dass sie von ihm wegging!
    „Ach, Jack …“
    Schon auf halbem Weg durch die Lobby hielt er inne und warf Hannah einen ungnädigen Blick zu. „Was ist?“, fuhr er sie gereizt an.
    Hannah zuckte unter seinem Tonfall sichtlich zusammen, worauf Jack sofort von Reue gepackt wurde. „Tut mir leid“, sagte er deutlich sanfter. „Was gibt es denn?“
    „Imogen ist hier.“
    Jack erstarrte. Wie zum Teufel sollte er sich vor ihr schützen, wenn sie auf diese Weise in sein Leben eindrang?
    „Wo ist sie?“, fragte er grimmig.
    „In Ihrem Büro. Ich habe ihr angeboten, dort auf Sie zu warten.“
    Jack nickte. „Danke, Hannah. Sehen Sie zu, dass wir nicht gestört werden.“
    Er lächelte ihr noch einmal zu, um sie für seinen ungerechten Anranzer zu entschädigen. Dann steuerte er zielstrebig auf sein Büro zu.
    Dies war sein Terrain.
    Hier hatte er die Kontrolle.
    In diesem Bewusstsein öffnete Jack die Tür und trat als Erstes ans Fenster, um die Jalousien zu schließen. Am Rande seines Blickfelds nahm er wahr, dass Imogen vom Besuchersofa aufsprang, doch er schaute bewusst nicht zu ihr hin.
    Stattdessen ging er zu seinem Schreibtisch hinüber, lehnte sich gegen die Kante und betrachtete einige Sekunden lang schweigend seine Schuhspitzen. Erst als er sich ausreichend gegen Imogens verheerende Wirkung gewappnet hatte, hob er den Kopf und musterte sie mit ausdrucksloser Miene. Jetzt kam es vor allem darauf an, einen kühlen Kopf zu behalten.
    „Darf ich fragen, was mir die Ehre deines Besuchs verschafft?“, erkundigte er sich gedehnt.
    Jack sah, wie sie schwer schluckte. Anscheinend war sie mindestens genauso nervös wie er, aber das war nicht sein Problem.

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